Anwohner entdecken ausgesetzten Säugling in Gartenhaus in Wolfenbüttel
Montag, 11.05.2020, 15:28
Wenn Sie auch nur einen kleinen Hinweis auf die Person haben, die das Baby ausgesetzt hat, melden Sie sich bitte bei der Polizei.
Am heutigen Montagmorgen, gegen 6:45 Uhr, entdeckten Anwohner eines Wohnhauses in der Straße Am Pfingstanger in Wolfenbüttel einen in einer Decke eingehüllten Säugling, der in einem auf ihrem Grundstück befindlichen Gartenhaus abgelegt worden war.
Der leicht unterkühlte Junge wurde durch die sofort hinzugerufenen Rettungskräfte medizinisch versorgt und in ein Krankenhaus gebracht. Nach Auskunft der behandelnden Ärzte besteht keine Lebensgefahr. Nun fahndet die Polizei mit Hochdruck nach den Eltern des Kindes.
Die Polizei ermittelt gegen Unbekannt wegen der Aussetzung des Neugeborenen. Dies berichtet die Polizei in einer Pressemitteilung. Der Junge ist bei Auffinden 55 Zentimeter groß, hat dunkelblondes Haar, ein europäisches Erscheinungsbild und eine helle Hautfarbe.
Die Staatsanwaltschaft Braunschweig und die Polizei haben in enger Zusammenarbeit umfassende Ermittlungen aufgenommen. Hierbei werden die Beamten der Polizei Wolfenbüttel durch Ermittlerteams des Zentralen Kriminaldienstes der Polizeiinspektion Salzgitter / Peine / Wolfenbüttel unterstützt. Gegenwärtig richten sich die Ermittlungen gegen Unbekannt wegen des Verdachts der Aussetzung des Neugeborenen.
Zu den Ermittlungen gehören unter anderem Befragungen der Anwohner im Umfeld zum Auffindeort des Babys. Bislang liegen keine Erkenntnisse zur Mutter oder zu einer möglichen Person, welche das Kind in dem Gartenhaus abgelegt haben könnte, vor. Die Polizei bittet um Mithilfe aus der Bevölkerung. Hierbei können folgende Umstände von Bedeutung sein:
Wer hat am Montagmorgen relevante Beobachtungen in der Zeit zwischen 3:00 Uhr und 6:45 Uhr im Bereich der Straßen Am Pfingstanger / Am Rehmanger in Wolfenbüttel gemacht?
Wer kann Angaben zu einer Frau machen, welche kürzlich noch schwanger war, in deren persönlichem Umfeld nach erfolgter Geburt aber kein Säugling feststellbar ist?
Wer hat vor Kurzem einer Schwangeren bei deren Niederkunft Hilfestellung geleistet. Womöglich fand die Geburt im häuslichen Umfeld oder an einem ungewöhnlichen Ort statt. Gegenwärtig geht die Polizei davon aus, dass der Säugling am frühen Montagmorgen zur Welt gekommen ist.
Wer kann Hinweise zu der braunen Decke in der Größe von 150 x 200 Zentimetern geben, in die der Säugling eingewickelt war. Auffällig an dieser Decke ist ein augenscheinlich verschmortes Etikett.
Wer Hinweise zum genannten Fall geben kann, wird gebeten sich jederzeit mit der Polizei in Wolfenbüttel unter 05331 / 933-0 in Verbindung zu setzen. Auch die noch so kleinste Beobachtung kann von Bedeutung sein.
Wolfenbüttel. Das Kind wurde am Montag gegen 6.45 Uhr in einem Gartenhaus am Pfingstanger gefunden. Die Polizei bittet dringend um Hinweise.
11.05.2020 - 15:26 Uhr
Wer kann Hinweise zu der braunen Decke geben, in die der Säugling eingewickelt war?
In Wolfenbüttel ist am frühen Montagmorgen ein Baby ausgesetzt worden. Anwohner des Pfingstangers haben das Neugeborene gegen 6.45 Uhr in ihrem Gartenhaus auf ihrem Grundstück entdeckt. Der Säugling war in eine braune Decke gehüllt. Der Junge war leicht unterkühlt und lebt. Rettungsteam versorgt das Kind
Die sofort hinzugerufenen Rettungskräfte hätten das Kind medizinisch versorgt und in eine Kinderklinik gebracht, berichtete Frank Oppermann, Pressesprecher der Polizei Wolfenbüttel. Nach Auskunft der behandelnden Ärzte bestehe keine Lebensgefahr. Der Junge ist 55 Zentimeter groß, hat eine helle Hautfarbe und dunkelblondes Haar.
Tatortgruppe ermittelt
Die Staatsanwaltschaft Braunschweig und die Polizei haben in enger Zusammenarbeit umfassende Ermittlungen aufgenommen. Gleich am Morgen sei die spezialisierte Tatortgruppe im Einsatz gewesen, um Spuren zu sichern. „Wir haben noch keine Erkenntnisse zur Mutter oder zu einer möglichen Person, die das Kind in dem Gartenhaus abgelegt haben könnte“, sagte Oppermann auf Nachfrage unserer Zeitung.
Nachbarn werden befragt
Die Beamten der Polizei Wolfenbüttel werden von Ermittlerteams des Zentralen Kriminaldienstes der Polizeiinspektion Salzgitter/Peine/Wolfenbüttel unterstützt. „Wir gehen von Haustür zu Haustür und fragen die Nachbarn“, so Oppermann weiter.
Die Polizei sei nicht nur am Pfingstanger, sondern auch am benachbarten Rehmanger unterwegs. „Anwohner, die wir nicht sofort antreffen, um ihnen Fragen stellen zu können, bekommen von uns Zettel in den Briefkasten gesteckt“, veranschaulicht der Polizeisprecher weiter.
Zeugen werden gesucht
Wegen des Verdachts der Aussetzung eines Neugeborenen richteten sich die Ermittlungen derzeit gegen Unbekannt. Daher bittet die Polizei die Bürger um Mithilfe. „Vielleicht meldet sich ja auch ein Arzt, der etwas dazu sagen kann“, hofft Oppermann. Die Polizei fragt insbesondere, wer am Montagmorgen relevante Beobachtungen in der Zeit zwischen 3 und 6.45 Uhr im Bereich der Straßen Am Pfingstanger und Am Rehmanger in Wolfenbüttel gemacht habe? Hat jemand geholfen? Sie will darüber hinaus wissen, wer Angaben zu einer Frau machen könne, die kürzlich noch schwanger gewesen sei, in deren persönlichem Umfeld nach erfolgter Geburt aber kein Säugling feststellbar sei? Schließlich: Wer hat vor kurzem einer Schwangeren bei deren Niederkunft Hilfestellung geleistet? Womöglich habe die Geburt im häuslichen Umfeld oder an einem ungewöhnlichen Ort stattgefunden, so die Polizei weiter. Sie geht davon aus, dass der Säugling am frühen Montagmorgen zur Welt gekommen ist.
Suche nach der Decke Außerdem möchte die Polizei wissen, wer Hinweise zu der braunen Decke in der Größe von 1,50 mal 2 Metern geben könne, in die der Säugling eingewickelt war. Auffällig an dieser Decke sei ein augenscheinlich verschmortes Etikett.
Wer Hinweise geben kann, wird gebeten, sich jederzeit mit der Polizei in Wolfenbüttel unter (05331) 9330 in Verbindung zu setzen. Vermutlich der erste Fall
Es sei wohl das erste Mal, dass in Wolfenbüttel überhaupt ein Baby ausgesetzt worden sei, so Oppermann. Marian Hackert, Pressesprecher des Städtischen Klinikums Wolfenbüttel, bestätigte, dass dort noch nie ein Neugeborenes vor die Tür gelegt worden sei. „Wenn das aber passieren würde, dann würden zunächst ein Gynäkologe und eine Kinderschwester sich des Säuglings annehmen“, so Hackert. Sodann würde umgehend die Polizei gerufen und ein Kinderarzt hinzugezogen werden. Ein ausgesetztes Baby würde dann in die nächste Kinderklinik, also nach Braunschweig, gebracht werden.
„Babyklappe“ Braunschweig
Eine „Babyklappe“, in der Neugeborene von Müttern abgelegt werden könnten, gebe es nicht im Städtischen Klinikum Wolfenbüttel. Die nächste Babyklappe in der Region befindet sich um Marienstift in Braunschweig.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
Anwohner der Straße Pfingstanger in Wolfenbüttel haben am Montagmorgen einen in einem Garten abgelegten Säugling gefunden. Foto: Karl-Ernst Hueske
(Bild der Decke bereits im Forum)
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POL-SZ: Pressemitteilung des Polizeikommissariats Wolfenbüttel vom Dienstag, 12. Mai 2020:
Wolfenbüttel (ots)
Aufgefundener Säugling: Polizei Wolfenbüttel sucht mit einer Beschreibung nach der mutmaßlichen Mutter
Wie bereits berichtet, ist am Montagmorgen ein neugeborener Säugling in Wolfenbüttel in einem Gartenhaus abgelegt und gegen 06:45 Uhr durch den Eigentümer des Gartenhauses aufgefunden worden. Der Säugling wurde umgehend medizinisch versorgt, nach Angaben der behandelnden Ärzte geht es dem Säugling gut.
In umfangreichen Ermittlungsmaßnahmen sind die Anwohner rund um den Auffindeort durch verschiedene Ermittlerteams der Polizei aufgesucht und nach möglichen Hinweisen befragt worden. Anwohner die nicht angetroffen werden konnten, wurden durch einen Wurfzettel gebeten, sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen.
Im Zuge dieser Ermittlungen meldeten sich am Montagabend Anwohner der Straße Am Rehmanger, die Hinweise auf eine bislang unbekannte Person geben konnten. Diese unbekannte Person war im Erfassungsbereich einer privaten Videoüberwachungsanlage zu sehen. Sie passierte den Bereich der Videoanlage gegen 04:00 Uhr, ein Bündel vor dem Bauch tragend, mutmaßlich auf der Suche nach einem Ablageort. Wenige Minuten passierte sie den Videobereich aus entgegengesetzter Richtung kommend erneut.
Bei dieser unbekannten weiblichen Person könnte es sich eventuell um die Mutter selbst, oder aber auch um eine andere Person aus dem Umfeld der Mutter handeln.
Beschreibung: mutmaßlich weiblich, bekleidet mit langer Hose, längere mantelähnliche Jacke mit Kapuze, Sportschuhe der Marke "adidas" mit vermutlich hellen Streifen und heller Sohle.
Die Polizei Wolfenbüttel und die Staatsanwaltschaft Braunschweig suchen nun weitere Hinweise zu dieser unbekannten Person. Das vorliegende Video wird derzeit von den Spezialisten der Polizei aufbereitet und wird gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht werden. Telefon: 05331 / 933-0.
Staatsanwaltschaft Braunschweig und Polizei Wolfenbüttel suchen seit Donnerstag mit einem Video nach einer unbekannten Person, die am Morgen des 11. Mai in Wolfenbüttel ein Neugeborenes ausgesetzt haben soll. Bei dieser Unbekannten könnte es sich laut einer Mitteilung der Behörden um die Mutter handeln. Eine Überwachungskamera hat die Person am Tattag gegen 3.55 Uhr mit einem Bündel auf dem Arm in der Straße Am Rehmanger aufgenommen - wenige Meter vom Ablageort in der Straße am Pfingstanger entfernt. Kurze Zeit später kam sie ohne Bündel zurück. Demnach soll es sich um eine etwa 1,75 Meter große Frau handeln, die mit einer hüftlangen Jacke mit Kapuze und Sportschuhe der Marke Adidas bekleidet war. Wer kennt diese Frau? Die Polizei bitte um Hinweise unter der Telefonnummer (05331) 9330.
Gesunder Säugling lebt bei Pflegeeltern
Die Polizei geht davon aus, dass der Säugling wenige Stunden zuvor auf die Welt gekommen ist. Anwohner fanden den Jungen in eine braune Wolldecke gewickelt in dem Gartenhaus. Er wurde einige Zeit auf einer Intensivstation in Braunschweig behandelt. Laut Ermittlungsbehörden sei der Junge inzwischen gesund und in einer Pflegefamilie untergebracht.