Staatsanwaltschaft sicher Shukri E. erwürgte Vierfach-Mutter nach Streit Prozess in Dortmund +++ Angeklagter soll zum zweiten Mal eine Frau getötet haben
Sein Verteidiger versuchte vergeblich, Fotos des Angeklagten Shukri E. (42) zu verhindern
Artikel von: ANDREAS WEGENER veröffentlicht am 25.08.2020 - 18:24 Uhr
Dortmund – Der Anwalt aus Oldenburg versuchte alles, um zu verhindern, dass Fotos seines Mandanten gemacht werden. Als dieser am Dienstag mit einer Akte vor dem Gesicht den Gerichtssaal betrat, ging der Verteidiger noch mit ausgebreiteten Armen vor dem Angeklagten her. Vergeblich hatte der Jurist mit einem Antrag an das Dortmunder Schwurgericht versucht, Fotoaufnahmen zu verhindern.
Wie es scheint, hat der inhaftierte Shukri E. (42) allen Grund, sich zu verstecken. Er soll seine Frau getötet haben – nicht die erste Bluttat des Mannes! Deshalb hat die Staatsanwaltschaft ihn wegen „Totschlags in einem besonders schweren Fall“ angeklagt. Shukri I. soll zum zweiten Mal eine Frau umgebracht haben
Tödlicher Streit am Rosenmontag
Den Ermittlungen zufolge hatte sich der gebürtige Iraker am frühen Rosenmontagmorgen 2020 in Dortmund mit seiner Frau Onalya (†30) gestritten. Die drei Söhne (8, 7, 5) und die Tochter (3) des Paares schliefen vermutlich im Kinderzimmer.
Staatsanwältin Sandra Lücke (38): „Er kniete sich auf seine Frau und würgte sie am Hals, um sie zu töten.“ Nach mehreren Minuten war Onalya tot, ergaben Untersuchungen des Rechtsmediziners.
Onalya wurde nur 30 Jahre alt. Sie hatte bereits befürchtet, dass ihr Mann sie töten würde
Küchenmesser in die Brust gerammt
BILD fand heraus: Am 13. April 2004, damals lebte Shukri E. als Asylbewerber in den Niederlanden, erstach er Khoudaida K. (17) in ihrem Bett – zwei Mal rammte er der jungen Frau ein Küchenmesser in die Brust.
Die Richter in Den Haag verhängten zehn Jahre Haft.
▶︎ 2010 wurde der Iraker vorzeitig entlassen und abgeschoben. Dann lernte er Onalya kennen. Nebenklage-Anwältin Sandra Günther (44): „Onalya hatte Angst vor ihrem Mann, flüchtete 2019 in ein Frauenhaus. Sie sagte damals, sie sei sicher, dass ihr Mann sie irgendwann töten werde.“
Shukri I. (41) erwürgte am 24. Februar in Dortmund seine Frau Onalya (†30). Jetzt kam heraus: Er tötete vor Jahren schon mal eine Frau.
Trotzdem hatte sie der Kinder wegen Anfang 2020 wieder Besuchen ihres Mannes und auch Übernachtungen zugestimmt. Offenbar ein fataler Fehler …
In diesem Verfahren droht ihm eine lebenslange Haftstrafe.
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42-jähriger Mann tötet zum zweiten Mal: 14 Jahre Haft 22.12.2020, 10:33
DORTMND. Ein Iraker (42) hat im Februar in Dortmund seine Ehefrau erwürgt. Schon 2004 hatte er in den Niederlanden seine erste Frau getötet.
Das Dortmunder Schwurgericht hat einen 42 Jahre alten Familienvater wegen Totschlags zu 14 Jahren Haft verurteilt. Für die Richter steht fest, dass der Mann im Februar seine Ehefrau und Mutter seiner vier Kinder erwürgt hat. Bereits 2004 war er wegen der gewaltsamen Tötung seiner ersten Ehefrau in den Niederlanden zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt worden.
Der angeklagte Iraker hatte während des Prozesses zu den Vorwürfen geschwiegen. Zweifel an seiner Täterschaft haben die Richter jedoch nicht. Die Anwesenheit einer unbekannten weiteren Person sei durch nichts belegt, hieß es in der Urteilsbegründung am Montag. Außerdem hätte es nahegelegen, dass der Angeklagte in diesem Fall nicht geschwiegen, sondern der Polizei von dem Unbekannten erzählt hätte.
Der Mann hatte nach der Tat selbst den Notruf abgesetzt. Als die Rettungskräfte eintrafen, wies der Oberkörper des Mannes schwere Stichverletzungen auf. Eine Medizinerin hatte diese im Prozess jedoch eindeutig als Selbstverletzungen erkannt.