So schafften es neben dem mysteriösen Tod des Kölner Studenten auf der A59 drei weitere Fälle in die Sendung, die im Vorfeld zunächst nicht in der Sendungsvorschau angekündigt worden waren. Der Mord an der Spielhallen-Aufsicht Ingrid Becher in Herne aus dem Jahr 1995 (bisher leider keine neuen Spuren), ein Überfall auf eine Frankfurterin, welcher Parallelen zu einem ähnlichen Fall in Wiesbaden aufweist (rund 30 Hinweise) und ein bereits vor einigen Jahren im Studio vorgestellter Fall einer unbekannten Toten, welche von einem Jäger in der Nähe eines Autobahnrastplatzes im niederländischen Utrecht gefunden wurde, nach kriminalpolizeilichen Ermittlung und Isotopenanalyse aber aus der Eifel stammen soll. Diese Untersuchung hat auch ergeben, dass das unbekannte Mädchen wesentlich jünger war als bisher angenommen. Die sterblichen Überreste wurden 1976 gefunden, zum Zeitpunkt ihres Todes soll die junge Frau nach neusten Erkenntnissen zwischen 13 und 15 Jahre alt gewesen sein. Inzwischen ist auch wahrscheinlich, dass sie sich rund ein Jahr vor ihrem Tod für längere Zeit in Osteuropa aufgehalten haben muss.
Das ZDF greift einen 18 Jahre alten Herner Mordfall aud
11.11.2013 - 18:15 Uhr
Herne. Die ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ... ungelöst“ greift am Mittwoch einen unaufgeklärten Herner Mordfall aus dem Jahr 1995 auf. Damals wurde die Aufsicht einer Spielhalle an der Bielefelder Straße mit mehreren Messerstichen getötet.
12. Juni 1995, kurz nach Mitternacht im „Spieltreff“ an der Bielefelder Straße 100: Die Aufsicht Ingrid B. (43) wird ermordet in der Spielhalle gefunden – getötet durch zahlreiche Messerstiche. In der Kasse fehlen 700 Mark. Die Ermittlungen verlaufen im Sande. 18 Jahre später startet die Polizei einen neuen Versuch, den Täter zu finden - mit Unterstützung von „Aktenzeichen XY ... ungelöst“.
Letzter Gast ging um 21.30 Uhr
Das vom Wanne-Eickeler Rudi Cerne moderierte ZDF-Format wird den Fall in der am morgigen Mittwoch ab 20.15 Uhr ausgestrahlten Sendung aufgreifen. Der Bochumer Kriminalhauptkommissar Peter Tomaschewski (58) wird Cerne im Münchener Aufnahmestudio Rede und Antwort stehen. Als Ermittler, aber auch als Zeitzeuge: „Er war schon 1995 mit der Angelegenheit befasst“, berichtet Polizeisprecher Volker Schütte.
Rechnet sich die Polizei nach 18 Jahren überhaupt Chancen aus, den Fall doch noch aufzulösen? „Es könnte sein, dass jemand etwas weiß und sein Schweigen brechen wird“, so Schütte. Die Initiative sei von der „Aktenzeichen“-Redaktion ausgegangen – mit der Frage: „Habt ihr was für uns?“ Die Bochumer Polizei hatte. Dass es ein Mordfall ist, sei aber eher die Ausnahme, erklärt Volker Schütte. Denn: Die Aufklärungsquote sei bei diesem Delikt sehr hoch.
Und das ist der Ermittlungsstand in Sachen „Spieltreff“: Die Leiche wies Schlagverletzungen am Kopf sowie zahlreiche Stichverletzungen am Oberkörper auf. Tatwaffe dürfte ein Messer mit einer Klingenlänge von mindestens acht Zentimetern gewesen sein. Der letzte der Polizei bekannte Gast hatte die Spielhalle gegen 21.30 Uhr verlassen. „Was danach passierte, ist ungewiss“, so die Polizei.
Einiges spricht dafür, dass der Täter im Umfeld der Spielhalle zu suchen ist. Die Aufsicht hatte nämlich bereits abgeschlossen, als sie ermordet wurde. Und: „Sie gestattete eigentlich nur Bekannten und Stammgästen, sich so spät noch in der Spielothek aufzuhalten“, so heißt es. Auch die Alarmanlage wurde nicht aktiviert. Mehrere Personen wurden vernommen, teilweise mehrfach. „Ein Tatverdacht ließ sich jedoch nicht erhärten“, so Schütte. Was sich ja diesmal vielleicht ändern könnte. . .
Für „Aktenzeichen XY ... ungelöst“ ist das Aufgreifen eines weit zurückliegenden Falls nicht außergewöhnlich, sagt Isabelle Scholz von der für die Pressearbeit zuständigen Agentur PPP. Zuletzt konnte sogar ein Mord an einer Neunjährigen aufgeklärt werden, der sich 1987 ereignet hatte – auch dank des Hinweises eines Zuschauers.
Belohnung von 3000 Euro ausgesetzt
Die Bochumer Mordkommission III bittet darum, dass sich Zeugen zu dem 18 Jahre alten Raubmord melden, die in irgendeiner Weise Kenntnis erhalten haben, wer der Täter sein könnte oder bei denen der Kriminelle das Verbrechen gebeichtet hat. Die Polizei setzt eine Belohnung von 3000 Euro aus.
Hinweise nimmt das Kommissariat unter 0234/909-4110 entgegen.
Aktenzeichen XY greift am Mittwoch Mord von 1995 auf
November (Mittwoch) um 20.15 Uhr berichtet die ZDF-Sendung "Aktenzeichen...XY-ungelöst" über ein immer noch ungeklärtes Tötungsdelikt, das sich bereits vor 18 Jahren in einer Spielhalle in Wanne ereignet hat.
Am 12. Juni 1995 gegen 0.20 Uhr wurde im "Spieltreff" an der Bielefelder Straße 100 die Leiche der 43-jährigen Spielhallenaufsicht Ingrid B. aufgefunden. Zudem waren ca. 700 DM entwendet worden. Die Leiche wies Schlagverletzungen am Kopf sowie elf Stichverletzungen am gesamten Oberkörper auf. Tatwaffe dürfte ein einschneidiges Messer mit einer Klingenlänge von mindestens acht Zentimeter gewesen sein.
Die durch die Bochumer Mordkommission III geführten Ermittlungen führten nicht zur Ermittlung des Täters. Nach dem damaligen Ermittlungsstand hatte der letzte bekannte Gast die Spielhalle gegen 21.30 Uhr verlassen, was danach passierte ist ungewiss. Als die Leiche gefunden wurde, war die Eingangstür der Halle verschlossen, der Schlüssel nicht mehr vorhanden.
Die Kriminalbeamten ermittelten eine größere Gruppe von Personen, die sich ständig in der Spielhalle und deren Umgebung aufgehalten hat. Sie wurden teilweise mehrfach vernommen, ein Tatverdacht ließ sich jedoch nicht erhärten. Die MK III bittet darum, dass sich Zeugen melden, welche in der Zeit nach der Tat bis heute in irgendeiner Weise Kenntnis erhalten haben, wer der Täter sein könnte oder bei denen der Kriminelle das Verbrechen eventuell gebeichtet hat. Weiterhin sollten sich Personen aus dem damaligen Umfeld der Spielhalle melden, die Angaben zur Tat machen können, die sie damals aus dem "Gruppenzwang" heraus nicht gemacht haben.
Das Bochumer KK 11 weist auf die Sendung im ZDF hin und bittet unter der Rufnummer 0234 / 909-4110 um Hinweise.
Damals „Spieltreff“, heute „Casino de Luxe“: Im Haus an der Bielefelder Straße 100 befindet sich nach wie vor eine Spielhalle. Vor mehr als 18 Jahren wurde hier eine Frau ermordet.