Schüsse schlugen durch die Tür SEK-Beamter in Gelsenkirchen erschossen
von: Dirk Decker, Frank Schneider und Andreas Wegener veröffentlicht am 29.04.2020 - 10:18 Uhr
Gelsenkirchen – Tödliche Schüsse in Gelsenkirchen!
Bei einem SEK-Einsatz ist am Mittwochmorgen ein Polizist getötet worden. Zu dem Schusswechsel kam es an der Augustin-Wibbelt-Straße. Dort sollte gegen 6 Uhr ein Durchsuchungsbeschluss wegen Verdachts des Rauschgiftbesitzes und -handels vollstreckt werden.
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Marius Becker/dpaEinsatzkräfte des SEK (Symbolbild) Mittwoch, 29.04.2020, 09:52
Bei einem SEK-Einsatz in Gelsenkirchen ist am Donnerstagmorgen ein Polizist getötet worden. Der 28-jährige Beamte soll von einem Beschuldigten in einem Drogen-Ermittlungsverfahren durch einen Schuss tödlich getroffen worden sein, sagte ein Sprecher der Polizei Gelsenkirchen.
Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung berichtet. Als die Beamten versuchten, in das Haus zu gelangen, soll der Beschuldigte durch die geöffnete Tür das Feuer eröffnet haben. "Der Beschuldigte hat mindestens zwei Schüsse abgegeben", zitiert das Blatt einen Polizeisprecher. Ein Schuss traf den Beamten, er wurde zunächst schwerverletzt in ein Krankenhaus gebracht, verstarb jedoch eine Stunde später.
Der Beschuldigte habe sich nach dem Schusswechsel widerstandslos festnehmen lassen, heißt es. Er sei bislang nicht polizeibekannt.
Bei einem SEK-Einsatz in Gelsenkirchen ist am Mittwochmorgen ein Polizist getötet worden. Als die Beamten eine Hausdurchsuchung bei einem Beschuldigten in einem Drogenermittlungsverfahren machen wollten, soll dieser insgesamt zwei Schüsse auf die SEK-Beamten abgegeben haben, sagte ein Sprecher der Polizei Gelsenkirchen.
Einer davon traf den 28-jährigen SEK-Polizisten. Der Mann sei noch ins Krankenhaus gebracht worden, dort aber nach etwa einer Stunde an der Verletzung gestorben. Der 29 Jahre alte Beschuldigte wurde vorläufig festgenommen. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung berichtet.
Die Spezialeinheit wollte in einem Verfahren wegen Drogenverstößen die Wohnung des 29-Jährigen durchsuchen. Das SEK sei hinzugezogen worden, weil Hinweise darauf vorlagen, dass der 29-Jährige bewaffnet sein könnte. Laut "Bild" soll der Mann durch die Haustür geschossen haben. Die Ermittlungen dauerten an.
Polizeigewerkschaft reagiert bestürzt: "Stand erst am Anfang seines Lebens" Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) reagierte bestürzt auf den Tod eines 28-Jährigen, der dem SEK Münster angehörte. Nach bislang vorliegenden Erkenntnissen habe der Täter zweimal durch die Wohnungstür auf die Beamten geschossen, erklärte die GdP Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf.
"Wir wissen alle, dass sich die Polizistinnen und Polizisten, die uns vor Straftätern schützen, selber in Gefahr begeben", erklärte der stellvertretende GdP-Landesvorsitzende Michael Maatz. "Trotzdem macht uns der Tod unseres Kollegen fassungslos. Mit 28 Jahren stand er erst am Anfang seines Lebens, das jetzt so abrupt beendet worden ist."
Nach tödlichem Schuss auf SEK-Beamten Haftbefehl wegen Mordes erlassen
Epoch Times30. April 2020 Aktualisiert: 30. April 2020 16:54
Nach dem tödlichen Schuss auf einen SEK-Beamten am Mittwoch in Gelsenkirchen sitzt der Tatverdächtige Deutsche mit serbisch-montenegrinischem Migrationshintergrund in Untersuchungshaft. Ein Richter erließ am Donnerstag (30. April) Haftbefehl gegen den 29-Jährigen wegen Mordes, wie Staatsanwaltschaft und Polizei mitteilten.
Der Mann hatte bei der Vollstreckung eines Durchsuchungsbefehls am Mittwochmorgen auf die Einsatzkräfte gefeuert. Ein Schuss traf den 28-jährigen SEK-Beamten, der wenig später in einem Krankenhaus starb. Das SEK war laut Polizei zu der Durchsuchung im Stadtteil Buer hinzugezogen worden, weil den Ermittlern Hinweise auf eine Bewaffnung des 29-Jährigen vorlagen. Der Mann ließ sich nach den Schüssen widerstandslos festnehmen.
Gegen den 29-Jährigen läuft ein Ermittlungsverfahren wegen Drogendelikten. In seiner Wohnung fanden die Ermittler Drogen und Waffen. Sie beschlagnahmten Marihuana und Kokain sowie weitere Drogen, einen offensichtlich scharfen Revolver, mehrere Luftgewehre und Messer, eine Paintballhandgranate und selbstgebaute pyrotechnische Gegenstände. Zudem fanden sie in der Wohnung eine größere Menge Bargeld. (afp/rm)