Justiz Polizeimeldungen Streit in Asylunterkunft eskaliert: Ein Toter
14.01.2021 06:45 4.306 Streit in Asylunterkunft eskaliert: Ein Toter
Großkrotzenburg - Bei einem Streit in einer Asylunterkunft in Großkrotzenburg (Main-Kinzig-Kreis) ist eine Person am Mittwochabend ums Leben gekommen.
Ein Bewohner hatte dabei auf einen anderen eingestochen, wie die Polizei mitteilte.
Zeugen berichteten, dass sich zwei Männer gegen 18 Uhr in der Schulstraße nahe der Unterkunft stritten. Im Verlauf sollen sich die beiden dann gegenseitig mit Fäusten geschlagen haben.
Das spätere Opfer flüchte daraufhin, wurde jedoch von dem mutmaßlichen Täter vor dem Eingang der Flüchtlingsunterkunft eingeholt.
Daraufhin soll der mutmaßliche Täter mit einem Messer in die linke Brust seines Kontrahenten gestochen haben.
Die Staatsanwaltschaft wollte sich dazu am Donnerstag äußern, hieß es.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
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09.02.2021 13:14 Flüchtling in Asyl-Unterkunft erstochen: Bewohner berichten Details
Großkrotzenburg/Hanau - Nach dem gewaltsamen Tod eines 25 Jahre alten Mannes in einer Flüchtlingsunterkunft in Großkrotzenburg bei Hanau haben die Bewohner der Einrichtung von den Behörden Aufklärung gefordert.
In einem offenen Brief, der der Deutschen Presse-Agentur (dpa) vorliegt, berichten die 38 Unterzeichner unter anderem von einer defekten und blockierten Fluchttür, durch die der 25-Jährige vor seinem Angreifer habe entkommen wollen.
Außerdem sei am Tag der Bluttat kein Sicherheitsdienst in der Einrichtung gewesen. "Es waren mehrere Bewohner, die den Täter überwältigten", heißt es in dem an den Landrat des Main-Kinzig-Kreises, Thorsten Stolz (SPD), und Bürgermeister Thorsten Bauroth (parteilos) adressierten Schreiben.
Bauroth kündigte eine "lückenlose Aufklärung" der Hintergründe an. Die Strafverfolgungsbehörden könnten sich "jedweder Unterstützung durch die Gemeinde Großkrotzenburg sicher sein".
Der Staatsanwaltschaft in Hanau ist der Brief nach eigener Darstellung bekannt. Er werde bei den noch laufenden Ermittlungen "selbstverständlich berücksichtigt", sagte ein Sprecher der Behörde.
Details dazu nannte er aus "ermittlungstaktischen Gründen" nicht.
Der Hessische Flüchtlingsrat, über dessen Mail-Verteiler der offene Brief unter anderem verbreitet wurde, forderte kleinere Unterkünfte für Flüchtlinge und Asylsuchende. Gemischte Massenunterkünfte seien "ein strukturelles Problem", sagte Geschäftsführer Timmo Scherenberg in Frankfurt.
Der Main-Kinzig-Kreis kritisierte, dass in Flüchtlingsunterkünften auch Menschen "zwischen einer Haftstrafe und der angekündigten Abschiebung" untergebracht werden.
"Hier müssten aus dem Vorfall die Konsequenzen gezogen werden und auf Landesebene das Verfahren geändert werden", sagte ein Sprecher. Tödliche Messer-Attacke in Flüchtlingsunterkunft
Der 25 Jahre alte Bewohner der Unterkunft war Mitte Januar mutmaßlich von einem Mitbewohner im Streit mit einem Messer erstochen worden. Der 33 Jahre alte Somalier wurde festgenommen.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft war er bereits 2014 wegen versuchten Totschlags zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Er hatte damals im benachbarten Maintal eine ähnliche Tat begangen.
Die Haftstrafe saß der Mann den Angaben zufolge komplett ab.
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Und warum wurde er nach Haftverbüßung nicht abgeschoben?
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Der ältere Fall, Maintal 2014, ist wohl dieser hier:
03.03.2014
Messerstecherei in Maintal: Mann in U-Haft
Nachdem scheinbare Ruhe eingekehrt war und sich die Polizeibeamten von der Unterkunft entfernt hatten, stach der ältere der beiden kurz danach in dem mit vier Personen belegten Zimmer unvermittelt mit Wucht auf den jüngeren ihm abgewandten Mitbewohner von hinten mit einem Küchenmesser in den oberen Rückenbereich ein. Als er erneut auf sein Opfer einstechen wollte, konnte er durch die beiden schnell eingreifenden weiteren Mitbewohner mit erheblicher Kraft überwältigt werden. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erließ das Amtsgericht Untersuchungshaftbefehl gegen den Somalier wegen versuchtem Mord aus Heimtücke. Das durch den Stich an der Lunge verletzte Opfer ist zwischenzeitlich außer Lebensgefahr.