Mehr als 1500 Einsätze in Berlin, Angriffe auf Polizisten in Leipzig und ein leichtbekleideter Mann in einem Schornstein – die Silvesternacht beschäftigte die Rettungskräfte im Minutentakt. Der Überblick.
Die Silvesternacht hat Polizei und Rettungskräften in Deutschland wieder einmal Tausende Einsätze beschert. Unsachgemäßer Umgang mit Feuerwerk führte vielfach zu teils schweren Verletzungen. In einigen Fällen wird nun ermittelt – beispielsweise im niedersächsischen Ilsede, wo eine 39 Jahre alte Frau von einer Silvesterrakete im Gesicht getroffen wurde. Diese sei aus einer Gruppe heraus parallel zur Straße gezündet worden, hieß es.
Ein betrunkener Mann zündete in seiner Wohnung in Hessen eine Silvesterrakete, löste so ein Feuer aus und verletzte sich selbst schwer.
Glück im Unglück hatte der Besitzer eines brennenden Wohnmobils in Rheinland-Pfalz: Der Brand wurde „durch Silvesterfeuerwerk hervorgerufen“, wie es im Polizeibericht heißt. Dem Mann gelang es, den Brand schnell zu löschen – in unmittelbarer Nähe zum Wohnmobil hätte ein 5000-Liter-Gastank explodieren können. „Hier wird Krieg gemacht“
Zu einem dramatischen Brand kam es im Krefelder Zoo: Hier ging das Affenhaus in Flammen auf. Mehr als 30 Tiere starben, darunter Schimpansen, Orang-Utans und zwei ältere Gorillas. Die Brandursache war zunächst ungeklärt. Anwohner hätten um 00.38 Uhr über den Brand informiert, hieß es.
Vor der Silvesternacht war bundesweit eine Debatte über den Sinn und Unsinn von Böllerei angesichts von Klimaschutz sowie Lärm und Aggressionen entbrannt. Zum ersten Mal waren etwa in Berlin Raketen und Böller nicht nur auf der Partymeile am Brandenburger Tor verboten, sondern auch in einigen anderen Bereichen – unter anderen rund um den Alexanderplatz.
Viele Fehlalarme durch Brandmelder
Die Berliner Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz, sprach aber von einem vergleichsweise normalen Einsatzaufkommen für einen Silvesterabend in der Hauptstadt. Die Hauptstadt-Feuerwehr war 1523-mal im Einsatz – das war deutlich häufiger als im Jahr zuvor. Andere Polizeisprecher, etwa in Karlsruhe und Stuttgart, sprachen von einer vergleichsweise ruhigen Silvesternacht.
Allerdings: In Stuttgart führte die Kombination aus Wetterlage und Feuerwerk zu vielen Einsätzen wegen Fehlalarmen von Brandmeldern. Qualm und Rauch seien nicht abgezogen, sondern hätten sich am Boden gestaut, erklärte ein Sprecher der Leitstelle.
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Videoreportage aus der Böllerverbotszone in Berlin Schöneberg. + Hunderttausende Menschen begrüßten auf der größten Silvesterparty Deutschlands am Brandenburger Tor das neue Jahr. Die meisten von ihnen friedlich. Dennoch gab es für die Polizei einiges zu tun. Das ist die Bilanz der Silvesternacht.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*