28.07.2023 22:37 10.213 Amoklauf bei Augsburg: Mann erschießt drei Menschen
Langweid - Festnahme nach Gewalttat! In einem Mehrfamilienhaus im Landkreis Augsburg hat ein Mann nach Angaben der Polizei drei Menschen erschossen: zwei Frauen und einen Mann. Zwei weitere Personen habe er am Freitagabend schwer verletzt. Der 64-Jährige sei nach der Tat im bayerischen Langweid festgenommen worden, teilte das Polizeipräsidium Schwaben Nord in Absprache mit der Staatsanwaltschaft mit. Die Hintergründe zur Tat seien derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen.
ZitatGegen 19.15 Uhr habe der Tatverdächtige mit einer Schusswaffe drei Personen in einem Mehrfamilienhaus in der Schubertstraße getötet, hieß es in der Mitteilung. Es handle sich um zwei Frauen im Alter von 49 und 72 Jahren und einen 52-jährigen Mann. Anschließend habe er sich in ein weiteres Haus in der Hochvogelstraße begeben und dort eine 32-Jährige und einen 44-Jährigen mit einer Schusswaffe verletzt. Die beiden würden derzeit in einem Krankenhaus behandelt.
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Drei Tote bei Augsburg - 64-Jähriger erschießt seine Nachbarn - Schütze feuert durch die Wohnungstür 29.07.2023 - 01:45 Uhr
Zitat(...) Bei den Toten handelt es sich um zwei Frauen (49, 72) und einen Mann (52). Die Opfer waren die Nachbarn des Schützen: Laut Polizei wohnt der 64-Jährige im selben Haus! Der Bluttat ging laut Ermittlern ein Nachbarschaftsstreit voraus.
Zitat(...) Die Hintergründe und das Motiv zur Tat in der schwäbischen Gemeinde (7 400 Einwohner) sind jetzt Gegenstand der Ermittlungen.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
DREIFACHER MORD: SPORTSCHÜTZE NACH NACHBARSCHAFTSSTREIT ANGEKLAGT Augsburg - Rund fünf Monate nach dem gewaltsamen Tod von drei Menschen im schwäbischen Langweid ist gegen den mutmaßlichen Täter Anklage wegen dreifachen Mordes erhoben worden.
Der Verteidiger des Beschuldigten, Walter Rubach, sagte am Dienstag, dass die Anklageschrift am Montag eingegangen sei. Seinem Mandanten werde zudem auch zweifacher Mordversuch vorgeworfen.
Vonseiten der Staatsanwaltschaft und des Landgerichtes Augsburg gab es noch keine Bestätigung für die Anklageerhebung.
Ende Juli 2023 soll der damals 64 Jahre alte Sportschütze in Langweid am Lech (Landkreis Augsburg) drei Nachbarn nach einem Streit erschossen haben, zwei weitere Menschen soll er verletzt haben. Der Verdächtige sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Sein Anwalt Rubach sagte, dass er sich inhaltlich zu den Vorwürfen noch nicht äußern wolle.
Nach früheren Angaben der Ermittler hatte der 64-jährige Deutsche in einem Mehrfamilienhaus im Flur zunächst eine 49-Jährige und ihren 52 Jahre alten Ehemann erschossen - die Eltern eines minderjährigen Jungen. Anschließend soll der Mann eine 72-Jährige durch deren Wohnungstür erschossen haben. Alle drei Opfer und der Verdächtige wohnten in dem Gebäude. Dort soll es kurz zuvor einen Nachbarschaftsstreit gegeben haben. Anschließend soll der Mann mit seinem Auto zu einem anderen Wohnhaus in Langweid gefahren sein und ebenfalls durch eine Tür gefeuert haben.
Eine 32 Jahre alte Frau und ein 44 Jahre alter Mann wurden schwer verletzt. Der 44-Jährige war mit einem der Todesopfer verwandt.
Danach soll der 64-Jährige geflüchtet sein. Allerdings konnte er kurze Zeit später von der Polizei in einem Ortsteil von Langweid gestellt und festgenommen werden. Im Auto des Mannes fanden die Beamten zwei Schusswaffen. Als Sportschütze hatte der Verdächtige mehrere Waffen legal besessen.
Der Landkreis Augsburg erklärte, dass der Mann in der Vergangenheit von der Behörde wegen der Waffen regelmäßig kontrolliert worden sei. Seit 2010 habe es alle drei Jahre Überprüfungen gegeben. Diese seien "lückenlos und ohne Auffälligkeiten oder Beanstandungen" gewesen, sagte Landrat Martin Sailer (CSU).
Die Polizei berichtete, dass es seit mehr als vier Jahren in dem Mehrfamilienhaus, in dem es zu den tödlichen Schüssen kam, Streit zwischen Nachbarn gab. Die Beamten hatten wegen verschiedener Vorfälle wie Gerangel, Beleidigungen und Drohungen ermittelt.
Das Landgericht muss nun die Anklage prüfen und über eine Zulassung entscheiden. Sollte die Anklageschrift zugelassen werden, wird es voraussichtlich im Laufe des Jahres zum Prozess in Augsburg kommen.
10.04.2024 10:31 GERHARD B. ERSCHOSS DREI NACHBARN: SO ERKLÄRT SEIN ANWALT DIE TAT Augsburg - Im Prozess um einen dreifachen Mord in einem Mehrfamilienhaus in Schwaben hatte der Angeklagte Gerhard B. (64) Gelegenheit, sich selbst zu der Tat im Juli vergangenen Jahres zu äußern.
Er selbst schwieg jedoch weiterhin vor dem Landgericht Augsburg und ließ stattdessen seinen Anwalt Walter Rubach sprechen.
Der erklärte, dass sich sein Mandant an nichts mehr erinnern könnte. Er bedaure das Geschehene und könne es sich nur "als psychische Entgleisung" erklären, so Rubach am Mittwoch.
Der Rentner steht wegen dreifachen Mordes vor Gericht, zudem muss er sich wegen zweifachen versuchten Mordes verantworten.
Der 64-Jährige aus Langweid am Lech im Landkreis Augsburg, der mehrere Schusswaffen legal besaß, soll ein 49 und 52 Jahre altes Nachbarehepaar im gemeinsamen Treppenhaus binnen weniger Sekunden mit Kopfschüssen quasi hingerichtet haben. Anschließend erschoss er laut Anklage eine 72 Jahre alte Nachbarin durch deren Wohnungstür. Die Frau hatte wohl wegen der Schüsse durch den Türspion geschaut. Darauf habe der Angeklagte spekuliert und der Frau durch einen Schuss knapp neben den Spion in den Schädel gefeuert.
Anschließend soll der Mann zum Wohnhaus des erwachsenen Sohnes der getöteten Rentnerin gefahren sein, um auch den Sohn und dessen Lebensgefährtin zu töten. Er soll viermal auch durch deren Wohnungstür geschossen haben. Beide Bewohner erlitten Armverletzungen, schwebten aber nicht in Lebensgefahr.
Mutmaßlicher Dreifachmörder macht Erinnerungslücken geltend Vor der Tat war es laut Anklage wiederholt zu Nachbarschaftsstreitigkeiten gekommen. Für die Ereignisse vom Tattag fehle dem Angeklagten "bis auf wenige Einzelheiten" die Erinnerung, wie es in einer vom Verteidiger verlesenen Erklärung heißt.
Im Laufe des Verhandlungstags soll der Mitschnitt eines Polizeinotrufs, den eines der Opfer während der Tat abgesetzt hatte, vorgespielt werden. Zudem sollen mehrere Polizisten als Zeugen aussagen.
Für den Prozess sind 15 Verhandlungstage geplant, das Urteil könnte am 25. Juli fallen.
Dreifach-Mord in Langweid: War der Täter eine tickende Zeitbombe oder ein netter Typ von nebenan? Es ist alles voller Blut hier, ich werd‘ verrückt!“, diese verzweifelten Worte schallten aus dem Telefonhörer, als bei der Polizei der erste Notruf einging. Es war Juli vergangenen Jahres, als die Schock-Meldung plötzlich durch die Medien ging. In der Gemeinde Langweid am Lech – ein beschauliches Örtchen mit knapp 7.500 Einwohnern – ist aus einem Nachbarschaftsstreit ein Dreifach-Mord mit zwei Schwerverletzten entstanden. Der mutmaßliche Täter? Der 64-jährige Gerhard B., der mit seiner Frau eigentlich gerade seine Rente genießen sollte. Nun sitzt der unscheinbare Mann auf der Anklagebank, unter anderem wird ihm Mord und schwere Körperverletzung vorgeworfen. Aber was ist das für ein Mann, der auf einmal vermeintlich kaltblütig drei Menschen erschoss?
„Mit ihm konnte man gut reden“, erinnert sich eine Dame aus Langweid, die namentlich nicht genannt werden will. Zum Prozessauftakt saß sie im Gerichtssaal. Gerhard B. sei viel spazieren gegangen, habe gerne mal geratscht. „Er hatte ein schönes Leben, bei seiner Frau, sie hat gekocht und sich gut um ihn gekümmert“, weiß die Frau. Ein unscheinbarer Nachbar, bis auf die Konflikte mit seinen Hausmitbewohnern ist er vorher nie polizeilich aufgefallen. Bis zum Tag der Tat.
Dreifach-Mord in Langweid: “Er hatte ein schönes Leben” Es habe nur 16 Sekunden lang gedauert, bis drei Menschen brutal aus dem Leben gerissen wurden. Die Tat wird später im Zuschauerraum mit einer Hinrichtung verglichen. Eigentlich war es nur ein Nachbarschaftsstreit, zwar schon immer sehr impulsiv und von Beleidigungen begleitet, dass er tödlich enden wird, hat dann wohl doch keiner zu ahnen gewagt. Laut Staatsanwaltschaft ging es um Banales: Mal seien die Mülltonnen nicht früh oder spät genug rausgestellt worden, mal sei das Gespräch auf der Terrasse zu laut gewesen. Beim Notruf wird der Ehemann eines der Opfer sagen: „Und ich sage noch, der Mann ist eine tickende Zeitbombe! (…) Ich habe nicht gewusst, dass ihr Mann eine Waffe hat!“ Doch der Mann war Sportschütze und erwarb schon vor langer Zeit einen Waffenschein beim Landratsamt Dillingen.
An besagtem Tag wartete Gerhard B. laut Anklageschrift bereits nach einer wiederholten Auseinandersetzung auf die Familie H. Auch sie waren Bewohner des Mehrfamilienhauses in der Schubertstraße 1. Das 49- und 52-jährige Ehepaar wollte den Einkauf vom Auto ins Haus bringen, als Gerhard B. sich vermeintlich – mit Ohrenschützern – von hinten anschlich. Aus kurzer Entfernung soll der Angeklagte zuerst auf den Mann und dann auf dessen Frau geschossen haben. Beide Opfer starben noch im Flur an den Kopfschüssen und hinterlassen einen minderjährigen Sohn. Anschließend soll der Angeklagte durch eine andere Wohnungstür gefeuert und dabei eine 72-Jährige Nachbarin getroffen haben, die wegen der lauten Schüsse durch den Türspion schaute – offensichtlich habe Gerhard B. darauf spekuliert – auch sie erlag später ihren Verletzungen. Der Ton der gesamten Tat wurde – versehentlich – vom Handy des ersten Opfers aufgenommen. Dann setzte sich der Mann laut Staatsanwaltschaft in sein Auto, fuhr nur wenige Straßen weiter zum Sohn der getöteten Nachbarin und feuerte auch dort durch die Tür und verletzte ihn und dessen Freundin schwer.
Während die Anklageschrift verlesen wird und die beiden eingegangenen Notrufe abgespielt werden, verzieht Gerhard B. keine Miene. Er habe bis auf wenige einzelne Momente keine Erinnerung an die Tat und könne sein Handeln nur mit einem „psychischen Ausnahmemoment“ erklären, wie sein Verteidiger Walter Rubach mitteilte. Lediglich über die Fußfesseln beschwert er sich. Sie seien zu eng angelegt, wie sein Anwalt vor dem Prozess bemängelt.
Bis das Urteil gefällt werden kann, wird noch einige Zeit vergehen. Zu viele Details, Zeugen und Beweise sind Teil des Prozesses. Bis dahin verbleibt Gerhard B. in der Justizvollzugsanstalt Gablingen, wo er seit der Tat in Untersuchungshaft sitzt. Für die Angehörigen und Hinterbliebenen wird es dauern, bis Ruhe einkehren kann. Zum Prozess trägt die Schwester eines der Opfer eine Jacke mit der Aufschrift: „simply live“, auf Deutsch „einfach leben“.