Hauptsache „Bio“ im Namen, dann verkauft sich das Zeug schon fast von allein: Mit diesem Marketingkonzept sollen zwei Männer aus Bayern Millionen umgesetzt haben.
Ihnen wird vorgeworfen, im Darknet den Drogenshop „Lenas Bioladen“ betrieben zu haben. Dienstag teilte die Polizei mit, dass die beiden mutmaßlichen Online-Dealer festgenommen wurden.
Tatverdächtig sind ein 42-Jähriger aus dem Alb-Donau-Kreis und ein 31-Jähriger aus dem Zollernalbkreis. Die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg, bei der die Zentralstelle Cybercrime Bayern angesiedelt ist, erließ Haftbefehl.
Vorausgegangen waren monatelange Ermittlungen: Im Oktober 2018 stießen Cybercrime-Fahnder erstmals auf die Shopping-Seite im Darknet, einem Bereich des Internets, in dem sich Nutzer fast anonym bewegen können.
Im Shop konnten Käufer aus ganz Deutschland sowie dem benachbarten Ausland Cannabisprodukte bestellen, die ihnen dann auf dem Postweg zugestellt wurden.
Spuren führten die Ermittler nach Neu-Ulm, von wo aus die Shopbetreiber tausende Briefe mit verbotenem Inhalt versandt haben sollen, wie das Polizeipräsidium Oberfranken mitteilte. Bis März 2020 sollen sie kiloweise Marihuana über „Lenas Bioladen“ verkauft haben. Die Produkte trugen Handelsnamen wie „Lenas Cheese“ oder „Lenas Hawaiian Snow“.
Mindestens vier Kilo sollen die Verdächtigen verschickt haben. Laut Polizei gibt es darüber hinaus Anhaltspunkte für weitere Transaktionen, die über den Drogenshop abgewickelt wurden. Die Rede ist von einem Gesamtumsatz im Millionenbereich.
Bei Wohnungsdurchsuchungen Ende Juli fanden die Beamten diverse Beweismittel wie Verpackungsmaterial, Mobiltelefone, Computer, Bargeld und Bitcoins. Den Männern wird unerlaubter Handel mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge vorgeworfen.
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