06.03.2020 12:23 Mutmaßliche IS-Terroristin ließ eigenes Kind (6) züchtigen
Düsseldorf - Eine mutmaßliche deutsche IS-Terroristin hat vor dem Düsseldorfer Oberlandesgericht begonnen, eine umfassende "Lebensbeichte" abzulegen.
Die Angeklagte, eine mutmaßliche IS-Terroristin, verbirgt im Oberlandesgericht ihr Gesicht hinter einem Aktenordner.
Beim Prozessauftakt am Freitag gestand die 32-Jährige, mit ihren Kindern in Richtung Syrien gereist zu sein.
Zuvor habe ihr tunesischer Ehemann ihr offenbart, dass er doch nicht mit ihr nach Tunesien auswandern wolle.
Da sei ihr Lebenstraum geplatzt. Außerdem sei ihr Mann immer wieder gewalttätig geworden.
"Ich wollte einfach mit den Kindern abhauen. In unseren salafistischen Kreisen hat man nicht so viel Schlechtes von Syrien gehört", sagte die Angeklagte.
Ihre beste Freundin und weitere Bekannte seien dorthin gegangen und hätten dort zeitweise "ganz normal gelebt".
"Ich wollte in erste Linie aus Deutschland raus. Das war der größte Fehler, den ich machen konnte", sagte die 32-Jährige.
Sie ließ ihren Sohn (6) züchtigen
Laut Anklage ließ sie ihren sechsjährigen Sohn vom IS zum Kindersoldaten ausbilden und von der Religionspolizei züchtigen.
Sie sei damals strenggläubige Salafistin gewesen und habe immer wieder Burka getragen. Dafür sei sie in Deutschland beleidigt und bespuckt worden.
Laut Anklage reiste die Mutter mit drei kleinen Kindern ins vom Islamischen Staat (IS) beherrschte Gebiet nach Syrien.
Die Kinder waren damals drei, sechs und sieben Jahre alt. Dort soll sie ihren sechsjährigen Sohn in ein Camp für Kindersoldaten gegeben haben.
Als er die IS-Ideologie hinterfragt habe, habe sie ihn an die Religionspolizei verraten und züchtigen lassen, so die Bundesanwaltschaft.
Der kleine Hamza starb 2018 in Syrien bei einem Raketenangriff.
Ein halbes Dutzend Straftaten haben die Ankläger aufgelistet.
Der Frau drohen nun bis zu 15 Jahre Haft. Das Oberlandesgericht hat bis Ende April für den Prozess zunächst elf Verhandlungstage angesetzt.
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