Spelunke von Neugraben Kneipen-Aushilfe wirft Tote ins Gebüsch 14.06.19, 12:58 Uhr
Eine trostlose Kaschemme, ein Abend mit viel Alkohol – und am Ende ist eine Frau tot: Aushilfskellner Mohamed A. (37) soll den einzigen Gast in „Katy’s Hütte“ getötet haben. Polizisten fanden die Leiche der dreifachen Mutter in einem Gebüsch.
„Katy’s Hütte“ an der Cuxhavener Straße – nicht unbedingt ein einladender Ort. Die Front der Leuchtreklame oberhalb der Eingangstür ist weg, genau wie die Neonröhren, die einst dahinter flackerten. An der Tür ein Zettel: „Zehn Bier zahlen – eins gratis bekommen. Holt euch eure Sammel-Karte!“
In der Nacht zu Dienstag sitzen Mohamed A. und „Josy“, wie sie Freunde nennen, hier am Tresen. Es ist spät, sie feiern nur noch zu zweit, ohne weitere Gäste. Der 37-Jährige jobbt als Aushilfe in der Kaschemme. Offenbar will er dem Stammgast mit einer exklusiven Party imponieren, nachdem alle anderen verschwunden sind. Es gibt reichlich Fusel, gedrehte Zigaretten und Drogen.
Die Feier an der „Cuxe“ geht bis tief in die Nacht. Dann kommt es zu einer Auseinandersetzung, die für Joseline H. tödlich enden soll.
Was aber passierte in „Katy’s Hütte“?
Nach Informationen des Magazins „Aktuelles aus Süderelbe“ liefert die in der Kneipe installierte Überwachungskamera Szenen wie aus einem Horrorfilm. Gegen 1.10 Uhr tanzen Mohamed A. und sein Opfer noch miteinander, ehe die Stimmung kippt.
Nachdem er mehrfach versucht, „Josy“ an den Brüsten zu begrapschen, wird Mohamed A. von ihr mit einem Messer am Kinn verletzt. Es kommt zu Handgreiflichkeiten, ehe beide aus dem Bild verschwinden. Später, es ist nun 1.50 Uhr, ist zu sehen, wie der Täter etwas mit Teppichband einwickelt – es muss Joseline H. gewesen sein!
Mit einer Sackkarre fährt Mohamed A. die Getötete zum 200 Meter entfernten Naturschutzgebiet, wirft sie unweit eines Seniorenheimes in die Büsche. Anschließend düst er mit seinem Rad vier Kilometer weiter die B73 hinunter, nach Neu Wulmstorf. Polizei nimmt Tatverdächtigen im Krankenhaus fest
In einer Wohnunterkunft an der Hauptstraße trifft er einen Mitbewohner, der sich über die roten Flecken auf Mohamed A.’s T-Shirt wundert. „Überall war Blut, wirklich überall. Er sagte, er wäre vom Fahrrad gefallen“, so der Zeuge.
Die Polizei nimmt den mutmaßlichen Täter wenige Stunden später im Buxtehuder Krankenhaus fest, wo er sein von „Josy“ verletztes Kinn behandeln lassen will. Zuvor hatten Bar-Angestellte die Polizei wegen einer Blutlache im Eingangsbereich des Lokals alarmiert.
Am Mittwoch wird über Stunden in der nahe gelegenen Fischbeker Heide nach der Frau gesucht – fündig werden die Polizisten dann aber unweit des Tatorts am Straßenrand. In der Rechtsmedizin wird nun untersucht, woran die Frau gestorben ist.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
In diesem Hochhaus am Süderelbering wohnte die Getötete in einem Apartment.
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Kneipen-Mord in Hamburg Freunde von Dreifach-Mutter„Josy“ sammeln Spenden Von Daniel Gözübüyük
Marius Röer 11.11.19, 15:13 Uhr
Die dreifache Mutter Joseline „Josy“ H. ist im Juni in "Katys Hütte", einer unscheinbaren Kneipe an der Cuxhavener Straße getötet worden. Mutmaßlich von Reinigungskraft Mohamed A. (37), der mit ihr eine private Party feiern wollte - die eskalierte. Nun, wenige Monate nach ihrem Tod, sammelt eine alte Wegbegleiterin Spenden. „Wir möchten einige Ersparnisse für ihre Kinder zusammenbekommen.“
So heißt es in dem Spendenaufruf, verfasst von Dalia, eine der Organisatoren der Aktion. Und eine alte Freundin. Insgesamt 8000 Euro wolle man für die Familie aufbringen, um sie „von einigen finanziellen Sorgen zu entlasten“. Bisher sind etwas mehr als 1200 Euro zusammengekommen.
Horror-Tat in Hamburg: „Sie war immer so liebevoll“ „Sie war immer gutmütig, liebevoll und nett. Ich habe zu ihr aufgeschaut“, sagt Dalia über die ermordete Freundin. „Wir wollen sie in Würde zur Ruhe bringen.“
„Jeder Cent hilft“
Zuletzt gespendet hat eine anonyme Person im September. Zehn Euro. Die Organisatoren hoffen, dass noch mehr Menschen sich ein Herz fassen und den Hinterbliebenen des Opfers dieser schrecklichen Tat mit einem kleinen Obolus wieder auf die Beine helfen. „Jeder Cent hilft.“
Rückblick: Es war eine Dienstagnacht. „Josy“ und Mohamed A. tanzen, lachen miteinander. Und trinken. Dann kommt der Mann, der in einer Wohnunterkunft für Flüchtlinge nur wenige Kilometer entfernt in Neu Wulmstorf wohnt, der 36-Jährigen offenbar näher – zu nah. Auf den Aufnahmen der Videokamera ist zu sehen, wie er ihr an die Brüste fasst, ihr das Oberteil entreißen möchte.
Mohamed A. schleift sie ins Damenklo „Josy“ wehrt sich. Sie geht mit einem Messer auf ihn los, verletzt ihn am Kinn. Er schubst sie, schleift sie in Richtung Damenklo. Dann sind sie im Verborgenen. Mittlerweile ist es 1.40 Uhr.
Zehn Minuten später sitzt Mohamed A. in Boxershorts wieder am Tresen, kippt einen Whisky nach dem anderen. Er hält sein Smartphone in der Hand, nimmt Teppichband aus der Schublade – für die Leiche von „Josy“, die er kurz zuvor totgeprügelt hat?
Dann sieht er ertappt in die Kameralinse. Um 2.10 Uhr endet die Aufnahme.
Täter legt Leiche in Gebüsch ab Laut Polizei soll A. die Leiche gegen 3 Uhr in einem nahen Gebüsch am Straßenrand, etwa 200 Meter von der Kneipe entfernt, abgelegt haben. Ob er dafür eine Sackkarre benutzte, ist unklar. Dann radelt er die vier Kilometer nach Hause.
Um 13 Uhr am Dienstag fällt dem Mann der Wirtin die Blutlache innerhalb der Kneipe auf. Er ruft die Polizei. Die nimmt Mohamed A. einen Tag später am Mittwoch um 16 Uhr im Buxtehuder Krankenhaus fest. Ein Mitbewohner hatte den Notruf gewählt, als der 37-Jährige nach der Tat blutverschmiert an der Wohnunterkunft ankam. „Er sagte, er hätte einen Unfall gehabt.“
Mohamed A. hat die Tat gestanden. Er sitzt in Untersuchungshaft und wartet auf seinen Prozess.