Viele von euch kennen ja sicher Frau Isolde Stöcher-Gietl von den ganzen Prozesstagen. Sie hat uns bestens auf dem Laufenden gehalten. Von ihr ist dieses Buch, was ab der ersten Novemberwoche erhältlich ist.
MZ-Reporterin auf den Spuren des Todes
Isolde Stöcker-Gietl hat viele spektakuläre Kriminalfälle in Ostbayern journalistisch begleitet. Nun erscheint ihr Buch. Von Christine Strasser
Mord. Sexualverbrechen. Verschwundene Personen. MZ-Reporterin Isolde Stöcker-Gietl begibt sich bei ihrer Arbeit immer wieder auf die Spuren des Todes. Nun erscheint ihr Buch mit genau diesem Titel. Es beleuchtet wahre Verbrechen, „true crime“, in Ostbayern.
Dabei geht es nicht vordergründig um die Taten und ihre Abläufe, sondern vor allem um die involvierten Menschen. In akribischer Kleinstarbeit hat die Journalistin recherchiert und Fakten zusammengetragen.
Die 17-jährige Annette wurde in Patersdorf auf einem Rastplatz ermordet. Erst 15 Jahre später wurde der Täter gefasst.
Es geht zum Beispiel um die 17-jährige Annette, die nach einem Discobesuch auf einem Parkplatz in Patersdorf mit einer Schneestange erschlagen wird. 15 Jahre später führt ein Massen-DNA-Test zum Täter. Ungeklärt ist bis heute der Mord an Rotlichtkönig Walter Klankermeier in Weiden. In Schwandorf verübte im Dezember 1988 ein Neonazi aus Hass auf Türken einen Brandanschlag. Vier Menschen starben.
Schon als Teenager Krimis verschlungen
„Ich habe schon als Teenager Krimis verschlungen und zwar am liebsten diejenigen, die sich mit der Psyche des Täters befassen“, verrät Isolde Stöcker-Gietl. Für echte Kriminalfälle interessiert sie sich so sehr, weil sie verstehen möchte, wie Menschen zu solchen Taten fähig sind. Die MZ-Reporterin hat mit Ermittlern, Psychologen, Strafrechtsexperten und mit Tätern gesprochen. Die Autorin hat, soweit dies möglich war, aber auch Angehörige und enge Vertraute der Opfer befragt. Sie sagt: „Das, was mich besonders beeindruckt hat, waren die Gespräche mit den Angehörigen der Opfer. Ihnen Raum für ihre Trauer und ihre Erinnerungen zu geben, war mir ein besonderes Anliegen.“ Bei den Recherchen sei ihr erst bewusst geworden, wie sehr die Täter und die Taten im Vordergrund stehen. „Beschuldigten wird ein Anwalt zur Seite gestellt. Im Gefängnis wird therapeutisch mit ihnen gearbeitet, ihre Resozialisierung hat hohe Priorität. Opferfamilien müssen nicht nur den Schmerz aushalten, sie erfahren leider auch wenig bis keine Unterstützung durch den Staat. In ihrer Trauer müssen sie auch noch kämpfen, dass ihre Stimme Gehör finden. Das empfinde ich als nicht gerecht“, führt Stöcker-Gietl aus.
MZ-Podcast war Auslöser für das Buch
Als Reporterin hat Isolde Stöcker-Gietl, die seit 1998 bei der Mittelbayerischen beschäftigt ist, viele Kriminalfälle journalistisch begleitet und saß auch als Berichterstatterin in spektakulären Prozessen. Zuletzt hat sie über das Gerichtsverfahren zum Mordfall Maria Baumer geschrieben. Von ihrer Arbeit berichtet sie seit 2019 mit Redakteur André Baumgarten und weiteren Kollegen in dem Podcast Spuren des Todes. Der Podcast war Auslöser für das Buch.
Was die Seiten offenbaren: Kein Täter - auch wenn das Verbrechen schon lange zurückliegt - kann sich sicher fühlen. Immer häufiger unterstützen Fallanalytiker die Polizeiarbeit. Mit ausgefeilter Labortechnik können auch Altfälle gelöst werden. Die Leser erhalten durch Experteninterviews tiefe Einblicke in die Ermittlungsarbeit. Der Fallanalytiker (Profiler) Alexander Horn, der Strafverteidiger Michael Haizmann und die forensische Gutachterin Dr. Hanna Ziegert kommen zu Wort.
„Auf den Spuren des Todes“ ist ab der ersten Novemberwoche im Handel erhältlich. Bestellen kann man es im Mittelbayerische Online-Shop.
Danke Christine für die Info. Kann es gar nicht erwarten, dieses Buch von Isolde Stöcker-Gietl zu lesen!
Diese Frau hätte mMn nach auch einen Journalistenpreis verdient für ihre durchgehend informative und hervorragende Berichterstatung zum Fall Baumer in all den Jahren!
-------------------- Jeder meiner Beiträge gibt lediglich meinen persönlichen Eindruck wieder, ohne Anspruch auf Faktizität.
Ich kann mich deinen Worten nur anschliessen. Sie hat hervorragende, informative Arbeit geleistet während dem Prozess und auch beim jeweiligen anschliessenden Podcast.
Admin und Foren Moderatorin Hinweise zu den hier aufgeführten Fällen bitte an die zuständige Polizeidienststelle
Zitat von Aggie im Beitrag #2Danke Christine für die Info. Kann es gar nicht erwarten, dieses Buch von Isolde Stöcker-Gietl zu lesen! <...>
Isolde Stöcker-Gietls Buch "Spuren des Todes" kam vor einigen Tagen mit der Post. Es ist eine sehr gute Ergänzung zu dem gleichnamigen True-Crime Podcast, in welchem sie seit 2019 zuammen mit ihrem Kollegen A. Baumgarten über diverse Kriminalfälle im ostbayerischen Raum berichtet. Dem Fall Baumer ist das letzte Kapitel (24 Seiten) gewidmet.
Im Buch steht, dass Isolde Stöcker-Gietl im Jahr 2017 für ihre journalistische Arbeit mit dem Eberhard-Woll-Preis ausgezeichnet wurde.
Ihre Artikel in der "Mittelbayerischen Zeitung" waren immer meine 'erste Anlaufstelle' für seriöse Information zu diesem Kriminalfall gewesen.
I.S.G.s herausragende, informative Berichterstattung zum Fall Baumer über all die Jahre hinweg hätte mMn einen weiteren Preis verdient!
Auch dir @Christine möchte ich an dieser Stelle einmal danken, dass du das UMK-Forum für den Fall Baumer in all den Jahren für Diskussionen immer offengehalten hast! Eine intensive Forumsdiskussion trägt immer auch dazu bei, dass solche Fälle nicht in Vergessenheit geraten.
-------------------- Jeder meiner Beiträge gibt lediglich meinen persönlichen Eindruck wieder, ohne Anspruch auf Faktizität.
ZitatI.S.G.s herausragende, informative Berichterstattung zum Fall Baumer über all die Jahre hinweg hätte mMn einen weiteren Preis verdient!.
Absolute Zustimmung @Aggie Ich hoffe, sie wird dafür noch ausgezeichnet.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*