Hoch Detlef heizt ein Berliner stürmen die Badeseen – Alarmstufe Rot für die DLRG Voll, am vollsten. Corona-Abstandsregeln wurden an der Krummen Lanke kaum eingehalten
Florian Kistler 8. August 2020 20:06 Aktualisiert 20:08
Berlin schwitzt bei 36 Grad, alle lechzten nach Abkühlung. Deshalb waren die Seen proppenvoll. Es gab viel zu tun für die Wasserretter der DLRG.
Heiß, heißer, Berlin! Bei bis zu 36 Grad suchten die Menschen Abkühlung im Wasser. Die Schwimmbäder: längst ausgebucht. Die Seen und Strände: überfüllt. Ins Schwitzen kamen deshalb auch die Wasserretter.
Riesen Andrang auf das kühlende Nass! Die Berliner Seen platzten am Sonnabend aus allen Nähten. Unter anderem auch am Strandbad Müggelsee. Bereits Mittag bat die Polizei, dort nicht mehr hinzufahren. Grund: zu voll. Corona-Abstandsregeln? War den meisten scheinbar egal.
Viele Badegäste heißt auch viel Arbeit für die rund 200 ehrenamtlichen Retter der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Berlin. Sprecher Christopher Wellner (29) kritisiert im Gespräch mit der B.Z. den Leichtsinn vieler Badegäste. Und mahnte, die Regeln dringend einzuhalten. „Wir sehen öfters Partyflöße, auf denen die Menschen viel Alkohol trinken. Und oft hüpfen sie dann noch ins Wasser.“
Alkohol ist einer der Hauptgründe für das Ertrinken. Vergangenen Donnerstag musste die DLRG eine 50-jährige Wassersportlerin aus der Unterhavel retten. Sie fand betrunken den Weg zur ihrem Boot nicht mehr. Zeitgleich drohte am Strandbad Grünau ein Mann entkräftet zu versinken, nachdem er von einem Sportboot gesprungen war. Grund auch hier: Alkohol.
Samstagmorgen kam es am Teufelssee im Grundwald ebenfalls zu einem Großeinsatz. Ein Mann ging aus bislang ungeklärten Ursache beim Schwimmen unter. Rettungskräfte, darunter die DLRG, konnten ihn nur noch tot bergen.
Von Donnerstag- bis Samstagabend hatte die DLRG Berlin laut Wellner knapp 100 Einsätze. „Das sind viele kleine Dinge, wie Schnittwunden oder Kreislaufprobleme“. Es gibt aber auch größere Einsätze, wie bewusstlose Badegäste. Fünfmal habe die DLRG sogar wegen Badegästen eingreifen müssen, bei denen ein Ertrinken drohte.
Und es bleibt die nächsten Tage mit über 30 Grad sehr heiß, keine Entspannung für die Wasserretter.
Insgesamt sind die meisten Badegäste aber verantwortungsvoll. Wellner empfiehlt dort Schwimmen zu gehen, wo auch Retter bereitstehen. „Wenn wirklich etwas passiert, dann ist dort schnell wer vor Ort.“
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
Riesen Andrang auf das kühlende Nass! Die Berliner Seen platzten am Sonnabend aus allen Nähten. Unter anderem auch am Strandbad Müggelsee. Bereits Mittag bat die Polizei, dort nicht mehr hinzufahren. Grund: zu voll. Corona-Abstandsregeln? War den meisten scheinbar egal.
Die Rettungsschwimmer der DLRG waren am Sonnabend auch am Großen Fenster an der Havel im Einsatz (Foto: Charles Yunck)
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