+++ Der Fall Maddie im News-Ticker +++Beschuldigter im Fall Maddie bisher nicht zum Mordverdacht vernommen
[Von diesen Bildern erhofft sich die Polizei neue Hinweise] FOCUS Online/Wochit Von diesen Bildern erhofft sich die Polizei neue Hinweise Donnerstag, 11.06.2020, 18:31
Nach 13 Jahren kommt im Vermissten-Fall Maddie McCann wieder Bewegung! Hat ein Deutscher im Jahr 2007 die kleine Madeleine entführt? Die Beweislage ist noch dünn – es kommen jedoch mehr und mehr Indizien gegen den 43-Jährigen ans Licht. Alle Informationen im News-Ticker von FOCUS Online.
Das Wichtigste zum Fall Maddie in Kürze:
Mordermittlungen gegen 43-jährigen Deutschen im Fall Maddie McCann Maddie verschwand im Jahr 2007 spurlos in Portugal Verdächtiger Christian B. ist mehrfach vorbestraft, auch andere Vermisstenfälle werden im Zusammenhang mit B. überprüft BKA arbeitet Hunderte neuer Hinweise ab Staatsanwaltschaft erläutert Mordverdacht aus taktischen Gründen nicht
Beschuldigter im Fall Maddie bisher nicht zum Mordverdacht vernommen
13.43 Uhr: Im Fall des vor 13 Jahren verschwundenen britischen Mädchens Maddie ist der Mordverdächtige Christian B. noch nicht vernommen worden. "Dieser Zeitpunkt ist für uns noch nicht gekommen", sagte Hans Christian Wolters von der Staatsanwaltschaft Braunschweig der Deutschen Presse-Agentur. Eine Vernehmung erfolge häufig erst zum Abschluss der Ermittlungen, um dem Beschuldigten auch konkrete Vorhalte zu den Ergebnissen machen zu können, sagte Wolters.
In der vergangenen Woche hatten das Bundeskriminalamt (BKA) und die Staatsanwaltschaft Braunschweig überraschend mitgeteilt, dass ein wegen anderer Delikte inhaftierter 43-jähriger Mann in dem Fall der verschwundenen Madeleine McCann unter Mordverdacht steht. Zur gleichen Zeit hatte es in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" einen erneuten Zeugenaufruf gegeben.
Schnell war klar, dass es sich bei dem Verdächtigen um einen Mann handelt, der derzeit in Kiel eine alte Haftstrafe wegen Drogenhandels absitzt. Zudem ist der Mann wegen sexueller Straftaten verurteilt worden. Am Mittwoch wurde bekannt, dass der 43-Jährige im Kieler Gefängnis zum Schutz vor möglichen Angriffen in einen anderen Trakt verlegt wurde. (...)
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Wie könnte Christian B. ticken? – Das sagt Kriminalbiologe Dr. Mark Benecke
2. Juni 2020 - 8:52 Uhr Fall Madeleine McCann: Wer ist der Tatverdächtige Christian B.?
Hat Christian B. die kleine Maddie brutal ermordet? Deutsche Ermittler verdächtigen den 43-Jährigen, die vermisste Madeleine McCann entführt und getötet zu haben.
Madeleine war 2007 im Alter von fast vier Jahren aus einer Ferienanlage in Portugal entführt worden. Maddie ist bis heute verschwunden und der wahre Täter bis heute nicht identifiziert. Aber jetzt deuten einige Indizien auf den gebürtigen Würzburger Christian B. hin.
Doch wer ist dieser Mann eigentlich? Wie tickt ein Krimineller wie der Verdächtige? Forensiker Dr. Mark Benecke nahm Christian B. für uns unter die Lupe. Seine Einschätzung sehen Sie in unserem Video.
Warum Christian B. ein Einzelfall ist
Christian B. soll pädophil sein – damit ist er kein Einzelfall. Allerdings soll der 43-jährige Mann sich in seinem Verhaltensmuster von anderen Verbrechern, die diese Neigung haben, unterscheiden: Er begeht auch andere Delikte – und das nahezu wahllos.
Dieses Verhalten ist laut Dr. Benecke eher selten. Warum das so ist, verrät der Experte im Video. Dr. Mark Benecke: Manche Spuren bleiben ewig
Während der Verdächtige Christian B. wegen mehrerer Sexualstraftaten verurteilt ist und sich aktuell wegen eines anderen Vergehens in Haft befindet, dauern die Ermittlungen an. Ob B. tatsächlich der Täter von Madeleine McCann ist, muss erst noch geklärt werden.
Eine Möglichkeit dazu wäre beispielsweise ein Geständnis des Verdächtigen. Doch kommen die Ermittler an B. heran?
"Wenn man aber ein Geständnis von solchen Tätern haben möchte, muss der Ermittler oder die Ermittlerin eine Gesprächsebene finden. Das hängt immer ganz von dem Täter ab. Wenn derjenige zum Beispiel ganz stark antisozial gestört ist oder vielleicht sogar psychopathisch ist, dann muss er das Gegenüber irgendwie respektieren. Sonst hat er keine Lust mit dem Gegenüber zu reden. Das müssen dann die Ermittler und Ermittlerinnen schaffen", erklärt Dr. Mark Benecke im RTL-Interview.
Insofern bleibt es weiter abzuwarten, ob sich B. den Ermittlern irgendwann öffnet, oder ob ihr Verschwinden auf das Konto einer anderen Person geht.
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12. Juni 2020, 13:39 Uhr Fall Madeleine McCann:Verdächtiger muss im Gefängnis geschützt werden
Seit bekannt wurde, dass der in Kiel einsitzende Mann vor 13 Jahren Madeleine McCann entführt haben könnte, wird er von seinen Mithäftlingen isoliert. Verhört wurde er noch nicht.
Von Peter Burghardt, Hamburg
Bis vor Kurzem schien der Fall Madeleine McCann weit weg zu sein vom deutschen Norden, das Mädchen war ja vor 13 Jahren in Portugals Süden verschwunden. 3000 Kilometer entfernt. Seit Mai 2007 wird die damals dreijährige Engländerin vermisst, sie wurde aus dem Familienappartement einer Ferienanlage in Praia da Luz heraus mutmaßlich entführt. In der vergangenen Woche machten das Bundeskriminalamt und die zuständige Staatsanwaltschaft Braunschweig öffentlich, dass ein 43-jähriger Deutscher im Verdacht stehe, Madeleine McCann ermordet zu haben. Seither schaut die Welt auf Kiel.
In der dortigen Justizvollzugsanstalt sitzt der Verdächtige B. seit 2018 ein, derzeit wegen einer anderen Strafsache.
Im Zuge der Berichterstattung in der Causa McCann wird er im Gefängnis inzwischen isoliert, aus Sorge vor Übergriffen anderer Häftlinge.
Der Name und auch das Foto des mehrfach vorbestraften Mannes sind in manchen Medien längst zu sehen, obwohl sich bisher nicht nachweisen lässt, dass er mit dem Schicksal des Kindes zu tun hat.
Inzwischen haben auch die Anwälte von B. gewechselt, es übernahmen der Hamburger Johann Schwenn und der Kieler Friedrich Fülscher.
Und in Schleswig-Holsteins Landtag landete der Fall am Mittwoch auf der Tagesordnung, nachdem die Süddeutsche Zeitung über eine Justizpanne berichtet hatte. Im Innen- und Rechtsausschuss sollte die Landesregierung auf Antrag ihrer Fraktionen von CDU, Grünen und FDP erklären, was es mit der Inhaftierung und zwischenzeitlichen Freilassung des Verdächtigen 2018 auf sich hatte.
Denn B. war zwar wegen anderer pädokrimineller Taten damals in Wolfenbüttel in Haft - aber er musste am 31. August 2018 vorübergehend auf freien Fuß gesetzt werden, weil die Genehmigung für seine nächste Freiheitsstrafe nicht termingerecht eintraf. 2011 hatte das Amtsgericht Niebüll B. wegen Drogenhandels auf Sylt verurteilt, die Verbüßung zunächst aber zur Bewährung ausgesetzt, ehe diese Bewährung kassiert wurde.
B. ist bisher nicht verhört worden
Um das Strafmaß von 21 Monaten Gefängnis zu vollstrecken, war nun die Erlaubnis eines Gerichts aus Portugal nötig, denn Portugal hatte B. nur wegen sexuellen Missbrauchs ausgeliefert.
Die Zustimmung erfolgte "nicht rechtzeitig", wie der Bundesgerichtshof feststellte. B. wurde entlassen, worüber man bei der Braunschweiger Kripo "den Kopf geschüttelt" habe, wie ein früherer Beamter berichtet. Braunschweigs Polizei observierte den Entlassenen ersatzweise, ehe er mit Europäischem Haftbefehl in Italien gefasst wurde.
Die Verzögerung ließ sich seinerzeit nicht vermeiden, meint die Flensburger Staatsanwaltschaft, damals für den Antrag zuständig. Gewisse Abstimmungsschwierigkeiten zwischen den Behörden muss es jedenfalls gegeben haben, sonst wäre es wohl schneller gegangen - man wusste mittlerweile um die Gefährlichkeit von B. Ende 2019 wurde er wegen Raubüberfall mit Vergewaltigung einer älteren Frau an der portugiesischen Küste in Braunschweig zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt, aber das Urteil ist noch nicht rechtskräftig und sein Verbleib in Haft derzeit unklar.
Wegen des Mordverdachts in der Causa McCann wurde B. bisher nicht verhört. "Dieser Zeitpunkt ist für uns noch nicht gekommen", wird Hans Christian Wolters von der Staatsanwaltschaft Braunschweig zitiert.
Hunderte Hinweise gingen ein, Berichte von Bekannten von B. machen die Runde, auch wird er mit anderen ungeklärten Verbrechen in Verbindung gebracht. Unter anderem tauchte ein anderes mögliches Vergewaltigungsopfer auf und ein Satellitenfoto, das ein Fahrzeug von B. nahe dem Ferienresort der McCanns zeigen soll.
Das BKA hat Fotos von Häusern, Autos und Handynummern von B. von der Algarve veröffentlicht, er lebte bis 2007 dort.
Alles sehr vage für einen Mordverdacht. "Hört sich nicht schlecht an", dachte sich zwar auch der Kriminalist und Profiler Axel Petermann: das Profil; die Indizien, darunter ein Chat, in dem B. Madeleine McCann erwähnt.
Auch sprach er offenbar von Gräuelideen. "Solche Gedanken muss auch der Täter gehabt haben", sagt Petermann. Aber der Bremer fragt sich, weshalb die Spur nicht früher genauer verfolgt wurde - und woher der Braunschweiger Staatsanwalt die Gewissheit hat, dass Madeleine McCann tot ist.
Er kann sich vorstellen, dass der Zeugenaufruf ein Umweg sein könnte, weil die Beweise für Haftbefehl und Öffentlichkeitsfahndung nicht reichen.
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Vermisstenfall Maddie McCann: Verdächtiger soll Ex-Freundinnen missbraucht haben Alle Autoren Melanie Gottschalk Rebecca Röhrich Tobias Möllers Marvin Ziegele Tim Vincent Dicke Marcel Richters
Der Fall Maddie sorgt weltweit für Schlagzeilen. Tatverdächtig ist Christian B., über den immer mehr Erschreckendes zutage kommt.
Update, 12.06.2020, 13.00 Uhr: Der Fall der verschwundenen Maddie McCann geht um die Welt. Eine Ex-Freundin des Verdächtigten Christian B. ist nun mit brisanten Neuigkeiten an die Öffentlichkeit gegangen. Im Interview mit der britischen Zeitung 'Mirror'https://www.mirror.co.uk/news/world-news...rit-ex-22178338 äußerte sich die mittlerweile 45-jährige Mutter aus England zu ihrem damaligen Freund.
Gedated hätten die beiden knapp ein Jahr von 2004 bis 2005 – zwei Jahre vor dem Verschwinden der damals dreijährigen Maddie kam es zur Trennung. Während der Beziehung habe er sie oft körperlich missbraucht und sei sehr eifersüchtig gewesen. Beispielsweise habe Christian B. ihren Kopf im Streit mehrmals brutal gegen eine Wand gestoßen, nachdem sie einen anderen Mann umarmt hatte. Einer anderen Ex-Freundin, mit der er angeblich in einem deutschen Waisenhaus aufgewachsen war, soll er mit dem Tod gedroht haben. Der Grund: Sie hatte ihn für einen anderen verlassen. Vermisstenfall Maddie McCann: Drittes Auto von Christian B. könnte wichtige Rolle spielen
Neue Informationen gab es außerdem zu einem dritten PKW, den Christian B. zum Zeitpunkt des Verschwindens des kleinen Mädchens gefahren haben könnte. Es handelt sich um einen alten Volkswagen. „Ich erinnere mich nicht an das Model. Es hatte eine dreckige, senfgelbe Färbung“, so seine Ex-Freundin gegenüber dem 'Mirror'.
Die Polizei hatte bis jetzt keine Angaben gemacht, ob in den beiden bereits registrierten Fahrzeugen Spuren des vermissten Mädchens gefunden wurde. Der dritte PKW könnte – sofern ausfindig gemacht - eine wichtige Rolle in der Aufklärung des Falles spielen. (...)
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