„Ehrenmord“ im Iran Mädchen (14) im Schlaf von Vater enthauptet Proteste im gesamten Land +++ Präsident Ruhani fordert strengere Gesetze Romina Ashrafi aus Talesch am Kaspischen Meer wurde Opfer eines „Ehrenmordes“
veröffentlicht am 28.05.2020 - 17:07 Uhr
Dieser Mord erschüttert den Iran!
Ein Mädchen aus dem Iran war mit einem einen älteren Mann durchgebrannt. Als die 14-Jährige vergangene Woche ins Haus der Familie zurückkehrte, wurde sie von ihrem Vater ermordet.
Romina Ashrafi (14) hatte sich in Bahamn Khavari (34) verliebt, die beiden wollten heiraten. Der Vater des Mädchens war strikt dagegen. Daraufhin floh Romina mit Khavari aus ihrem Elternhaus in Talesch am Kaspischen Meer. (...)
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
Das das iranische Recht bei "Ehrenmorden" nur eine Ausgleichszahlung an die engen Verwandten des Opfers vorsieht und max. 10 Jahre Haft, ein "Ehrenmord" also weniger hart bestraft wird als Mord, zeigt eigentlich deutlich auf, dass Kinder/Frauen dort als Eigentum angesehen werden. Das wird sich auch in den nächsten 100 Jahren in diesen Ländern nicht ändern.
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Iraner nach Mord an 14-jähriger Tochter zu neun Jahren Haft verurteilt Fr. 28. August 2020 - 16:09 AFP/Redaktion Justiz
Ein Iraner, der seine Tochter im Schlaf enthauptet hat, ist zu neun Jahren Gefängnis verurteilt worden. Die Mutter der 14-jährigen Romina Aschrafi zeigte sich entsetzt über das Urteil und forderte die Todesstrafe für ihren Mann, wie iranische Medien am Freitag berichteten. „Das Urteil hat mich und meine Familie in Angst versetzt“, sagte Rana Daschti der Nachrichtenagentur Ilna. „Ich will nicht, dass mein Mann noch einmal in unser Dorf zurückkommt.“
Die 14-jährige Romina war iranischen Medienberichten zufolge am 21. Mai in ihrem Elternhaus im Dorf Talesch in der nordiranischen Provinz Gilan von ihrem Vater im Schlaf enthauptet worden, weil sie einen 15 Jahre älteren Mann heiraten wollte. Weil ihr Vater der Hochzeit nicht zugestimmt hatte, war sie von zu Hause weggelaufen.
Die Jugendliche wurde aber von der Polizei aufgegriffen und nach Hause zurückgebracht – obwohl sie zuvor einem Richter gesagt hatte, dass sie bei einer Rückkehr in ihr Elternhaus um ihr Leben fürchten müsse.
Der Mord hatte im Iran für Entsetzen gesorgt. Iranische Medien kritisierten die „institutionalisierte Gewalt“ in der Islamischen Republik. Die Zeitung „Ebtekar“ hatte damals geschrieben, für einen Vater, der sein Kind ermorde, gelte das islamische Rechtsprinzip des „Auge um Auge“ nicht. Daher drohe ihm nicht die Todes-, sondern lediglich eine Haftstrafe.
Auch Präsident Hassan Ruhani hatte sein „Bedauern“ über den Tod des Mädchens geäußert und strengere Gesetze versprochen.