Köln Crime 17.06.2019 11:41 1.428 Frau legt Baby in Mülltonne und kommt mit Blutungen ins Krankenhaus Frau legt nach Geburt ihr Kind in eine Mülltonne
Kierspe/Lüdenscheid - Eine 31-jährige Frau kommt wegen Blutungen ins Krankenhaus. Die Ärzte finden heraus, dass die Frau entbunden hat. Die Polizei macht sich sofort auf die Suche nach dem Neugeborenen.
Das Neugeborene wurde lebend in einer Mülltonne gefunden. (Symbolbild)
Wie die Polizei mitteilte, ließ sich am vergangenen Freitagnachmittag eine 31-Jährige in einem Klinikum in Lüdenscheid wegen Blutungen behandeln.
Die Ärzte stellten bei der Untersuchung fest, dass der Grund für die Blutungen eine Entbindung war.
Polizisten machten sich auf die Suche nach dem Neugeborenen und fanden das noch lebende Mädchen im Müll hinter dem Wohnhaus der Frau in Kierspe südlich von Lüdenscheid.
Dem Baby geht es nach bisherigen Angaben gut. Das Jugendamt kümmert sich nun um das Mädchen.
Der Fall wurde von der Mordkommission und der Staatsanwaltschaft Hagen übernommen. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Frau ihr Neugeborenes wahrscheinlich direkt nach der Geburt in den Müll gelegt hat.
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Baby halb tot im Müll gefunden: Ermittler suchen Antworten Weitere Ermittlungen nach Babyfund in zugeknotetem Müllsack in Kierspe
Kierspe/NRW – Nach dem gerade noch rechtzeitigen Fund eines Neugeborenen in einem zugeknoteten Müllsack im Sauerland gehen die Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft weiter.
Polizei und Staatsanwaltschaft äußerten sich am Montagabend auf einer Pressekonferenz zu dem Fall.
Die Mutter des kleinen Mädchens, das inzwischen nicht mehr in akuter Lebensgefahr schwebt, sitzt in Untersuchungshaft in der JVA Köln. Die Ermittler wollen sie ausführlich befragen, wie sie am Montag ankündigten. Wann genau, teilten sie nicht mit.
Eine Mordkommission ermittelt derzeit wegen des Verdachts des versuchten Totschlags.
Polizisten hatten am Freitag das noch namenlose Mädchen gefunden, das dessen Mutter kurz nach der Geburt im Garten ihres Wohnhauses in Kierspe bei Lüdenscheid abgelegt haben soll.
Bei der Suche nach einem Neugeborenen hatten die Beamten einen blauen Müllsack in einem Gebüsch entdeckt, aus dem sie ein Wimmern hörten, wie Staatsanwaltschaft und Polizei am Montag mitgeteilt haben.
Das Baby war demnach komplett in zwei Handtücher gewickelt. Es habe etwa drei Stunden zusammen mit Hausmüll in dem Müllsack gelegen.
Nach Einschätzung der zuständigen Staatsanwaltschaft Hagen sei der Sauerstoff in der Mülltüte "mit Sicherheit bald sehr knapp" geworden. Die Körpertemperatur des Mädchens habe nur noch bei 31 Grad gelegen, als es gefunden worden sei. Es wird weiter im Krankenhaus versorgt.
Frau wollte Schwangerschaft geheim halten
Die 31 Jahre alte Mutter habe das Ganze mit Ängsten erklärt, teilten die Ermittler zunächst mit. Sie lebe mit ihrem Verlobten und einer gemeinsamen einjährigen Tochter zusammen.
Die Frau ist bisher laut Polizei nicht strafrechtlich in Erscheinung getreten. Es lägen auch keine Informationen vor, dass sie beim Jugendamt auffällig geworden wäre. Sie habe alles getan, um die Schwangerschaft geheim zu halten.
Der Lebenspartner sei bei den Blutungen der Frau von einem Magen-Darm-Infekt ausgegangen und habe einen Krankenwagen gerufen, obwohl sie das nicht gewollt habe.
Eine Ärztin habe gemeldet, dass es eine Geburt gegeben haben müsse. Daraufhin suchten Polizisten.
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Der Fundort eines neugeborenen Mädchens, das dort in einem zugeknoteten Müllsack abgelegt worden war.
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