Wenige Stunden vor seinem Tod hatte der Hattinger noch Gäste Senior (71) in seinem Haus umgebracht
29.04.2020 - 21:36 Uhr
Hattingen – Ein Senior (71), der am Dienstag tot in seinem Haus in Hattingen entdeckt wurde, ist umgebracht worden. Laut Polizei starb der Mann an „massiver Gewalteinwirkung gegen seinen Kopf“. Eine Mordkommission in Hagen ermittelt wegen des Verdachts des Totschlags.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
Hattingen- Verdacht eines Tötungsdeliktes in Hattingen
Am Dienstag, gegen 11:50 Uhr, meldete ein 68-jähriger Hattinger, dass er seinen Bekannten, einen 71-jährigen Hattinger, leblos in dessen Haus im Röhrkenweg aufgefunden habe. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr benachrichtigten die Polizei, als sie den Eindruck erhielten, dass es sich um einen unnatürlichen Todesfall handeln könnte. Derzeit kann ein Tötungsdelikt nicht ausgeschlossen werden, genaueres muss durch eine Obduktion abgeklärt werden. Die Ermittlungen dauern an.
Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Ennepe-Ruhr-Kreis Pressestelle Kreispolizeibehörde Ennepe-Ruhr-Kreis Telefon: 02336/9166-2120 o. Mobil 0174/6310227 Fax: 02336/9166-2199 E-Mail: pressestelle.ennepe-ruhr-kreis@polizei.nrw.de
Gefeiert wurde in seinem Garten und dort hat er sich um 22.00 Uhr von seinen Gästen verabschiedet. Sind die denn dann auch alle nach Hause oder wurde weiter gefeiert?
Hattinger in seiner Wohnung getötet
Opfer starb durch Gewalt gegen den Kopf Bekannter fand den Toten Mordkommission ermittelt
Der Mann, der am Dienstag (28.04.2020) leblos in seiner Wohnung in Hattingen aufgefunden wurde, ist getötet worden. Das hat die Obduktion der Leiche ergeben. Laut Polizei starb der 71-Jährige nach "massiver Gewalteinwirkung gegen seinen Kopf".
Noch am Montag (27.04.2020) hielt sich der Mann in seinem Garten auf und verbrachte den Abend dort mit einigen Gästen. Gegen 22 Uhr soll er sich dann verabschiedet haben. Was anschließend geschah, ist bisher unklar. Ein Bekannter fand den Mann einen Tag später in dessen Wohnung.
Hagener Mordkommission ermittelt Die Polizei in Hagen hat eine Mordkommission eingerichtet, die wegen des Verdachts des Totschlags ermittelt. Die Ermittler suchen nun Zeugen.
POL-EN: Hattingen- Nachtrag zum Tötungsdelikt in Hattingen- Weitere Hinweise gesucht!
Hattingen (ots)
Am Dienstag, gegen 11:50 Uhr, wurde in Hattingen ein 71-jähriger Mann Opfer eines Gewaltdeliktes. Nach den bisherigen Erkenntnissen verstarb der Mann nach massiver Gewalteinwirkung gegen seinen Kopf. Eine Mordkommission in Hagen ist eingesetzt und ermittelt wegen des Verdachts des Totschlags. Noch am Montagabend hielt sich der Mann mit mehreren Gästen im Garten seines Hauses auf. Gegen 22 Uhr verabschiedete er sich von seinen Gästen, was dann genau geschah, ist bisher noch unklar. Anwohner gaben an, dass sie zwischen 22 und 23 Uhr eine männliche Person mit Taschenlampe in der Nähe des Hauses beobachtet haben, die sich in Richtung Wald bewegte. Die Polizei sucht nun Zeugen, die Hinweise geben können, die zur Klärung des Geschehens beitragen können. Wer in der genannten Zeit verdächtige Beobachtungen zu Personen oder zu ungewöhnlichen Umständen gemacht hat, wird gebeten sich bei der Polizei zu melden.
Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Ennepe-Ruhr-Kreis Pressestelle Kreispolizeibehörde Ennepe-Ruhr-Kreis Telefon: 02336/9166-2120 o. Mobil 0174/6310227 Fax: 02336/9166-2199 E-Mail: pressestelle.ennepe-ruhr-kreis@polizei.nrw.de
Original-Content von: Kreispolizeibehörde Ennepe-Ruhr-Kreis, übermittelt durch news aktuell
4. Mai 2020, 18:38 Uhr | Tötungsdelikt am Röhrkenweg
44-Jähriger gesteht, Person getötet zu haben
Der STADTSPIEGEL berichtete bereits am 28.4.2020 über das Tötungsdelikt am Röhrkenweg in Hattingen. Die Polizei hatte dazu eine Mordkommission eingerichtet. Jetzt stellte sich auf der Hattinger Polizeiwache ein Tatverdächtiger, der in Untersuchungshaft kam.
Nachdem am Dienstag (28.04.) in einem Haus an der Straße Im Röhrkenweg eine leblose männliche Person aufgefunden wurde, riefen die Staatsanwaltschaft und die Polizei am Mittwoch zu weiteren Hinweisen auf.
Am späten Mittwochnachmittag erschien ein 44-jähriger Mann auf der Polizeiwache in Hattingen und gab an, dass er eine Person getötet habe. Da die bisherigen Ermittlungen einen Tatzusammenhang ergaben, wurde er vorläufig festgenommen und am Donnerstag (30.04.) auf Antrag der Staatsanwaltschaft Essen dem Haftrichter am Amtsgericht Essen vorgeführt, teilt die Polizei mit.
Dieser ordnete die Untersuchungshaft an. Die Ermittlungen zu Tat und Motiv dauern an. Die Polizei bittet in diesem Zusammenhang um weitere Hinweise: •wer hat verdächtige Beobachtungen im oder in der nahen Umgebung des Röhrkenwegs gemacht? •kann jemand Angaben zu einer auffallend kleinen männlichen Person geben? •Hinweise dazu nimmt jede Polizeidienststelle entgegen.
Hattingen Mord aus Habgier ? - Prozessbeginn Der damalige Tatort in Hattingen
Der damalige Tatort in Hattingenhochgeladen von Hans-Georg Höffken
Nachdem Ende April in einem Gebäude im Röhrkenweg in Hattingen ein 71-Jähriger tot aufgefunden wurde, beginnt am 29. Oktober im Landgericht in Essen der Mordprozess gegen einen 44-jährigen Tatverdächtigen. Mit einem Urteil ist Mitte Januar 2021 zu rechnen.
Der STADTSPIEGEL berichtete im April und Mai 2020 wiederholt über dieses Tötungsdelikt. Wenige Tage nach der Tat erschien damals ein 44-jähriger Mann auf der Polizeiwache in Hattingen und gab an, dass er eine Person getötet habe. Da die damaligen Ermittlungen einen Tatzusammenhang ergaben, wurde er vorläufig festgenommen und Ende April auf Antrag der Staatsanwaltschaft Essen dem Haftrichter am Amtsgericht Essen vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl. Der 44-Jährige kam in Untersuchungshaft.
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft sind jetzt zum Abschluss gekommen, wie Staatsanwalt Shamgar Owuso-Ankomah auf Nachfrage mitteilte.
Inzwischen hat das Landgericht Essen für diese Tat Hauptverhandlungen anberaumt. Angeklagt sind Mord aus Habgier, Heimtücke und Ermöglichungsabsicht oder Verdeckungsabsicht. Dazu tateinheitlich schwerer Raub oder schwerer räuberischer Diebstahl.
Acht Sitzungstage hat die Strafkammer eingeplant, ein Urteil ist für Mitte Januar 2021 vorgesehen. Wir berichten weiterhin.
Hans-Georg Höffken aus Hattingen 4. Februar 2021, 13:53 Uhr Urteil im Hattinger Mordprozess Angeklagter zu lebenslanger Haft verurteilt
Wegen Mordes hatte sich seit dem 29.10.2020 ein aus Ungarn stammender 45-Jähriger, der in Hattingen wohnte, vor einer Schwurgerichtskammer im Landgericht Essen zu verantworten. Heute wurde er wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt.
Die Richter des Schwurgerichtes waren nach neun Verhandlungstagen von der Schuld des Angeklagten überzeugt. Brutal soll dieser, der im Ortsteil Blankenstein wohnte, am 28.4.2020 nach einem Einbruch einen 71-Jährigen mit einem Vorschlaghammer in dessen Haus getötet haben.
Mit Vorschlaghammer Kopf zertrümmert Staatsanwältin Sarah Erl zeigte in ihrem Plädoyer auf, dass der Angeklagte in einem Chinarestaurant arbeitete, dort "ärmlich" wohnte und zuletzt nur noch Essen erhielt. Aufgrund von Corona wurde er entlassen, soll mittellos auf der Suche nach Geld gewesen sein, um Hattingen in Richtung seiner ungarischen Heimat zu verlassen.
Dann versuchte er am Tattag in das abgelegene Haus am Röhrkenweg einzubrechen. Während des Einbruchs muss der Täter plötzlich auf das Opfer getroffen sein. Als das Opfer versuchte, den Angeklagten festzuhalten, wurde es sofort niedergeschlagen, dabei bewusstlos und später in einen Werkstattraum des Hauses verbracht. Dort wurden mit einem Vorschlaghammer weitere Male auf den Kopf des 71-Jährigen eingeschlagen. Dabei wurde der Kopf zertrümmert, der 71-Jährige getötet. Anschließend floh der Angeklagte mit aus der Wohnung gestohlenen Dinaren im Gegenwert von zwei Euro. Am nächsten Morgen fand ein Bekannter des Opfers den Toten in seiner Werkstatt und alarmierte die Polizei.
Geständnis des Angeklagten Der 45-jährige Angeklagte, der kaum deutsch spricht, soll noch in der Nacht des Tattages zwei seiner Zimmernachbarn getroffen und diesen die Tat gestanden haben. Auf seinen Wunsch hin brachte ein Nachbar den Angeklagten am nächsten Tag zur Polizeiwache nach Hattingen. Der Vorsitzende Richter Jörg Schmitt kritisierte, dass es bei der Polizei vor Vernehmung des Angeklagten mehrfach versäumt wurde, diesen als Beschuldigten entsprechend zu belehren. Dieses wirkte sich aus bei der späteren Verwertung der Aussagen des Angeklagten bei der Polizei, die er dort zum eigenen Tatgeschehen gemacht hatte. Während des Prozesses erhielten die Richter der Strafkammer auf ausdrücklichen Wunsch des Angeklagten einen Brief von ihm mit seinem Geständnis. Auch gegenüber dem medizinischen Sachverständigen hatte der Angeklagte die Tat geschildert und eingeräumt.
Besonders brutale Tat Staatsanwältin Erl beantragte am Ende ihres Plädoyers, den 45-Jährigen, der bereits in Ungarn für frühere Straftaten acht Jahre Freiheitsstrafe verbüßen musste, wegen Mordes zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe zu verurteilen und die besondere Schwere der Schuld festzustellen, da mehrere Mordmerkmale vorliegen.
Rechtsanwalt Peter Strüwe wies in seinem Plädoyer darauf hin, dass es versäumt worden sei, seinen Mandanten auf eine gehirnorganische Erkrankung zu untersuchen. Aus einer im Jahre 2010 erlittenen Strangulation seines Mandanten in Ungarn sollen etwaige Folgeschäden durch den vom Gericht bestellten medizinischen Sachverständigen nicht ausreichend untersucht und berücksichtigt worden sein. Das sei nachzuholen. Seiner Meinung nach sei für die Tat von einer verminderten Steuerungs- und Schuldfähigkeit seines Mandanten auszugehen. Im übrigen sei zu würdigen, dass sich sein Mandant selbst der Polizei gestellt habe.
Lebenslange Freiheitsstrafe Nach zwei Stunden Beratung wiesen dann die Richter der Großen Strafkammer den Beweisantrag des Strafverteidigers zurück und verurteilten den 45-Jährigen tat- und schuldangemessen wegen Mordes zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe.
Der Vorsitzende Richter Jörg Schmitt schilderte in der Urteilsbegründung, dass der Angeklagte bereits in jungen Jahren in Ungarn Kontakt zur organisierten Kriminalität hatte, als Fahrer eines dortigen Auftragsmörders fungiert haben soll und mehrere Jahre im Gefängnis verbrachte. Die sich in der Beweisaufnahme herausgestellte Brutalität während der Tat sei auch für die Schwurgerichtskammer nicht alltäglich gewesen.
Unter Berücksichtigung aller für und gegen den Angeklagten sprechenden und nachgewiesenen Fakten verneinte allerdings die Schwurgerichtskammer die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld. Gegen das Urteil sind noch Rechtsmittel zulässig.