Prozess: Bochumerin wegen IS-Mitgliedschaft angeklagt
Prozess gegen IS-Rückkehrerin Ehefrau von IS-Mitgliedern Höchststrafe wären zehn Jahre Haft
Vor dem Düsseldorfer Oberlandesgericht hat am Dienstag (10.09.2019) der Prozess gegen das mutmaßliche IS-Mitglied Derya Ö. aus Bochum begonnen. Der Generalbundesanwalt wirft ihr unter anderem vor, Mitglied in der terroristischen Vereinigung gewesen zu sein.
Teilnahme an Waffenausbildungen?
In Deutschland arbeitete Derya Ö. im Rotlicht-Milieu. Ihren späteren Ehemann (einen IS-Kämpfer aus Deutschland) hatte sie über das Internet kennengelernt. Im Februar 2014 heirateten die beiden in Syrien.
Dort soll die Angeklagte in Wohnungen gelebt haben, die der IS den rechtmäßigen Besitzern weggenommen hatte. Laut Generalbundesanwaltschaft soll sie außerdem an Waffenausbildungen teilgenommen und einen Sprengstoffgürtel getragen haben. Zudem soll sie anderen deutschsprachigen Frauen Sprengstoffgürtel zum Kauf angeboten haben.
Festnahme nach Rückkehr
Zwischenzeitlich hatte sich Derya Ö. laut Anklage von ihrem Ehemann scheiden lassen und sich als Zweitfrau einem hochrangigen IS-Mitglied angeschlossen. Als dieser durch eine Drohne getötet wurde, kehrte Derya Ö. zu ihrem ersten Mann zurück. Dieser sei widerum durch den IS hingerichtet worden, als es zu einem Zerwürfnis kam.
Gemeinsam mit dem ehemaligen IS-Mitglied Mine K. aus Köln kehrte Derya Ö. nach Deutschland zurück. In Bochum wurde die Frau schließlich festgenommen. Sie war inzwischen in die Rotlicht-Szene zurückgekehrt.
Veurteilt das Oberlandesgericht Derya Ö. wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung, muss sie mit einer Haftstrafe von bis zu zehn Jahren rechnen. Für die nächsten beiden Prozesstage haben die Verteidiger der Angeklagten eine ausführliche Aussage angekündigt.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
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25.09.2019 Vom Bordell ins IS-Frauenhaus: Mutmaßliche Islamistin packt aus
Prozess gegen mutmaßliche IS-Terroristin in Düsseldorf
Düsseldorf – Vom Dortmunder Straßenstrich zur vollverschleierten Frau eines IS-Terroristen: Eine Syrien-Rückkehrerin hat über ihren Weg aus dem Rotlichtmilieu zur Terrormiliz Islamischer Staat (IS) berichtet.
Die mutmaßliche IS-Terroristin Derya Ö. (27) aus Bochum muss sich vor Gericht verantworten.
Sie habe die Schule in Bochum nach der neunten Klasse ohne Abschluss verlassen und im Alter von 17 Jahren in einer Dortmunder Disco einen Mann kennengelernt, der sie zur Prostitution auf dem Straßenstrich gezwungen habe, berichtete die 27-jährige Derya Ö. am Dienstag im Hochsicherheitstrakt des Düsseldorfer Oberlandesgerichts.
Beim dritten Fluchtversuch habe sie ihrem brutalen Zuhälter entkommen können. Ihre Strafanzeige sei im Sande verlaufen. Später habe sie einen Duisburger Rocker kennengelernt und begonnen, freiwillig in Wuppertal als Prostituierte zu arbeiten - sechs Tage in der Woche. Etwa ein Jahr lang sei sie kokainabhängig gewesen und habe ihr Leben ändern wollen.
Sie habe sich getrennt, sei zu ihrer Mutter nach Bochum zurückgezogen, habe über Facebook IS-Kämpfer Mario kennengelernt und sich in ihn verliebt. Er habe sie nach Syrien gelockt.
Dort angekommen, habe sie zunächst in einem IS-Frauenhaus wohnen müssen und den deutschen IS-Kämpfer Mario dann in einer provisorischen Prozedur geheiratet, weil zu der Zeit ein Angriff gedroht habe. Schüsse in die Luft und Geburt ihres Sohnes
Die Angeklagte berichtete über die Geburt ihres Sohnes in Mossul (Symbolbild).
Vom IS habe sie in Deutschland nicht viel mitbekommen: "Ich wusste, die kämpfen, aber ich wusste nicht, wie extrem die sind", sagte sie. Sie stamme aus einer nicht religiösen Familie und habe das Beten erste lernen müssen.
Ihr Mann habe neben einer Pistole und einer Kalaschnikow auch einen Sprengstoffgürtel besessen. Er sei zunehmend gewalttätig geworden. Sie habe sich schließlich von ihm getrennt, in der Türkei aber festgestellt, dass sie schwanger sei: "Er hat sich darüber gefreut. Ich bin wieder zu ihm zurück."
Als der IS das Kalifat ausgerufen habe, sei sie in Rakka gewesen. Viele hätten vor Freude in die Luft geschossen und sie habe dann auch Schüsse in die Luft abgefeuert.
Ihr Mann sei weiter gewalttätig gewesen. Nachdem er sie einmal beinahe erwürgt habe, sei sie auf eigene Faust zu einem Richter gefahren und habe von den Übergriffen ihres Mannes berichtet.
Ihr Sohn sei in Mossul nach einstündigem Fußmarsch unter Wehen in einem Krankenhaus auf die Welt gekommen. Sprengstoffgürtel galt angeblich nur der Selbstverteidigung
Der "Bild" hatte Derya Ö. noch vor ihrer Festnahme im November 2018 Rede und Antwort gestanden und berichtet, dass ihr Ehemann Mario unter Spionageverdacht vom IS festgenommen, gefoltert und hingerichtet worden sei.
Sie sei dann die Zweitfrau eines Scheichs geworden, der aber von einer Drohne getötet worden sei.
Einen Sprengstoffgürtel habe sie nur zur Selbstverteidigung besessen, schließlich sei sie oft auf sich alleine gestellt gewesen. Mit Terrorismus habe sie nichts zu tun haben wollen.
Die Bundesanwaltschaft wirft der 27-jährigen Deutschen unter anderem Kriegsverbrechen und Verstöße gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz vor. Sie soll Sprengstoffgürtel anderen deutschsprachigen Frauen zum Kauf angeboten haben.
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Die Angeklagte sitzt im Gerichtsaal 2 der Außenstelle des Oberlandesgerichtes, während sie sich mit ihren Anwälten Detlev Binder (l) und Hannes Linke unterhält.
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Tränen bei Terror-Prozess in Düsseldorf Gericht guckt BILD-Doku über ISIS-Braut
von: Björn Stritzel und Anne Pauly veröffentlicht am 24.09.2019 - 20:36 Uhr
Was für eine ungewöhnliche Verhandlung! Der Saal 1 im Hochsicherheitstrakt des OLG Düsseldorf wurde am Dienstag zum Kino-Saal: Am zweiten Prozesstag gegen die ISIS-Rückkehrerin Derya Ö. (27) wurde auf einer Groß-Leinwand eine einstündige BILD-Dokumentation gezeigt.
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ISIS-Braut Derya Ö. vor Gericht »Hinrichtungen waren Normalität Auch am dritten Prozesstag fragte das Gericht zu Aussagen aus der BILD-Doku
von: Björn Stritzel und Anne Pauly veröffentlicht am 04.10.2019 - 18:51 Uhr
Nächster Prozesstag gegen die ISIS-Rückkehrerin Derya Ö. aus Bochum. Am dritten Verhandlungstag setzte die 27-Jährige ihre umfangreiche Aussage fort, erzählte von ihrer Flucht aus dem „Kalifat“, der Rückkehr ins Rotlichtmilieu und wie sie sich ihre Zukunft vorstellt.
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Prozess gegen Derya Ö. Staatsanwalt fordert drei Jahre Knast – da heult die ISIS-Braut
von: Björn Stritzel veröffentlicht am 10.12.2019 - 18:37 Uhr
Vorletzter Prozesstag gegen die ISIS-Rückkehrerin Derya Ö.
Eigentlich sollten lediglich die Plädoyers der Bundesanwaltschaft und der Verteidigung erfolgen, doch zuvor wurde noch einmal die Beweisaufnahme geöffnet: Denn Derya Ö. hatte zwischenzeitlich in anderen Ermittlungen gegen weitere ISIS-Mitglieder ausgesagt und bestätigte diese Angaben nun noch einmal vor Gericht.
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