Angeklagte erinnern sich angeblich an nichts - Foltermord für ein Paar Turnschuhe
Von: MARIO JÜNGLING 01.02.2021 - 18:56 Uhr
Lohmar/Bonn – Keine Stelle in dem zehn Quadratmeter großen Raum war ohne Blut. So beschrieb eine Polizistin ihre Eindrücke des Tatorts vor dem Bonner Landgericht: Seit Montag müssen sich hier zwei Marokkaner wegen Mordes verantworten.
Aus Habgier sollen Hassan G. (28) und Abdelhakim K. (29) im vergangenen Juli auf grausamste Weise den Flüchtling Mehdi C. († 45) gefoltert und schließlich getötet haben.
Laut Anklage sollen sie den Mann in seinem Zimmer in einer städtischen Flüchtlingseinrichtung in Lohmar über mehrere Stunden gefesselt und gefoltert haben. Bei der Obduktion des Nordafrikaners wurden fast 200 Hautverletzungen am ganzen Körper festgestellt.
Die beiden Männer sollen ihm, so die Anklage, mit voller Wucht mit einem Metall-Tischbein 20 Mal auf den Kopf geschlagen haben, dabei wurde unter anderem ein Augapfel zerfetzt.
Ein Beamter, der den Tatort sicherte, sagte vor Gericht: „Das war Folter. Da ist jemand systematisch drangsaliert und fertiggemacht worden.“
Laut Anklage verließen die Männer dann den Tatort mit einem Paar geraubter Nike-Turnschuhe und einem Handy des Opfers, das kurz danach an einem Schädel-Hirn-Trauma starb.
An ihre grausamen Taten wollen sich beide Angeklagten nicht erinnern, nur daran, dass man sich im Zimmer von Mehdi getroffen habe und es zum Streit gekommen sei.
Nach der Tat liefen die betrunkenen Männer blutverschmiert zurück zu ihrer Unterkunft nach Sankt Augustin. Zeugen sahen sie und riefen die Polizei.
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