Ungelöste Mord- und Kriminalfälle
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Wasser predigen, Wein trinken - Grünen-Umweltminister von Baden-Württemberg mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit gestoppt
Grünen-Umweltminister Untersteller beim Rasen erwischt
Auf dem Weg zu seinem Sohn nach Frankfurt hatte es Umweltminister Untersteller wohl etwas zu eilig. Die Polizei stoppte ihn mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit auf der A8. Jetzt werden Rücktrittsforderungen laut.
Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) ist wegen überhöhter Geschwindigkeit auf der A8 von der Polizei gestoppt worden. Der Vorfall soll sich bereits im November ereignet haben. Am Mittwoch hat ihn Unterstellers Ministerium nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung bestätigt.
Demnach war der Minister, dessen Partei sich aus Gründen der Verkehrssicherheit und des Umweltschutzes für ein Tempolimit von 130 Kilometern pro Stunde auf Autobahnen einsetzt, mit 177 Kilometern pro Stunde unterwegs. Auf dem Abschnitt zwischen Stuttgart und Karlsruhe, auf dem Untersteller gestoppt wurde, waren aber nur 120 erlaubt.
Untersteller: Strafe ist "eine Lehre" "Ja, es stimmt, ich bin zu schnell gefahren und angehalten worden", sagte Untersteller gegenüber der Zeitung. Er fügte hinzu: "Das ist natürlich kein Kavaliersdelikt, wenn man so deutlich über der vorgeschriebenen Geschwindigkeit unterwegs ist, wie ich es war." Der Grünen-Politiker wollte die Familie seines Sohnes besuchen, der mit zwei Kindern in Frankfurt lebt. Dies sei nach eigener Aussage jedoch keine Entschuldigung. "Es hätte mir einfach nicht passieren dürfen." Die Konsequenzen würden ihm eine Lehre sein. Untersteller erhält vier Wochen Fahrverbot, zwei Punkte in Flensburg und muss ein Bußgeld von 240 Euro zahlen.
FDP und Junge Union fordern Rücktritt Der Chef der FDP-Landtagsfraktion, Hans-Ulrich Rülke, legte Untersteller den Rücktritt nahe. Auch die Junge Union hält ihn für nicht mehr tragbar. "Ein Umweltminister, der ein allgemeines Tempolimit fordert und dann selbst soviel zu schnell ist, hat sämtliche Glaubwürdigkeit verspielt und sollte zurücktreten", sagte der Landeschef der CDU-Nachwuchsorganisation, Philipp Bürkle.
"Wasser predigen und Wein saufen - das ist grüne Doppelmoral pur."
Philipp Bürkle, Landeschef der Jungen Union Untersteller wies die Forderungen zurück und sagte an die FDP gerichtet: "Ich denke, dass Herr Rülke sich besser überlegen sollte, für welche Vergehen er diese Forderung aufstellt." Er sehe seine Glaubwürdigkeit nicht beschädigt: "Wenn ich mit erhobenem Zeigefinger als Moralapostel Politik machen würde, wäre das vielleicht so. Aber das tue ich nicht."
Rülke: "Ausgerechnet der grüne Umweltminister" FDP-Fraktionschef Rülke sagte: "Peinlich, dass ausgerechnet der grüne Umweltminister auf der Autobahn beim Rasen mit deutlicher Geschwindigkeitsüberschreitung von 57 km/h erwischt wurde." Er erinnerte an einen Vorfall aus dem Jahr 2009: Damals hatte der heutige baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann den Rücktritt des damaligen CDU-Verkehrsministers in Nordrhein-Westfalen wegen Raserei gefordert hatte. "Wenn die Grünen die Maßstäbe, die sie an andere anlegen, an sich selbst anlegen, dann muss Untersteller zurücktreten." Hermann äußerte sich dazu auf Anfrage nicht.
Für Untersteller sei der Vorfall ein Warnschuss gewesen, um sein Verhalten stärker zu reflektieren. Der Minister betonte: "Es tut mir leid", und versprach: "Ich werde sicher künftig umsichtiger unterwegs sein, wenn ich am Steuer sitze."
Politiker sind auch nur Menschen mit Ecken und Kanten und machen Fehler. Nur das sie in der Öffentlichkeit stehen und es jeder mitbekommt.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
Zitat von Tumbleweed im Beitrag #2Politiker sind auch nur Menschen mit Ecken und Kanten und machen Fehler. Nur das sie in der Öffentlichkeit stehen und es jeder mitbekommt.
Wer sich für ein Tempolimit ausspricht, sollte mit gutem Beispiel vorangehen, finde ich. Außerdem bekommen Politiker auf Kosten der Steuerzahler neben ihrem Dienstwagen eine Bahncard 100. Aus Umweltgründen sollten gerade jene, die sich für die Umwelt einsetzen, sowieso mit der Bahn fahren. Den Sohn mit zwei Kindern besuchen zu wollen, ist für mich jedenfalls kein Grund, ein Tempolimit derartig zu überschreiten.
Ich sehe das ganz realistisch. Er verdient mit seinem Job sein Geld. Wie auch in anderen Berufen sind Entscheidungsträger nicht immer in der Vorbildfunktion. Wäre das bei den Grünen der Fall, müssten sie alle auf ihre Dienstwagen, Flüge etc. verzichten. Selbst wenn sie auf Elektro-Wagen umsteigen, ist es absolut inkonsequent, denn niemand fragt nach der Herstellung und Entsorgung der Batterien. So sozial und nachhaltig, wie sich die Partei gibt, ist sie in ihren Entscheidungen längst nicht.
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Zitat von Tumbleweed im Beitrag #4Ich sehe das ganz realistisch. Er verdient mit seinem Job sein Geld. Wie auch in anderen Berufen sind Entscheidungsträger nicht immer in der Vorbildfunktion. Wäre das bei den Grünen der Fall, müssten sie alle auf ihre Dienstwagen, Flüge etc. verzichten. Selbst wenn sie auf Elektro-Wagen umsteigen, ist es absolut inkonsequent, denn niemand fragt nach der Herstellung und Entsorgung der Batterien. So sozial und nachhaltig, wie sich die Partei gibt, ist sie in ihren Entscheidungen längst nicht.
Da kann ich jedes Wort unterstreichen. Den Raubbau an der Natur für Batterien ignoriert man, und dieser ist wirklich ein Verbrechen, wenn ich das sehe, was mir Verwandte aus Chile an Fotos schicken. Fürchterlich ist das, was dort mit der Natur gemacht wird und wie man der indigenen Bevölkerung im wahrsten Sinne des Wortes das Wasser abgräbt.