Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat vor einem "erhöhten Risiko" einer seltenen Nervenerkrankung bei einer Impfung mit dem Corona-Vakzin des Pharmakonzerns Johnson & Johnson gewarnt.
Häufung von Nervenkrankheit J&J-Corona-Impfung: US-Behörde warnt vor erhöhtem Risiko
13.07.2021, 11:48 Uhr | AFP Corona-Impfung mit Johnson & Johnson: US-Behörde warnt vor erhöhtem Risiko. Corona-Impfung: Für den Impfstoff von Johnson & Johnson gibt es in den USA eine Risikowarnung. (Quelle: dpa/Santiago Armas/XinHua)
Corona-Impfung: Für den Impfstoff von Johnson & Johnson gibt es in den USA eine Risikowarnung. (Quelle: Santiago Armas/XinHua/dpa)
Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat vor einem "erhöhten Risiko" einer seltenen Nervenerkrankung bei einer Impfung mit dem Corona-Vakzin des Pharmakonzerns Johnson & Johnson gewarnt.
Corona-Impfstoffe im Vergleich: Wie wirksam sind sie?
In der EU zugelassen sind bislang vier Präparate: die Corona-Impfstoffe von Biontech /Pfizer, Moderna, Astrazeneca und Johnson & Johnson. Doch wie wirksam sind die Mittel im Vergleich? (Quelle: dpa/Christopher Neundorf)
Astrazeneca: Nach Herstellerangaben schützt der Impfstoff zu 76 Prozent vor einer Corona-Infektion mit Symptomen. Gegen schwere Covid-Erkrankungen sei der Impfstoff zu 100 Prozent wirksam, erklärte das Unternehmen. (Quelle: dpa/Stefan Sauer)
Moderna: Laut dem US-Biotechkonzern schützt der mRNA-Impfstoff zu 90 Prozent vor einer Covid-19-Erkrankung und zu 95 Prozent vor einem schweren Verlauf. (Quelle: Reuters/Mike Segar)
Die FDA aktualisierte am Montag ihren Warnhinweis zum Corona-Vakzin des Pharmakonzerns Johnson & Johnson, nachdem dutzende Fälle des sogenannten Guillain-Barré-Syndroms gemeldet worden waren.
Nach Angaben aus informierten Kreisen gibt es 100 vorläufige Berichte über ein Auftreten der neurologischen Krankheit mit Lähmungserscheinungen – bei rund 12,5 Millionen verabreichten J&J-Impfdosen. In 95 Fällen mussten die Patienten ins Krankenhaus eingeliefert werden. Ein Mensch starb.
In den USA gibt es jährlich zwischen 3.000 und 6.000 Fälle des Guillain-Barré-Syndroms. Die entzündliche neurologische Erkrankung führt zu Muskelschwäche bis hin zu Lähmungen. Die meisten Patienten erholen sich wieder. Auch bei einigen Grippe-Impfungen wurde ein Auftreten des Syndroms beobachtet.
Nicht der erste Rückschlag für Johnson & Johnson
Der neue Warnhinweis der FDA ist ein weiterer Rückschlag für Johnson & Johnson. Im April war der Einsatz des Corona-Impfstoffs des US-Pharmakonzerns in den USA zwischenzeitlich ausgesetzt worden, nachdem vor allem bei jüngeren Frauen vereinzelte Fälle von seltenen Blutgerinnseln aufgetreten waren. Die Behörden kamen aber zu dem Schluss, dass die Vorteile der Impfung die Risiken klar überwiegen. Für Schlagzeilen sorgte zudem eine größere Produktionspanne in einem Werk in der US-Stadt Baltimore.
In der Impfkampagne in den USA spielt der Impfstoff von Johnson & Johnson, von dem nur eine Dosis notwendig ist, eine untergeordnete Rolle. Bislang wurden weniger als 13 Millionen Impfdosen verabreicht.
Von dem Corona-Impfstoff von Biontech-Pfizer sind es schon mehr als 185 Millionen, von dem Vakzin des Biotech-Unternehmens Moderna mehr als 135 Millionen.
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