Festnahme in Steinau an der Straße Mutter dreier Kinder getötet - Ehemann unter Mordverdacht Aktualisiert am 08.06.23 um 17:09 Uhr
Eine 32-Jährige ist in der Nacht auf Donnerstag in Steinau an der Straße getötet worden. Der Ehemann wurde festgenommen. Die getötete Frau hinterlässt drei Kinder, die sie gemeinsam mit ihrem mutmaßlichen Mörder hatte.
Zeugen hatten am frühen Donnerstagmorgen um 0.25 Uhr die Rettungskräfte alarmiert und von zwei blutüberströmten Personen in einer Wohnung in Steinau an der Straße (Main-Kinzig) berichtet, wie die Polizei mitteilte.
Die Helfer fanden die 32-Jährige bereits leblos vor - mit Spuren scharfer Gewalteinwirkung. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod der Frau feststellen.
Ehemann widerstandslos festgenommen Als Verdächtigen nahm die Polizei vor Ort den 39 Jahre alten Ehemann der Getöteten widerstandslos fest. Er wies ebenfalls Schnittverletzungen auf, deren Herkunft und Ursache zunächst weitgehend unklar blieben. Schwerverletzt kam er in ein Krankenhaus.
Die Staatsanwaltschaft Hanau und die Kriminalpolizei Gelnhausen ermitteln wegen Mordverdachts. Motivlage und Hergang seien Gegenstand der kriminalpolizeilichen Ermittlungen, so die Polizei.
Schreie aus der Wohnung Bewohner hatten unter anderem berichtet, kurz zuvor laute Schreie aus der Wohnung des Paares gehört zu haben. Es lebte mit den drei gemeinsamen Kindern in einer Flüchtlingsunterkunft.
Die Ermittler gehen von einer Beziehungstat infolge familiärer Streitigkeiten aus. Noch in der Nacht wurden Spuren gesichert. Auch das mutmaßliche Tatmittel, ein Messer, wurde gefunden und sichergestellt. Über die genaue Todesursache soll eine für Freitag angesetzte Obduktion Aufschluss bringen.
Der 39 Jahre alte mutmaßliche Mörder soll am Freitag beim Amtsgericht Hanau vorgeführt werden. Die drei Kinder im Alter von 8 bis 13 Jahren wurden in Obhut des Jugendamtes gegeben.
Weitere Informationen Sendung: hr-iNFO, 08.06.2023, 18.00 Uhr Ende der weiteren Informationen Veröffentlicht am 08.06.23 um 17:06 Uhr
Schlafende Ehefrau getötet: Mordprozess gegen 40-Jährigen 16. April 2024, 16:30 Uhr Quelle: dpa Hessen Merken Hinweis ZEIT ONLINE hat diese Meldung redaktionell nicht bearbeitet. Sie wurde automatisch von der Deutschen Presse-Agentur (dpa) übernommen.
Ein 40 Jahre alter Mann steht seit Dienstag wegen Mordes an seiner schlafenden Ehefrau vor dem Landgericht Hanau. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Angeklagte im Juni 2023 die 32-Jährige aus Eifersucht getötet hat. Zum Prozessauftakt warf die Staatsanwaltschaft dem Asylbewerber aus Afghanistan vor, heimtückisch sowie aus niedrigen Beweggründen gehandelt zu haben.
Der Angeklagte soll gegen Mitternacht in einer Flüchtlingsunterkunft in Steinau im Main-Kinzig-Kreis mit einem Pflasterstein sowie einem 16 Zentimeter langen Küchenmesser bewaffnet in das Schlafzimmer gegangen und seine schlafende Frau angegriffen haben. Das Opfer sei durch zahlreiche Stichwunden in Brust und Rücken sowie Schläge gegen den Kopf so schwer verletzt worden, dass sie noch am Tatort starb. Laut Staatsanwaltschaft sollen im Zimmer nebenan die drei Kinder des Paares im Alter zwischen 8 und 13 Jahren geschlafen haben. Der mutmaßliche Täter war noch am Tatort von der Polizei festgenommen worden. Er habe dabei keinen Widerstand geleistet.
Als Motiv für das Verbrechen sieht die Staatsanwaltschaft Eifersucht. Der Familienvater habe eine angebliche Affäre seiner Frau mit einem Nachbarn nicht weiter hinnehmen wollen. Der Angeklagte habe ein patriarchales Weltbild und die Frau als seinen Besitz angesehen, heißt es in der Anklageschrift. Das Hanauer Schwurgericht hat für die Verhandlung bis Mai insgesamt sechs Verhandlungstage anberaumt.