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Niederlande: Verdächtige Situation in einem FLugzeug auf dem Flughafen Amsterdam-Schiphol | Die Flugzeugentführung, die keine war
Die niederländische Grenzpolizei untersucht eine „verdächtige Situation“ in einem Flugzeug auf dem Flughafen Amsterdam-Schiphol.
Das meldete die Polizei via Twitter. Näheres blieb zunächst unklar. Medienberichten zufolge sind Rettungsdienste ausgerückt.
Nach einem Bericht des niederländischen Fernsehsenders NOS ist ein Teilbereich des Flughafens geräumt worden. Autos mit abgedunkelten Scheiben seien zum Gate D5 gefahren. Eine U-Bahnstation soll von Sicherheitskräften gesperrt worden sein.
Nach Informationen des „Algemeen Dagblad“ ist ein schwer bewaffnetes Spezialkommando der Polizei vor Ort. Zwei Rettungshubschrauber seien unterwegs.
Es gibt Gerüchte über ein möglicherweise entführtes Flugzeug. Tracking-Daten des Dienstes Flightradar24 zeigen einen A330 von der spanischen Fluglinie Air Europa, der auf dem Boden ein merkwürdiges Bewegungsbild aufweist, mehrfach hin und her gefahren ist.
Laut „Algemeen Dagblad“ sollte die betroffene Maschine gegen 19 Uhr nach Madrid fliegen. Niederländische Medien berichten, der Pilot habe während des Boardings den Alarmknopf gedrückt. 27 Passagiere seien angeblich an Bord.
Ministerpräsident Mark Rutte sagte nach niederländischen Medienberichten bei einer Parteiveranstaltung im Osten der Niederlande, er hoffe, dass „die Sache gut ausgeht“.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
Flughafen Amsterdam: Militärpolizei untersucht “verdächtige Situation” in einem spanischen Flugzeug - drei Männer mit Messern bewaffnet
Amsterdam. Am Mittwochabend kam es zu einer Krisensituation am Amsterdamer Flughafen Schiphol. Die Koninklijke Marechaussee, die niederländische Militärpolizei am Flughafen Schiphol twitterte: "Wir untersuchen derzeit eine verdächtige Situation an Bord eines Flugzeugs in Schiphol . Weitere Ankündigungen folgen."
Nach einem Onlinebericht der Zeitung "Algemeen Dagblad" ist ein schwer bewaffnetes Spezialkommando der Polizei vor Ort. Zwei Rettungshubschrauber seien unterwegs. Demnach sollte die Maschine gegen 19 Uhr nach Madrid fliegen. Es gehe um ein Flugzeug der spanischen Gesellschaft Air Europa. Drei mit Messern bewaffnete Männer sollen vor Abflug versucht haben, die Maschine in ihre Gewalt zu kriegen, twittert "Breaking911".
Offensichtlich handelt es sich um eine Geiselnahme
Der niederländische Journalist Johann de Graaf hatte als einer der ersten über den Einsatz berichtet. Nach bisher unbestätigten Meldungen könnte es sich beim Einsatz der Militärpolizei um eine Geiselnahme an Bord eines Flugzeugs handeln. Mittlerweile hat auch der Flughafen Schiphol über seinen offiziellen Twitter-Account die Untersuchung bestätigt.
Ministerpräsident hofft, dass "die Sache gut ausgeht"
Der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte sagte nach niederländischen Medienberichten bei einer Parteiveranstaltung im Osten der Niederlande, er hoffe, dass „die Sache gut ausgeht“.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
Luftfahrt Flughafen Schiphol: Die Flugzeugentführung, die keine war
Falscher Alarm am Flughafen in Amsterdam: Ein Pilot hat aus Versehen einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Wie konnte das passieren? Piloten fordern Aufklärung.
Amsterdam Schiphol am Mittwochabend: An den Gates in der Abflughalle von Europas drittgrößtem Flughafen ist es fast menschenleer, beinahe schon gespenstisch. In der Ferne hört man Sirenen von Einsatzfahrzeugen. Ein paar Leute in einem Café schauen unruhig um sich und immer wieder auf ihre Handys.
Die niederländische Grenzpolizei hat die Gates am D-Pier gegen 20 Uhr abgeriegelt. Ein Startverbot ist verhängt. Schwer bewaffnete Spezialkommandos sind ausgerückt. Vorsorglich stehen Krankenwagen und Feuerwehr bereit.
Grund des Großalarms: Der Pilot einer spanischen Maschine hatte eine Geiselnahme gemeldet - versehentlich, wie sich knapp eine Stunde später herausstellte.
Eine Reihe unglücklicher Fehler
Der Pilot des Air-Europa-Fluges UX1094 nach Madrid hatte über einen Transponder im Cockpit den Code 7500 an den Tower gesendet - die internationalen Kennziffern für Entführungen an Bord. Der Fluglotse reagierte entsprechend und löste Großalarm aus. Über eine Stunde lang mussten die Passagiere in dem Air-Europa-Flugzeug ausharren. Keiner durfte die Maschine verlassen. Ein Start nach Spanien kam nun nicht mehr in Frage. Aber auch Dutzende andere Maschinen mussten zunächst am Boden bleiben und konnten am Ende erst mit großer Verspätung abfliegen.
Dass es soweit kommen konnte, liege an einer ganzen Reihe von Fehlern der Air-Europa-Crew, sagt Philip Keil, Luftfahrtexperte und selbst seit 17 Jahren Linienpilot. Zu Beginn seiner Karriere gehörte er zu den jüngsten Verkehrspiloten in Deutschland. "Der erste Fehler des Piloten war, den falschen Code zu senden", so Keil. "Das kann aber jedem passieren." Allerdings müssten sowohl der Pilot als auch der Co-Pilot den Code nochmals überprüfen, was wohl nicht passiert sei.
Anschließend habe der Fluglotse vermutlich versucht, über Funk mit dem Cockpit Kontakt aufzunehmen. "Darauf haben die Piloten wohl nicht reagiert", kann sich Keil vorstellen. Das sei der dritte Fehler des Piloten-Teams gewesen. "Da blieb dem Fluglotsen nichts anderes übrig, als den Alarmknopf zu drücken und den Flughafen lahmzulegen."
"Unprofessionelles Verhalten"
Ein falscher Code alleine löst also keinen Großalarm. Da Eingabefehler vorkommen, gebe es aber Mechanismen, so Keil, um einen solchen Vertipper zu vermeiden: "Wir sind darin ausgebildet, dass wir immer noch einmal kontrollieren, ob es wirklich richtig war, was wir getan haben."
Eine Air-Europa-Sprecherin teilte mit, der Fehler sei passiert, als "der Kapitän der Maschine einem Piloten in der Ausbildung die Funktion der einzelnen Knöpfe erklärte". Aus Sicht von Experte Keil wird das Ganze durch diese Erklärung nur noch schlimmer: "Das ist kein klassischer Fehler, sondern einfach Unachtsamkeit, ein absolut unprofessionelles Verhalten." Das dürfe sich ein Pilot "beim besten Willen" nicht erlauben.
Wie Passagiere berichteten, blieb es in den Flugzeugen, die an den Gates warten mussten, alles ruhig. "Es war echt total keine Panik", sagte die 34-jährige Heleen der Deutschen Presse-Agentur (dpa). "Ich bekam lauter Whatsapp-Nachrichten von meiner Familie, die haben sich mehr Sorgen gemacht als ich."
Nach dem Fehlalarm versammelten sich auch allmählich wieder Menschen bei den Türen in der Ankunftshalle. "Wir haben von allem nichts mitgekommen", sagte eine Frau, als sie wenig später durch die Glastüren in die Ankunftshalle kam.
Gegen 22 Uhr abends konnten die Polizeibeamten endgültig Entwarnung geben. "Niks aan de hand" sagten sie zu besorgten Passagieren. Das heißt so viele wie "Alles ok".
Pilot entschuldigt sich
Einer der 27 Passagiere des Fluges von Amsterdam nach Madrid berichtete der Zeitung "De Volkskrant", die Besatzung einschließlich des Kapitäns habe anfangs keine Ahnung gehabt, was eigentlich los gewesen sei. Schließlich seien alle aus der Maschine geleitet und genau überprüft worden. "Danach erzählte uns der Chef der Polizei, dass im Cockpit das Protokoll für eine Entführung aktiviert worden war."
Später flog die Maschine dann doch noch nach Madrid. Niederländische Medien veröffentlichten ein Video, auf dem sich der Pilot bei den Passagieren entschuldigt. "Wir haben im Cockpit einen Fehler gemacht", hört man ihn sagen. "Wir haben einen Entführungsalarm aktiviert." Auch Air Europa entschuldigte sich "für die Unannehmlichkeiten".
Auch am Boden ist Konzentration gefragt
Piloten fordern nun eine schnelle Aufklärung des Vorfalls: "Es scheint mir klar zu sein, dass das nicht zu oft passieren sollte", sagte der Vorsitzende der niederländischen Pilotenvereinigung VNV, Willem Schmid, der dpa. "Es muss gründlich untersucht werden, wie dies geschehen konnte."
Änderungen vonseiten der Airlines oder neue gesetzliche Regelungen hält der deutsche Pilot Philip Keil nicht für nötig. Das System der Kommunikation mit Codes sei nicht nur im Falle einer echten Entführung sehr sinnvoll. "Es gibt auch Codes für andere akute Notfälle, zum Beispiel wenn die Triebwerke ausfallen oder der Pilot den Fluglotsen akustisch nicht mehr versteht."
Später flog die Maschine dann doch noch nach Madrid. Niederländische Medien veröffentlichten ein Video, auf dem sich der Pilot bei den Passagieren entschuldigt. "Wir haben im Cockpit einen Fehler gemacht", hört man ihn sagen. "Wir haben einen Entführungsalarm aktiviert." Auch Air Europa entschuldigte sich "für die Unannehmlichkeiten".
Auch am Boden ist Konzentration gefragt
Piloten fordern nun eine schnelle Aufklärung des Vorfalls: "Es scheint mir klar zu sein, dass das nicht zu oft passieren sollte", sagte der Vorsitzende der niederländischen Pilotenvereinigung VNV, Willem Schmid, der dpa. "Es muss gründlich untersucht werden, wie dies geschehen konnte."
Änderungen vonseiten der Airlines oder neue gesetzliche Regelungen hält der deutsche Pilot Philip Keil nicht für nötig. Das System der Kommunikation mit Codes sei nicht nur im Falle einer echten Entführung sehr sinnvoll. "Es gibt auch Codes für andere akute Notfälle, zum Beispiel wenn die Triebwerke ausfallen oder der Pilot den Fluglotsen akustisch nicht mehr versteht."
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