Ilja Regier 05.01.2020 | Stand 05.01.2020, 20:07 Uhr
Preußisch Oldendorf Mann erschießt Ex-Frau in Preußisch Oldendorf: Passanten überwältigen ihn
Der Tatverdächtige griff die Frau auf offener Straße am ZOB an. Sie starb noch am Tatort. Zuvor sollen sich beide an einer Bushaltestelle gestritten haben.
Preußisch Oldendorf. Ein 58-jähriger Mann hat am Sonntag gegen 14 Uhr am ZOB seine 54-jährige Frau erschossen. Beide kommen aus Preußisch Oldendorf. Wie die Polizei mitteilt, wurde der Mann festgenommen, nachdem mehrere Passanten ihn überwältigt haben.
Nach den bisherigen Erkenntnissen der Polizei schoss der Tatverdächtige auf offener Straße mit einer Waffe auf die Frau. Sie starb noch am Tatort. Beide haben laut Polizei getrennt gelebt. Laut Zeugen soll der Mann einmal hörbar geschossen haben. Die Polizei hat die Waffe sichergestellt und dankt den Passanten für ihr couragiertes Handeln.
Zeugen berichten gegenüber nw.de, dass sich beide zunächst an einer Bushaltstelle gestritten haben. Dann habe der Mann auf die Frau geschossen. Die Waffe hatte jedoch zunächst eine Ladehemmung, wodurch die Frau in Richtung eines Eiscafés an der Mindener Straße floh. Dort lauerte der Mann ihr auf und tötete sie.
Die Hintergründe der Tat sind noch unklar. Wie es zu dem Aufeinandertreffen auf offener Straße kam und ob eine Erlaubnis für den Waffenbesitz des Tatverdächtigen vorlag, ist ebenfalls noch nicht bekannt. In der Nähe des Tatorts sollen sich dramatische Szenen abgespielt haben, als der Sohn der 54-Jährigen eintraf.
Eine 14-köpfige Mordkommission namens "Markt" unter Leitung von Kriminalhauptkommissar Ralf Gelhot (Polizeipräsidiums Bielefeld) nahm mit Unterstützung der Polizei Minden-Lübbecke die Ermittlungen auf. Am Montag soll der Leichnam der Frau obduziert werden. Bilderstrecke im Link
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
Preußisch Oldendorf Mann erschießt Ex-Frau in Preußisch Oldendorf: Vater und Sohn greifen ein
Der Tatverdächtige griff die Frau auf offener Straße am ZOB an. Sie starb noch am Tatort. Zuvor sollen sich beide an einer Bushaltestelle gestritten haben. Ilja Regier 06.01.2020 | Aktualisiert vor 16 Minuten
Preußisch Oldendorf. Ein 58-jähriger Mann hat am Sonntag gegen 14 Uhr am ZOB seine 54-jährige Frau erschossen. Beide kommen aus Preußisch Oldendorf. Wie die Polizei mitteilt, wurde der Mann festgenommen, nachdem zwei Männer ihn überwältigt haben.
Nach den bisherigen Erkenntnissen der Polizei schoss der Tatverdächtige auf offener Straße mit einer Waffe auf die Frau. Sie starb noch am Tatort. Beide haben laut Polizei getrennt gelebt. Laut Zeugen soll der Mann einmal hörbar geschossen haben. Die Polizei hat die Waffe sichergestellt und dankt den Passanten für ihr couragiertes Handeln.
Vater und Sohn handeln schnell
Eingegriffen hatten der 37-jährige Patrick Schneider und sein Vater Walter (69). Sie sahen die Frau zu Boden stürzen. "Wir sind dort vorbeigefahren und haben gesehen, dass da etwas nicht stimmt", sagte Patrick Schneider im Gespräch mit nw.de. Der Vater wendete das Auto. "Als ich gesehen habe, dass er eine Waffe hat, bin ich raus und habe ihn gestellt", sagte der 37-Jährige. Er habe den Täter zu Boden gedrückt und ihm die Waffe abgenommen. Der Mann sei ganz ruhig gewesen, habe aber unbedingt zu der Frau gewollt, doch das ließ der 37-Jährige nicht zu. Weiter wollte er sich dazu aus Respekt gegenüber den Hinterbliebenden nicht äußern.
Ein Zeuge berichtete gegenüber nw.de, dass Mann und Frau sich am ZOB gestritten haben. Der Mann soll eine Waffe gezückt haben, woraufhin die Frau in Richtung des Eiscafés an der Mindener Straße flüchtete. Dort holte der Ehemann sie ein und erschoss sie.
Die Angehörigen kamen unglücklicherweise am Tatort an, bevor die Polizei sie informieren konnte. "Sie hatten sich Sorgen gemacht, da die Frau nach ihrer Arbeit bei einem Pflegedienst nicht nach Hause gekommen war", sagte Polizeisprecherin Sonja Rehmert. Aufgrund dessen hatten sie sich schon auf die Suche nach ihr gemacht. "Die Kollegen haben sofort die Notfallbegleitung eingeschaltet, die sich um die Angehörigen gekümmert hat", sagte Rehmert.
Waffe aus der Hand geschlagen
Augenzeuge Cihan Batmaz, der direkt gegenüber des Tatorts einen Imbiss führt, zeigte sich fassungslos: "Dass so etwas hier in Pr. Oldendorf passiert, hätte ich niemals gedacht." Batmaz berichtet, dass einer der Passanten dem mutmaßlichen Täter die Waffe aus der Hand geschlagen habe. Während der Tat waren er und seine Mitarbeiter in den Vorbereitungen für die Bestellungen am Abend.
Die Hintergründe des Verbrechens sind noch unklar. Wie es zu dem Aufeinandertreffen auf offener Straße kam und ob eine Erlaubnis für den Waffenbesitz des Tatverdächtigen vorlag, ist ebenfalls noch nicht bekannt. In der Nähe des Tatorts sollen sich dramatische Szenen abgespielt haben, als der Sohn der 54-Jährigen eintraf.
Auch die Freiwillige Feuerwehr Preußisch Oldendorf war im Einsatz mit 15 Helfern. Sie stellten ein Zelt über dem Opfer auf, um es vor Blicken zu schützen. "So etwas habe ich selbst noch nicht erlebt", sagte Ralf Lohrie, Leiter der Feuerwehr. "Wir bereiten uns zwar auf unterschiedliche Einsatz-Szenarien vor, aber auf so etwas können wir uns gar nicht vorbereiten." Es gebe jedoch eine psychosomatische Unterstützung extra für die eigenen Kräfte.
Eine 14-köpfige Mordkommission namens "Markt" unter Leitung von Kriminalhauptkommissar Ralf Gelhot (Polizeipräsidiums Bielefeld) nahm mit Unterstützung der Polizei Minden-Lübbecke die Ermittlungen auf. Am Montag soll der Leichnam der Frau obduziert werden. Ihr Ex-Mann wird heute dem Haftrichter vorgeführt.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
Ehemann in Bielefeld wegen Mordes an seiner Frau verurteilt Bei Facebook teilen Bei Twitter teilen Lebenslange Haftstrafe Laut Richter Mord aus niedrigen Beweggründen Täter sprach von "Versehen" Das Landgericht Bielefeld hat einen 59-jährigen Mann zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Er hatte seine Frau in Preußisch-Oldendorf erschossen. Die Richter nahmen Mord aus niedrigen Beweggründen an.
Auf offener Straße erschossen Der Mann habe seiner Ehefrau am 5. Januar keine Chance gelassen. Sie sollte nach der Trennung zu ihm zurückkommen. Als sie das nicht wollte, erschoss er sie auf offener Straße am Busbahnhof.
Nach dem Tod seiner Frau hatte der Ehemann den tödlichen Schuss auf sie als Versehen dargestellt. Er habe sich selbst töten wollen, sagte der Angeklagte am Montag (22.06.2020) zum Prozessbeginn am Landgericht Bielefeld. Bei einem Gerangel mit seiner Frau habe sich dann ein Schuss gelöst. Der traf die Mutter von drei Kindern mitten in die Brust.
Tatwaffe angeblich an Kanal gefunden Wie sich der Schuss gelöst habe, könne er nicht mehr sagen. Erst im Streifenwagen habe er mitbekommen, dass seine Frau tot sei. Die Tatwaffe habe er vor rund zehn Jahren an einem Kanal gefunden, sagte der 59-Jährige aus dem Kreis Minden-Lübbecke.
"Unsere Mutter fehlt uns jeden Tag", erklärte eine Tochter der Getöteten. Sie verfolgte jeden einzelnen Verhandlungstag gegen ihren Vater. "Er hatte nicht das Recht, ihr das Leben zu nehmen", sagte die Tochter am Ende. Der Staatsanwalt sprach von einer Hinrichtung auf offener Straße.
Tatmotiv offenbar Beziehungsende Bei der Tat hatte der Deutsche der von ihm getrennt lebenden Frau in den Rücken geschossen. Als sie noch flüchten wollte, soll er auf ihren Kopf gezielt haben. Passanten überwältigten den Mann, die Frau verblutete am Tatort.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Angeklagte das Ende der Beziehung nicht akzeptieren wollte. Seine Frau hatte sich von ihm getrennt.
Mordprozess Bielefeld: Ehefrau auf der Straße erschossen | mehr Stand: 20.07.2020, 15:56