Ungelöste Mord- und Kriminalfälle
»
Forum
»
A u s l a n d - Schlagzeilen
»
Griechenland/Lesbos: 2 Zelte abgebrannt, 4 beschädigt, 2 Leichtverletzte - Schon wieder Feuer im Flüchtlingslager | Kurzschluss
von: Mohammad Rabie und Jeanne Plaumann veröffentlicht am 10.03.2021 - 16:46 Uhr
Schon vor sechs Monaten brannte auf der griechischen Insel Lesbos ein Flüchtlingslager ab – das Camp Moria. Damals war nichts mehr zu retten, ein neues Lager musste errichtet werden.
Jetzt hat es auch in diesem neuen Camp gebrannt! Am Dienstagvormittag stieg eine schwarze Rauchwolke über dem Flüchtlingslager auf.
Wie BILD von dort lebenden Geflüchteten erfuhr, war „ein Kurzschluss der Auslöser des Feuers!“ Mindestens zwei Zelte sind komplett niedergebrannt. Vier weitere Zelte wurden beschädigt. Zwei Menschen wurden leicht verletzt.
Das Schlimme: „Die Feuerwehr ist erst eingetroffen, nachdem das Feuer gelöscht wurde. Wenn in der Nacht was Ähnliches passieren würde, dann müssen wir damit rechnen, dass Menschen sterben werden. Die traurige Wahrheit: Kaum einer interessiert sich mehr für uns, aber ich hoffe, dass sich das schnell ändert und wir endlich wie Menschen behandelt werden“, sagt Ahmad (24), ein syrischer Flüchtling, der immer noch im Camp feststeckt.
Das neue Flüchtlingslager wurde vor drei Monaten aufgebaut. Nachdem Flüchtlinge, wohl aus Verzweiflung über ihre Lage, im September 2020 das vollkommen überfüllte wilde Camp Moria angezündet hatten und etwa 10 000 Menschen zunächst in provisorischen Bambus-Hütten an einer Küstenstraße lebten, baute das griechische Militär das neue Lager am Mittelmeer auf.
Genannt: Kara Tepe. Geflüchtete nennen das neue Camp die „Neue Hölle“.
In dem neuen Camp seien „die Zustände noch schlimmer als im alten Moria“, sagt Ahmad.
Das bestätigt der Grünen-Europaabgeordnete Erik Marquardt (33): „Eigentlich sollte alles besser werden, doch als die Aufmerksamkeit weg war, ist nichts besser geworden. Keine Schule, schlechtes Essen, viele unbeheizte Zelte und kaum Freiheit.“
Ahmad schildert BILD die aktuelle Situation in dem Lager: „Es gibt keine Spezialisten, die für Strom zuständig sind. Wir leben hier mit der Angst, dass jederzeit ein Kurzschluss passieren kann, das könnte zu schlimmen Verlusten führen. Denn die Zelte können sehr schnell in Flammen aufgehen. Die Hilfsorganisationen, die uns früher versorgt haben, kommen hier nicht rein.“
„Die Situation ist nach wie vor schlecht und es verschlechtert sich immer mehr. Das Flüchtlingslager wurde zum psychischen Schlachtfeld. Als wären wir Kriminelle, die in einem Gefängnis leben müssen. Die griechische Regierung weiß das und tut nichts. Ich wünsche mir, dass Europa uns nicht vergisst und uns endlichen aus diesem Elend befreien!“
In den 1000 weißen Zelten von Kara Tepe leben die Migranten und Geflüchteten, hauptsächlich aus Afghanistan, Syrien, Irak und der Demokratischen Republik Kongo, jetzt unter schwierigsten Bedingungen und warten auf den Abschluss ihrer Asylverfahren.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*