Polizei verhindert Terror-Anschlag in Gelsenkirchen Täter soll „Allahu akbar“ gerufen haben +++ Kommissar-Anwärter (23) zückteDienstwaffe +++ Mindestens ein Projektil verletzte den Mann tödlich
von: CELAL CAKAR und Frank Schneider veröffentlicht am 06.01.2020 - 01:34 Uhr
Die Polizei ist sich sicher: Diese feige Attacke war ein versuchter Terror-Anschlag auf Polizisten mitten in Deutschland!
Sonntagabend, 19.40 Uhr: Ein Mann (37) türkischer Herkunft, wegen Gewaltdelikten mehrfach vorbestraft, läuft auf die Polizeiwache Süd in Gelsenkirchen (NRW) zu. Er hält einen Stock in der einen und ein Messer in der anderen Hand. Dann eskaliert die Situation!
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
Polizist erschießt Mann vor Wache: Plante der 37-Jährige Terror-Anschlag? Neu
06.01.2020 09:15 731 Polizist erschießt Mann vor Wache: Plante der 37-Jährige Terror-Anschlag? Mann stirbt nach Schuss in Gelsenkirchen
Gelsenkirchen - Nach dem Todesschuss eines Polizisten auf einen mutmaßlichen Angreifer in Gelsenkirchen (TAG24 berichtete) prüft die Polizei auch einen möglichen terroristischen Hintergrund.
Vor der Wache wurde der 37-Jährige erschossen.
Dies sei Gegenstand von Ermittlungen, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur. Ein 23-jähriger Polizeikommissarsanwärter hatte den Mann am Sonntagabend erschossen.
Der Mann habe zunächst mit einem Gegenstand auf einen Streifenwagen geschlagen, der vor der Polizeiwache Süd in der Ruhrgebietsstadt geparkt war, sagte Christopher Grauwinkel, Sprecher der Polizei in Gelsenkirchen.
Dann sei der nach ersten Erkenntnissen 37 Jahre alte Mann mit dem Gegenstand in der erhobenen Hand auf die Beamten zugegangen, sagte Grauwinkel.
Dabei sei den Polizisten aufgefallen, dass der Mann in der anderen Hand zudem ein Messer getragen habe. Als er den Angaben zufolge trotz mehrerer Aufforderungen nicht stoppte, habe der 23-jährige Polizeikommissarsanwärter mindestens einen Schuss abgegeben. Dieser sei tödlich gewesen.
Die Ermittler riefen Zeugen auf, sich zu melden. Möglicherweise hätten Passanten den 37-Jährigen vor der Tat beobachtet und könnten Angaben machen, hieß es in einer Polizeimitteilung.
Die Polizei machte am Montagmorgen auf Anfrage keine weiteren Angaben zu dem Fall und verwies auf die Staatsanwaltschaft in Essen. Diese war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
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Mit Messer bewaffnet? "Allahu akbar": Polizist tötet psychisch kranken Angreifer
06.01.2020, 17:31 Uhr | dpa
Gelsenkirchen (dpa) - Zunächst ging die Polizei von einem Terroranschlag aus: Mit dem Ruf "Allahu akbar" (Gott ist groß), einem Messer und einem Knüppel in der Hand hat ein 37-jähriger Türke in Gelsenkirchen vor einer Wache randaliert und zwei Polizisten angegriffen, bevor er erschossen wurde.
"Wir gehen zum jetzigen Zeitpunkt von der Tat eines psychisch auffälligen Einzeltäters aus", sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) am Montag in Düsseldorf: "Alles Weitere müssen wir abwarten."
Die Kombination aus einer offenbar anlasslosen Attacke auf Polizeibeamte und dem Ausruf "Allahu akbar" habe bei der Polizei zu einer Einstufung als Anschlag geführt, sagte Reul. "Die Polizei geht in solchen Fällen immer vom Schlimmsten aus. Das war auch richtig."
Ein 23-jähriger Kommissaranwärter - also ein Polizist in Ausbildung - habe den Angreifer am Sonntagabend mit vier Schüssen getötet. Ob dies in der Situation gerechtfertigt gewesen sei, werde nun von der Polizei Krefeld überprüft.
Der 37-jährige Türke sei zuvor bereits zweimal als Prüffall Islamismus eingestuft und vom Staatsschutz unter die Lupe genommen worden, so Reul: "Ohne Befund." Es gebe keine Hinweise auf seine Einbindung in die islamistische Szene. Noch in der Nacht sei die Wohnung des Angreifers durchsucht worden. Dabei sei zunächst nichts entdeckt worden, was auf ein terroristisches Motiv deute. Dies sei aber noch nicht auszuschließen, weil die Auswertungen noch andauerten.
Der 37-Jährige sei seit 2002 in Deutschland und mehrmals mit der Polizei in Konflikt geraten. Er habe bereits zwei Monate im Gefängnis verbracht, weil er eine Geldstrafe wegen Beleidigung und Sachbeschädigung nicht bezahlt habe.
Erstmals war der Mann laut Reul im Januar 2018 auffällig geworden, als er in einem Wald eine Fläche rodete, um dort nach eigener Aussage eine "Gebetsstätte für Allah" zu errichten, wie er Polizisten erklärt habe. Er habe geistig verwirrt gewirkt: So habe er erklärt, er befinde sich im Islamischen Staat und Nazi-Deutschland habe ihm sein Gehirn kaputt gemacht. Die Beamten hätten damals bei ihm die Bescheinigung einer geschlossenen Psychiatrie entdeckt, wonach von ihm keine akute Gefahr ausgehe. Ein Jahr später habe er Polizisten erklärt, er würde jetzt für den Islam missionieren. Daraufhin sei er erneut überprüft worden.
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) warb um Verständnis für Einsatzkräfte in solchen Situationen. "Da kommt plötzlich jemand, geht mit der Axt auf einen zu oder einem Messer, und dann muss der junge Beamte entscheiden, was tut er jetzt", sagte Laschet am Montag bei der Jahrestagung des Beamtenbunds dbb in Köln.
Die Gewerkschaft der Polizei wies auf die besonderen Umstände solcher Polizeieinsätze hin. "Bei einem unmittelbaren Messerangriff in der Bewegung gibt es keine andere Möglichkeit, als auf den Körper zu zielen und den Angriff abzuwehren", sagte der NRW-Landesvorsitzende der GdP, Michael Mertens. Es gehe darum, das eigene Leben oder auch das Leben eines Kollegen zu schützen. "In der Bewegung sind gezielte Schüsse auf Arme oder Beine nicht möglich", sagte der 56-Jährige weiter.
Der Gelsenkirchener hatte am frühen Sonntagabend vor einer Polizeiwache in Gelsenkirchen mit seinem Knüppel auf einen parkenden Streifenwagen geschlagen. Dann soll er mit dem Messer hantiert und die 23 und 41 Jahre alten Polizisten bedroht haben.
Die Wohnung des Mannes war noch in der Nacht von Spezialkräften durchsucht worden. Dabei wurden Datenträger sichergestellt, deren Auswertung noch andauert.
Nach Angaben der Deutschen Hochschule der Polizei in Münster erschossen Polizisten in Deutschland 2018 elf Menschen. 2017 waren es 14, 2016 ebenfalls elf. Zahlen für 2019 wurden noch nicht veröffentlicht.
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