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Schweden/Stockholm: Mutter (70) sperrte Sohn (42) 28 Jahre lang ein | Klinik | Zustand ernst
Er hatte Keine Zähne mehr, war umgeben von Müll - Mutter (70) sperrte Sohn (42) 28 Jahre lang ein
von: ingrid raagaard veröffentlicht am 01.12.2020 - 11:59 Uhr Unfassbare 28 Jahre lang saß ein heute 42-Jähriger in einer Stockholmer Wohnung, umgeben von Müll und Unrat. Gefangen hielt ihn seine Mutter (70)! Erst jetzt kam der Mann frei. Er musste sofort ins Krankenhaus und aufgrund zahlreicher offener und infizierter Wunden an den Beinen operiert werden. Die Ärzte bezeichnen seinen Zustand als „ernst“.
Die Leiden des 42-Jährigen endeten, als am späten Sonntagabend eine Verwandte vorbeischaute. Immer wieder hatte sie sich um die alte Frau und ihren Sohn Sorgen gemacht. Aber die 70-Jährige öffnete nie die Tür. An diesem Sonntag war es anders. Auch dieses Mal kam niemand zur Tür – aber sie war auch nicht abgesperrt.
Keine Zähne mehr, umgeben von Müll auf einer Decke
Die Verwandte machte die Tür auf und ging in die Wohnung hinein. Eine Welle von Gestank und Müll kam ihr entgegen. „Es war, als würde man in einen Horrorfilm hineinschreiten“, erklärte sie später – anonym – der Zeitung „Expressen“.
Überall lag Müll. Es stank nach Abfall und Urin. Es war dunkel und still. Dann hörte ich was in der Küche. Dort saß in der Dunkelheit ein Mann auf einer Decke am Boden. Ich konnte ihn dank der Straßenlaterne erkennen. Als er mich sah, stand er langsam auf und flüsterte meinen Namen. Nach all den Jahren hat er mich sofort wieder erkannt.
Sie merkte sofort, dass der Mann Hilfe braucht. „Er sprach schnell und sagte Dinge, die keinen Sinn ergaben. Überall war Müll, er hatte keine Zähne und er war deshalb schwer zu verstehen. Er war sehr mager. Dann sah ich sein Bein und wusste, dass er sofort Hilfe braucht.“ Die Verwandte wählte den Notruf. Der 42-Jährige kam ins Krankenhaus und wurde operiert.
Mutter festgenommen
Am Montag wurde die 70-jährige Mutter festgenommen. Die Ärzte im Krankenhaus hatten Anzeige erstattet. Offenbar war sie am Sonntagabend selbst in der Notaufnahme zu einer Behandlung gewesen und deshalb nicht zu Hause, als die Verwandte vorbeischaute.
Die Leiden des heute 42-Jährigen begannen angeblich, als er in die 7. Klasse ging. Damals soll es zu einem traumatischen Erlebnis gekommen sein, das die Mutter so schockierte, dass sie ihren Sohn nicht mehr aus der Wohnung lassen wollte.
▶︎ Die Verwandte: „Ich habe damals versucht, die Behörden zu alarmieren. Aber die anderen in der Familie sagten, dass man sich nicht einmischen soll. Am Ende gab ich auf.“
Staatsanwältin Emma Olsson bestätigt die Festnahme. „Im Moment gibt es Nachforschungen im Bereich der Freiheitsberaubung. Wir untersuchen nun, wie er gelebt hat und wann er zum letzten Mal ärztlich untersucht wurde.“
Die Wohnung gilt inzwischen als Tatort und ist abgesperrt. Die 70-Jährige soll im Laufe der kommenden Tage einem Haftrichter vorgeführt werden.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
02.12.20 Schulkameraden erinnern sich an ihn Keiner wollte neben ihm sitzen ++ Schwester: „Es fing an, als wir noch klein waren“
Der Fall des 41-Jährigen, der aus einer verwahrlosten Wohnung in Haninge bei Stockholm (Schweden) am Sonntagabend abgemagert und mit Wunden an den Beinen nach 28 Jahren Isolation befreit wurde, erschüttert Schweden.
Wie konnte es passieren, dass sich damals niemand um den Jungen kümmerte, als er ab der 7. Klasse plötzlich nicht mehr zur Schule kam? Warum hat er niemandem gefehlt?
Seine Schwester und frühere Klassenkameraden haben sich nun anonym in schwedischen Medien dazu geäußert. Sie berichten, was in den 1990er Jahren passierte. So erzählt seine Schwester, die ihn am Sonntag fand, gegenüber der Zeitung Expressen: „Es fing schon an, als wir noch klein waren.“
Die Mutter soll sie und den heute 41-Jährigen sehr behütet haben, als sie noch Kinder waren. „Der älteste Sohn war an Krebs gestorben, als ich eineinhalb Jahre alt war. Als mein kleiner Bruder dann zur Welt kam, gab sie ihm den selben Namen. Sie sagte immer zu uns, dass ihr verstorbenes Kind zurückgekehrt sei.“
Offenbar glaubte der heute 41-Jährige als Kind wirklich, er sei der verstorbene Bruder. Davon ist seine Schwester überzeugt. Er wurde immer ängstlicher, und bei der kleinsten Krise versteckte er sich hinter seiner Mutter. Er hatte immer weniger Freunde, wurde immer einsamer. Eines Tages hörte er auf, in die Schule zu gehen.
Auch frühere Klassenkameraden erinnern sich heute an ihn. „Er war speziell“, sagt einer. Oder: „Er durfte nicht mit allen spielen. Er blieb immer außen vor.“
Einige berichten, dass die Mutter ihn immer zur Schule brachte. „Das war merkwürdig.“ Eine frühere Klassenkameradin gesteht: „Wir mobbten ihn. Es war das stille Mobbing. Keiner wollte neben ihm sitzen. Es war etwas mit seiner Körperpflege.“
Die Schwester merkte, dass die Situation zu Hause immer schwieriger wurde. „Ich bin mit 17 ausgezogen. Sie isolierte ihn dann mehr und mehr. Auch die Großeltern durften ihn nicht mehr sehen.“
Immer wieder versuchte sie, Kontakt zu ihrem Bruder zu bekommen und sich mit ihm zu treffen. Sie machte sich als junge Erwachsene große Sorgen und meldete den Fall den zuständigen Behörden. Aber niemand schritt ein.
Auch die anderen Familienmitglieder meinten, man solle sich nicht einmischen. Schließlich gab sie auf.
Ich bin so wahnsinnig wütend, weil mir nie jemand geglaubt hat. Ich war beim Sozialamt, ich war sogar in einer psychiatrischen Beratungsstelle und hab denen den Fall geschildert. Aber niemand glaubte mir. Ich möchte außerdem eine Antwort darauf haben, warum sich damals niemand von der Schule darum kümmerte, als er plötzlich nicht mehr kam.
Als sie ihren Bruder am Sonntagabend abgemagert und zahnlos fand, hatte sie ihn zwanzig Jahre lang nicht gesehen. „Aber er erkannte mich sofort und flüsterte immer wieder meinen Namen.“
Die Mutter wurde am Montag festgenommen und am Dienstag verhört. Auch der befreite 41-Jährige konnte nach einer Operation an den Beinen nun vernommen werden.
Staatsanwältin Emma Olsson: „Er hat nicht gesagt, dass irgendetwas gegen seinen Willen passiert ist.“
Die Wohnung war außerdem nicht abgesperrt, als die Schwester am Sonntag vorbeischaute. Möglicherweise hatte die Mutter ihn so beeinflusst, dass er die Wohnung gar nicht mehr verlassen wollte. Würde sich bestätigen, dass er aus freiem Willen in der Wohnung blieb, wäre eine Anklage wegen Freiheitsberaubung wahrscheinlich nicht möglich.
Horror in Schweden: Die Nachbarn haben nichts bemerkt
In Schweden versucht die Justiz herauszufinden, wie viel Gewalt dem Mann angetan wurde, der 28 Jahre lang isoliert in einer Wohnung in Stockholm lebte. Die Mutter, die ihn eingesperrt haben soll, wird vernommen.
Staatsanwältin Emma Olsson will die offenbar völlig vermüllte Wohnung auf Indizien untersuchen lassen.
Die Nachbarn haben offenbar nichts mitbekommen. Einer von ihnen sagt: "Wir dachten, die Frau lebt alleine, eine ältere Dame. Wir haben nur sie gesehen."
Ein anderer Nachbar ist geschockt: "Das ist so erschreckend, was sich so viele Jahre lang abgespielt hat. Echt nicht gut."
Auch ob Behörden versagt haben, nachdem die Mutter den 13-Jährigen von der Schule genommen hatte, soll überprüft werden.
Eine Verwandte hatte den 41-Jährigen offenbar schon am vergangenen Sonntag in derWohnung entdeckt. Er soll sie gleich wiedererkannt haben. Der Mann sollte auch befragt werden, wurde aber zunächst im Krankenhaus behandelt.
Der Sohn hatte offenbar zahlreiche Wunden - besonders an den Beinen und so gut wie keine Zähne. Ob es sich bei den Verletzungen nur um Folgen der Verwahrlosung handelt, wollen die Behörden jetzt herausfinden.
Er hatte nur eine Dose Makrelen und ein Knäckebrot
Er bekam eine Dose Makrelen und ein Knäckebrot – dann ging seine Mutter ins Krankenhaus und überließ ihn seinem Schicksal. Das wurde am Dienstag bekannt, nachdem ein 41-Jähriger in Stockholm aus fast 30-jähriger Isolation befreit worden war.
Inzwischen werden immer mehr tragische Einzelheiten bekannt. So fand eine Verwandte den Mann in der Wohnung, weil die Mutter offenbar seit einiger Zeit im Krankenhaus war. Sie hatte schon öfters versucht, mit der Familie in Kontakt zu kommen – ohne Erfolg.
Als sie nun erfuhr, dass die 70-Jährige im Krankenhaus ist, machte sie sich erneut auf den Weg. Die Wohnungstür war nicht abgesperrt. Sie fand den 41-Jährigen unternährt und mit schweren Infektionen in den Beinen umgeben von Müll in der Küche.
Die Mutter soll ihn laut der Zeitung „Aftonbladet“ mit einer Dose Makrelen, einer Scheibe Knäckebrot mit Käse und einer Schüssel Chips zurückgelassen haben, bevor sie ins Krankenhaus ging. Außerdem gibt es Gerüchte, dass ihr erstgeborener Sohn im Alter von nur drei Jahren gestorben ist.
Damals soll sie eine panische Angst entwickelt haben, dass auch ihrem Zweitgeborenen etwas passiert. Er musste immer bei ihr bleiben. Nach Abschluss der 7. Klasse durfte er offenbar die Wohnung überhaupt nicht mehr verlassen.
Nachbarn kennen den Mann nicht. Nur eine Nachbarin will ihn im Sommer mal kurz in einem Supermarkt gesehen haben. Da sagte der 41-Jährige zu der erstaunten Nachbarin: „Ich weiß, wer du bist. Du wohnst im gleichen Haus.“ Andere Nachbarn sahen nur hin und wieder die 70-Jährige. „Sie verbarrikadierten sich in der Wohnung. Wir kannten sie nicht.“
In Schweden fragt man sich indessen, warum keine Behörde und kein Amt darauf aufmerksam wurde, dass der junge Mann nach der 7. Klasse einfach verschwand.
Die Verwandte, die den Sohn gefunden hat, schimpfte nach der Befreiung: „Der Frau ist gelungen, die Behörden zu manipulieren. Es ist fürchterlich. Sie hat ihm sein ganzes Leben gestohlen.“
Staatsanwältin Emma Olsson: „Wir werden die Lebensumstände des Mannes klarlegen. Die Wohnung ist abgesperrt. Sie soll von Kriminaltechnikern untersucht werden.“ Die 70-Jährige wurde am Montag festgenommen und muss spätestens am Donnerstag einem Haftrichter vorgeführt werden. Man geht davon aus, dass sie wahrscheinlich in die Psychiatrie eingewiesen wird.
Der Zustand des Mannes gilt als ernst. Er befindet sich nach einer Operation jedoch nicht in Lebensgefahr. Die Polizei hat am Dienstag zum ersten Mal mit ihm gesprochen.
Die 70-jährige Frau, die aus wahrscheinlichen Gründen des rechtswidrigen Freiheitsentzugs verdächtigt wurde, nachdem sie ihren Sohn in einer Wohnung eingesperrt hatte, wurde freigelassen. - Ich habe entschieden, dass sie nicht zur Inhaftierung aufgefordert werden sollte, sagt die Kammerstaatsanwältin Emma Olsson.
Am Montag wurde die Geschichte einer Frau in Stockholm enthüllt, die ihren Sohn seit 1992 in einer Wohnung eingesperrt hatte.
Die Frau wurde aus wahrscheinlichen Gründen wegen Verdachts auf rechtswidrigen Freiheitsentzug, schwere Körperverletzung und schwere Körperverletzung festgenommen.
Jetzt ist sie freigelassen und der Verdacht hat nachgelassen, sagt die Kammerstaatsanwältin Emma Olsson in einer Pressemitteilung.
Nachdem der Mann heute Nachmittag befragt wurde und auf der Grundlage dessen, was sich in diesen Tagen in den Ermittlungen sonst herausgestellt hat, hat sich der Verdacht gegen die verdächtige Frau abgeschwächt. Ich habe entschieden, dass sie nicht zur Inhaftierung aufgefordert werden sollte, und sie wird freigelassen, sagt Emma Olsson.
Dies bedeutet nicht, dass die Untersuchung eingestellt wurde und der kriminelle Verdacht gegen die Frau bestehen bleibt.
Aber sie sind geschwächt und ich urteile, dass die Frau die Untersuchung nicht negativ beeinflussen kann. Als nächstes werden wir die Umstände untersuchen, die weiter zurück in der Zeit liegen, sagt Emma Olsson.
Der Mann, der jetzt 41 Jahre alt ist, wurde im Karolinska-Krankenhaus in Stockholm einer Notoperation unterzogen, nachdem er sich bei seiner Entdeckung in einem schlechten Zustand befunden hatte.
Diese Frau war vermutlich traumatisiert durch den Tod des 1. Kindes? Traurig, dass aus lauter Fürsorge nun auch das Leben des 2. Sohnes verpfuscht ist. Dieser arme Mann ist vermutlich gar nicht in der Lange alleine leben zu können.
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