SEK-Einsatz in Oberfranken: Mann droht, Haus in die Luft zu sprengen
Im Landkreis Bamberg hat sich ein 33-jähriger Mann in seiner Wohnung verschanzt und damit gedroht, das Gebäude in die Luft zu sprengen. Außerdem gab er vor, Geiseln genommen zu haben. Die Polizei rückte mit einem Spezialeinsatzkommando an.
Polizei-Großaufgebot - Spezialeinsatzkommando stürmt Wohnhaus in Oberfranken: Im oberfränkischen Oberhaid (Landkreis Bamberg) ist es in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag (23.04.2020) zu einem SEK-Einsatz der Polizei gekommen. Ein 33-Jähriger hatte sich in seiner Wohnung verbarrikadiert und damit gedroht, das Haus in die Luft zu sprengen. Dies berichtet die Agentur NEWS5.
Demnach machten sich zwei Streifenwagen am Mittwochabend (22.04.2020) gegen 22.45 Uhr auf den Weg nach Oberhaid, nachdem der Polizei ein Randalierender gemeldet worden war. Bei diesem handelte es sich um einen 33-Jährigen, der sich inzwischen in seiner Dachgeschosswohnung im elterlichen Haus verschanzt hatte. Wie die Polizei mitteilt, gab der Mann vor, Geiseln genommen zu haben.
33-Jähriger verschanzt sich: Spezialeinsatzkommando stürmt Wohnhaus Als er schließlich damit drohte, das Gebäude in Brand zu stecken und sogar in die Luft zu sprengen, riefen die Einsatzkräfte vor Ort Verstärkung. "Für die Festnahme wurden dann Spezialeinheiten aus Nürnberg angefordert", erklärte Florian Kühnert von der Polizeiinspektion Bamberg-Land gegenüber NEWS5.
Versuche, mit dem aggressiven 33-Jährigen ein beruhigendes Gespräch zu führen, scheiterten der Polizei zufolge. Dem Spezialeinsatzkommando (SEK) gelang es letztlich, sich Zutritt zur Wohnung zu verschaffen und das Anwesen zu stürmen. Hierbei kamen laut NEWS5 auch Blendgranaten zum Einsatz. Der 33-Jährige hatte versucht, die Eingangstür mit Matratzen zu blockieren.
Nachdem die Eltern des Mannes sowie ein weiterer Mitbewohner in Sicherheit gebracht waren und sich eine Geiselnahme nicht bestätigt hatte, gelang es den Einsatzkräften schließlich, den Mann gegen 1.50 Uhr in seiner Wohnung zu überwältigen und in Gewahrsam zu nehmen. Ein vorsorglich hinzugerufener Notarzt musste laut Polizei nicht eingreifen. Sowohl die Einsatzkräfte als auch der Festgenommene blieben bei dem Zugriff unverletzt.
In der Wohnung konnten keine Brand- oder Sprengsätze aufgefunden werden. Die Geiselnahme war erfunden. Der psychisch kranke Mann wurde in eine Klinik eingewiesen.