Fast sieben Jahre Haft - Pflegemutter schlug Naelys (1) tot, weil sie ihre Suppe nicht essen wollte
Gabriele G. (51) gestand im Wuppertaler Landgericht, sie sei überfordert gewesen und deswegen ausgerastet
Artikel von: JOACHIM OFFERMANNS veröffentlicht am 04.12.2020 - 13:04 Uhr
Wuppertal – Körper und Kopf der kleinen Naelys waren mit blauen Flecken übersäht. Der Notarzt konnte dem Mädchen mit Leber-, Darm-, Herzvorhof-Riss und weiteren inneren Verletzungen nicht mehr helfen. Das Mädchen starb mit nur 21 Monaten. Pflegemutter Gabriele G. (51) verursachte den Tod des Kindes. Am Freitag verurteilte sie das Wuppertaler Landgericht zu sechs Jahren und zehn Monaten Haft.
Die Pflegemutter stand wegen Misshandlung von Schutzbefohlenen und Körperverletzung mit Todesfolge vor Gericht. Das Gericht ist mit dem Urteil der Forderung des Staatsanwaltes nachgekommen. Er war sich sicher: „Sie hat das ihr anvertraute Kind roh misshandelt, mit Schlägen und Tritten gegen Kopf und Rumpf seinen Tod verursacht. Eine verachtenswerte Tat.“
Im Oktober 2016 hatte Gabriele G. aus Solingen, die in einer Wohnungsverwaltung arbeitet, das Mädchen vom Jugendamt übernommen. Sie war der Aufgabe offenbar nicht gewachsen. In einem Einkaufscenter fiel sie auf, weil sie das dunkelhäutige Kind rüde herumschubste. Bei anderer Gelegenheit brachte sie es mit gebrochenem Oberarm ins Krankenhaus – angeblich war Naelys gefallen.
Als dann im Juni 2017 binnen Tagen der Onkel starb und der Vater ins Krankenhaus musste, passierte die Tat. Der Verteidiger: „Ihr sind die Sicherungen durchgegangen.“ Er plädierte auf fünf Jahre.
Am Tattag habe das Mädchen beim Essen mit dem Löffel herumgeschlagen, gab die Angeklagte an. Sie habe dem Kind den Löffel weggenommen und ihm eine Ohrfeige gegeben. Naelys sei daraufhin mit dem Hochstuhl umgefallen, habe an Schläfe und Lippe geblutet. Dann, so die Pflegemutter, sei sie im Kinderzimmer über die Kleine gestolpert. Auch Interessant
Weihnachts-WahnsinnKrasse Preise und viel Spaß garantiert
Statt Schokolade erwarten Sie beim großen Kasino-Winterevent jeden Tag starke Preise. Und weil wir in diesem Jahr richtig in Weihnachtsstimmung sind, gibt es nicht nur 24, sondern ganze 34 Türchen zu entdecken. waipu.tv - Fernsehen wie, wann & wo Sie wollen!Für uns das beste Fernsehen der Welt
Testen Sie waipu.tv jetzt einen Monat kostenlos und überzeugen Sie sich selbst - 134 Sender live streamen, pausieren und aufnehmen!
Am Freitag fiel das Urteil Am Freitag fiel das UrteilFoto: Meike Wirsel
Gabriele G.: „Ich bin dann ausgerastet, ich war wie von Sinnen und habe Naelys geschlagen.“ Als Naelys aufgehört habe zu röcheln, habe sie ihr mit einer Herzdruckmassage zu helfen versucht und dabei „rot“ gesehen. „Ich habe gekniet und mit der Faust auf den Oberkörper geschlagen.“ Das Kind wurde so stark verprügelt, dass Blutspritzer an der Wand zu sehen waren.
Schließlich rief Gabriele G. den Notruf – zu spät für das Kind. Als Todesursache gilt ein Herzvorhof-Riss.
Der Aussage, die G. bereits im November gemacht hat, war eine Verständigung vorausgegangen: Das Gericht hatte der Frau bei einem umfassenden Geständnis eine Haftstrafe von fünf bis sieben Jahren in Aussicht gestellt.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
Welche Vorbedingungen muß eigentlich eine Pflegeperson haben , um ein so kleines Kind rund um die Uhr zu betreuen ? Der Staat schaut dann nicht so genau hin, weil es eben nur einen Bruchteil kostet wie eine Vollzeit-Unterbringung. Wie wenig sind uns unsere Kinder und andere auf Unterstützung und Fürsorge angewiesenen Personengruppen wert ?