10'000 Franken Belohnung Wo ist Mei Han Forster (43)? Mei Han Forster (43) wird seit September vermisst. Jetzt sollen 10 000 Franken Hinweise bringen. Von Sandro Inguscio und Adrian Schulthess KAPO ZÜRICH
Es ist noch Sommer, als die Chinesin Mei Han Forster (43) zuletzt lebend gesehen wird: Am 6. September verlässt ihr Mann die gemeinsame Wohnung in einem Block in Hochfelden ZH. Als er zurückkehrt, ist seine Ehefrau spurlos verschwunden. Bis heute.
Fast eine Woche verstreicht. «Am 12. September erstattete ihr Mann eine Vermisstenanzeige bei der Kantonspolizei Zürich», so Sprecher Marc Besson.
Die Ermittlungen laufen ins Leere. In der Wohnung fehlt nichts. Die Chinesin ist nicht aus der Schweiz ausgereist, taucht auf keiner Passagierliste der Fluggesellschaften auf. In den chinesischen Spezialgeschäften, in denen sich Mei Han oft mit exklusivem Ginseng eindeckte, wird sie nicht mehr gesehen.
Was ist mit der Hausfrau passiert? Wurde sie ermordet? Davon gehen die Ermittler aus.
Für Hinweise, die zur Aufklärung des mysteriösen Vermisstenfalls führen, sind seit gestern 10'000 Franken Belohnung ausgesetzt.
Mei Han Forster ist noch Studentin, als sie vor neun Jahren ihren Zukünftigen in Zürich kennenlernt. Der Schweizer (50) arbeitet für einen Versicherungskonzern. Sie zieht zu ihm nach Hochfelden, heiratet ihn vor sieben Jahren. Ihretwegen gibt er sogar seinen Job auf.
Nachbarn sagen, das Paar habe zusehends isolierter gelebt: «Nur Meis Mutter aus China besuchte sie. Zuletzt diesen Sommer, für ein paar Monate.»
Hatte Mei Han Forster sich doch neue Freunde gesucht, um aus ihrer zunehmenden Einsamkeit zu entkommen? Ist einer davon ein Mörder?
Haben Sie Mei Han Forster gesehen? Die chinesische Staatsangehörige ist 171 cm gross, schlank, hat schwarze lange Haare und braune Augen. Keine Hinweise auf die Kleidung. Teilweise trägt die Vermisste eine Brille.
Hinweise über den Verbleib von Mei Han Forster sind erbeten an die Kantonspolizei Zürich, Tel. 044 247 22 11, oder jede andere Polizeidienststelle.
Vermisste Chinesin gibt Rätsel aufVermisste Chinesin gibt der Polizei Rätsel auf Vor fünf Monaten ist in Hochfelden eine Chinesin verschwunden. Die Frau hatte mit ihrem Ehemann öfters lauten und heftigen Streit. 07.02.2012
Von Stefan Hohler
Hochfelden – Am 6. September 2011 verliess die 43-jährige Chinesin Mei Han Forster ihre Wohnung in der Zürcher Unterländer Gemeinde Hochfelden. Da die Frau schon in der Vergangenheit für ein paar Tage verschwunden war, gab ihr Mann die Vermisstenanzeige bei der Polizei erst am 12. September auf. Am 4. November veröffentlichte die Kantonspolizei Zürich eine entsprechende Meldung mit dem Bild der Frau. Die Öffentlichkeitsfahndung ergab aber keine Hinweise, sodass die Kapo am Dienstag nachdoppelte: Sie setzte eine Belohnung von 10 000 Franken aus, die Hälfte davon kommt aus dem privaten Umfeld der Vermissten.
War es ein Gewaltverbrechen?
Die Polizei habe vereinzelte Hinweise erhalten, sagt Kapo-Sprecher Marc Besson, eine heisse Spur habe man aber nicht. Die Frau hatte keine Ausweispapiere mitgenommen, sagt Besson weiter. In der Wohnung fehle nichts. Laut «Blick» soll die Chinesin auf keiner Passagierliste der Fluggesellschaften aufgetaucht sein. Die Ermittlungen der Kantonspolizei und der Staatsanwaltschaft wurden in der Schweiz und in China getätigt. Aufgrund der bisherigen Abklärungen kann ein Gewaltverbrechen an Mei Han Forster nicht ausgeschlossen werden.
Besson wollte sich zur Frage, ob der Ehemann mit dem Verschwinden der 43-Jährigen zu tun haben könnte, nicht äussern. Dies wurde in der Nachbarschaft immer wieder angedeutet. Die Vermisste wohnt am Dorfrand mit ihrem Ehemann in einer Eigentumswohnung in einem Mehrfamilienhaus. Das Paar hat vor sieben oder acht Jahren geheiratet. Laut Nachbarn ist Mei Han Forster Hausfrau. Ihr 50-jähriger Ehemann ist Ökonom und arbeitete früher für eine Versicherung; jetzt arbeite er angeblich nur noch zu Hause. Das Paar hat keine Kinder. In der Ehe hat es häufig sehr heftigen und lauten Streit gegeben – zu jeder Tages- und Nachtzeit. Viele der angefragten Nachbarn berichten, die Frau hätte den Mann jeweils auf Englisch laut angeschrien, auch in der Öffentlichkeit. Sie spricht anscheinend nicht oder kaum Deutsch. Das ständige Geschrei der Frau war der Grund, dass die Polizei x-mal wegen Lärmbelästigungen an den Wohnort ausrücken musste. Mei Han Forster habe sich gegen ihren Mann, aber auch gegen Anwohner sehr aggressiv verhalten. Einige vermuten, dass sie psychisch krank sei. Andere sagen, dass sie nach einem Autounfall, bei dem sie ein Schleudertrauma erlitten haben soll, so aggressiv wurde.
Im Wohnhaus isoliert
Das Paar hatte kaum Kontakt zu den Nachbarn. Im Mehrfamilienhaus, wo die beiden leben, spricht man seit Jahren nicht mehr mit ihnen. Bevor der Mann die Frau geheiratet habe, sei er ganz anders gewesen und habe mit den Mitbewohnern Kontakt gehabt: «Mit der Heirat änderte sich die Situation schlagartig.» Warum das Paar trotzdem zusammenblieb, kann niemand verstehen. In der Stockwerkeigentümerversammlung waren die Streitereien und die Lärmklagen ein ständiges Traktandum. Es wurde auch schon diskutiert, wie man das Ehepaar ausschliessen könne, was juristisch aber kaum möglich sei. Eine Nachbarin, die ihre Wohnung direkt neben dem Ehepaar vermietet, sagt, dass wegen des Lärms schon eine ihrer Mieterinnen ausgezogen sei. Der Ehemann der Vermissten wollte sich gegenüber dem TA nicht äussern.
Die Vermisste Mei Han Forster ist 171 Zentimeter gross, schlank, hat schwarze lange Haare und braune Augen. Manchmal trägt die Vermisste eine Brille. Hinweise sind der Kantonspolizei Zürich zu melden (044 247 22 11).
Die seit September verschwundene Mei Han Forster. Foto: PD
Hochfelden/ZH. Vermisst wird seit Dienstagvormittag, 6.9.2011 ab ihrem Wohnort in Hochfelden die 43 Jahre alte Mei HAN FORSTER.
Die chinesische Staatsangehörige ist 171 cm gross, schlank, hat schwarze lange Haare und braune Augen. Keine Hinweise auf die Kleidung. Teilweise trägt die Vermisste eine Brille.
Hinweise über den Verbleib von Mei Han Forster sind erbeten an die Kantonspolizei Zürich, Tel. 044 247 22 11, oder jede andere Polizeidienststelle.