Kind (13) vermisst gemeldet - Jetzt drohen dem Vater mehrere Strafverfahren
Von News Team - Sonntag, 12.05.2019 - 16:44 Uhr
In der Nacht von Freitag auf Samstag hat ein besorgter Vater sein 13-jähriges Kind in Seevetal im Kreis Harburg als vermisst gemeldet. Im Laufe des darauf folgenden Tages nahm der Vermisstenfall jedoch eine unfassbare Wendung. Jetzt drohen dem Vater gleich mehrere Strafverfahren.
Wie die Polizei an diesem Sonntag mitteilte, meldete eben jener Vater am Samstag, das Kind sei wiederaufgetaucht und er könne es am Bahnhof abholen. "Er bat um ein erzieherisches Gespräch durch die Polizei, damit das Kind nicht auf die schiefe Bahn gerät", heißt es in er Mitteilung. Die Beamten kamen der Bitte nach und kamen zum Bahnhof dazu.
Während dieses Gesprächs fragten die Beamten das Mädchen nach dem Grund des Weglaufens. Die Antwort hatte es in sich: Ihr Vater sei drogenabhängig und nehme Kokain und Marihuana. Nach dem Konsum sei er stets verbal sehr aggressiv und nicht berechenbar. Um sich zu schützen, sei sie weggelaufen. "Die besorgniserregenden Angaben waren glaubhaft", so die Polizei.
Durchsuchung angeordnet
Bei der Durchsuchung des Vaters, seines Wagens und der Wohnung fanden die Beamten tatsächlich Drogen und szenetypische Utensilien sowie ein als Taschenlampe getarnter Elektroschocker. "Da der Vater mit seinem Pkw zum Bahnhof gefahren ist, bestand dazu der Verdacht der Fahrt unter Drogenbeeinflussung", so die Polizei.
Das Kind wurde durch das Jugendamt in Obhut genommen. Dem Vater wurden sowohl die Drogen als auch sein Blut abgenommen. Ihn erwarten jetzt laut Polizei mehrere Strafverfahren. Die Führerscheinstelle bekommt ebenfalls einen Hinweis mit der Bitte um Überprüfung der Eignung zur Teilnahme am Straßenverkehr.