Ex-Freund tatverdächtig - Polizei findet tote Frau (38) in Wohnung
Von: Bianca Weiner und Alex Talash 17.06.2020 - 00:28 Uhr
Hagen – Ein brutales Tötungsdelikt erschüttert die 189 000-Einwohner-Stadt Hagen.
Am Montagvormittag öffnete die Polizei eine Wohnungstür, weil sie dort einen Mann (24) vermutete, der mit Haftbefehl gesucht wurde. Den Gesuchten haben die Beamten nicht angetroffen, stattdessen fanden sie den Leichnam einer Frau.
Dabei soll es sich um Violetta R. (38) aus Serbien, die Ex-Freundin des Gesuchten, handeln. Nach Angaben eines Nachbarn soll die Leiche mindestens eine Woche dort gelegen haben.
Am Dienstagabend nahm die Polizei dann den mutmaßlichen Täter in einer Wohnung in Iserlohn fest. Er hatte Verletzungen im Gesicht. Nach BILD-Informationen soll der Täter die dreijährige Tochter der Getöteten mitgenommen haben. Das Kind ist äußerlich unverletzt.
Das kleine Mädchen war laut Polizei während der Tat offenbar in der Wohnung. Nach dem Tod der Frau habe der mutmaßliche Täter den Tatort offenbar mit dem Kind verlassen. Als er später festgenommen wurde, war das Mädchen bei ihm. Der Verdächtige ist nicht der Vater des Kindes. Die Dreijährige befindet sich in der Obhut des Jugendamtes, so die Polizei.
Ein Nachbar: „Der Mann war bis etwa Mitte Mai für fünf Wochen im Gefängnis. Die Wohnung hier im Haus hatte seine Ex-Freundin gemietet.“
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
Prozess um den Tod einer Mutter Mann sticht mit fünf Messern 49 Mal auf seine Freundin ein
David G. (25) steht wegen Totschlags vor dem Hagener Landgericht. Er gestand, seine Freundin (38) erstochen zu haben
Von: BIANCA WEINER 14.12.2020 - 17:54 Uhr
Hagen/Iserlohn – Der Killer drehte im Drogenrausch einfach durch!
Der Serbe David G. (25) steht wegen Totschlags seit Montag vor dem Hagener Landgericht, weil er seine Freundin Violetta R. (38) im Juni 2020 mit 49 Stichen getötet haben soll! Er legte ein ausführliches Geständnis ab.
Vor der Bluttat hatte das Paar gestritten: Violetta R. hatte einen neuen Freund. Zudem sollte David G. in seiner Heimat eine zwölfjährige Haftstrafe wegen Menschenhandels antreten.
Fernseher extra laut gestellt
Während das Paar stritt, schaute die Tochter (3) der Toten im Schlafzimmer nebenan Videos auf einem Tablet mit Kopfhörern.
David G. forderte von der Mutter: „Gib mir das Kind und du kannst zu dem Mann gehen!“ Sie verweigerte ihm das immer wieder. Da stellte der Angeklagte den Fernseher extra laut, schloss das Kind im Schlafzimmer ein. David G. : „Ich fragte Violetta noch einmal, ob sie mir das Kind gibt. Sie sagte, ich soll nach Serbien gehen und sie und das Mädchen vergessen. Hätte sie mir die Kleine gegeben, hätte ich ihr nichts getan.“ Da soll David G. fünf Küchenmesser genommen und damit immer wieder auf seine Freundin eingestochen haben: „Ich habe die Kontrolle über mich verloren.“ Als die 38-Jährige zusammenbrach, soll er auch auf dem Boden immer weiter auf sie eingestochen haben.
„Ich habe zugestochen, damit sie sich nicht quält“
„Ich habe weiter auf sie eingestochen, damit sie sich nicht quält. Denn sie hat ja keinerlei Überlebenschancen gehabt, jeder Stich war ein todbringender Stich“, sagt David G. Nach der Tat wusch er sich die Hände, deckte die Leiche ab und schlief ein. Am nächsten Tag flüchtete er mit der Dreijährigen zu einer Bekannten nach Iserlohn.
Killer stach 49 Mal auf Violetta ein
Eigentlich sollte David G. ausgeliefert werden Killer konnte töten, weil Behörden Papiere fehlten ▶︎Die schreckliche Bluttat hätte womöglich verhindert werden können. Denn eigentlich saß David G. seit April 2020 in Auslieferungshaft. Ein serbisches Gericht hatte ihn zu zwölf Jahren verurteilt. Doch er wurde am 2. Juni freigelassen, weil die nötigen Unterlagen einen Tag zu spät kamen.
Mord oder Totschlag?
Als Einsatzkräfte den Mann am 15. Juni zum Zwecke der Auslieferung festnehmen wollten, entdeckten sie die Leiche der 38-jährigen Frau in ihrer Hagener Wohnung. Einen Tag darauf wurde der Angeklagte in Iserlohn in der Wohnung einer Bekannten festgenommen. Er hatte die kleine Tochter (3) der Toten mitgenommen. Für Totschlag würde David G. eine Haftstrafe von 5 bis 15 Jahren erwarten. Bei Tötung aus Eifersucht kämen auch eine Verurteilung wegen Mordes und eine lebenslange Freiheitsstrafe in Betracht.
Er verteilte Fotos auf der Frauenleiche Es war Mord! David G. (25) bekommt lebenslänglich
49 Messerstiche, eine mysteriöse Leichen-Inszenierung und Justizschlamperei
David G. hätte zum Zeitpunkt der Verübung seiner Tat eigentlich im Knast sitzen müssen. Er sollte nach Serbien ausgeliefert werden
„Regelrecht um lebenslange Strafe gebettelt“
Er hat regelrecht um eine lebenslange Freiheitsstrafe gebettelt, so etwas habe ich in meinem Berufsleben noch nicht erlebt“, sagte Heike Hartmann-Garschagen, die Vorsitzende Richterin.
So habe der Angeklagte selbst klargemacht, dass er das Opfer als sein Eigentum betrachtet habe und er das Recht habe, über sie zu verfügen. Damit handele es sich um einen Mord aus niederen Beweggründen.
Kein Anzeichen von Reue
David G., der zuvor in seiner Heimat zu zwölf Jahren Haft wegen Menschenhandels verurteilt worden war, nahm das Urteil gelassen zur Kenntnis. Im Gericht erschien er sorgfältig frisiert, mit auffälligem Spitzbart und Designer-Pulli von Gucci.
► In der Beziehung zu Violetta R., einer dreifachen Mutter, sei es schon häufiger zu Übergriffen gekommen. Immer wieder soll der Geflüchtete seiner Lebensgefährtin unbegründete Vorwürfe gemacht haben. So habe David G. Violetta etwa vorgeworfen, sein ungeborenes Kind abgetrieben zu haben – tatsächlich erlitt das Opfer eine Fehlgeburt. Zuletzt soll er sie beschuldigt haben, ihn bei der Polizei verpfiffen zu haben – ebenfalls zu Unrecht, erklärte die Richterin.
Deshalb, so war die Kammer am Ende überzeugt, tötete der polizeibekannte Syrer Violetta in der Nacht zum 10. Juni 2020 in ihrer Wohnung.
Zwei Messer gingen bei Attacke zu Bruch
Der Tochter Kiara (3) gab er den Feststellungen des Gerichts zufolge ein Tablet sowie einen Kopfhörer und schloss sie im Kinderzimmer ein. Dann fiel er über Violetta her – und holte sich zweimal ein neues Messer, denn die anderen gingen bei der Attacke zu Bruch! Mehrere Stiche seien tödlich gewesen, erklärte der Rechtsmediziner in der Verhandlung.
Unheimlich: Auf der Leiche verteilte der Killer wohl noch Fotos, die ihn, Violetta und Kiara zeigten. „Damit wollte er wohl zeigen, was seiner Ansicht nach zerstört worden war“, so Hartmann-Garschagen.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, der Angeklagte kann dagegen Rechtsmittel einlegen. Sein Anwalt hatte eine Haftstrafe wegen Totschlags gefordert.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*