Gewaltausbruch in Asylunterkunft in Bayern: Fünf Polizisten verletzt Gewalt in Asylunterkunft in Stephansposching
Stephansposching - Bei einem Einsatz in einer Asylunterkunft in Bayern sind fünf Polizisten verletzt worden. Polizisten gehen auf dem Gelände der Außenstelle Stephansposching des Ankerzentrums Deggendorf. Bereits Ende Oktober sorgte die Asylunterkunft für Negativ-Schlagzeilen.
Die Beamten wurden am Freitag in die kleine Gemeinde Stephansposching gerufen, weil einige Bewohner des Flüchtlingsheims randalierten.
Wie die Polizei weiter mitteilte, wurden die Beamten zunächst von etwa 30 aufgebrachten Flüchtlingen beleidigt und bedrängt. Als die Einsatzkräfte den mutmaßlichen Rädelsführer aus der Menge zogen, eskalierte die Situation völlig. Mehrere Asylbewerber schlugen auf die Polizisten ein und warfen Fahrräder auf die Beamten. Die Einsatzkräfte wehrten sich mit Pfefferspray.
Ein Asylbewerber sei mit beiden Füßen in die Seitenscheibe eines Polizeiautos gesprungen, hieß es. Einige Flüchtlinge errichteten Barrikaden und hinderten die Polizei daran, das Gelände zu verlassen.
Erst als Verstärkung eintraf, gelang es den Beamten, die Lage zu beruhigen. Vier Polizisten kamen den Angaben zufolge ins Krankenhaus. Sie erlitten Schnitt- und Rippenverletzungen sowie Verletzungen an den Augen.
Sechs Männer aus Nigeria im Alter zwischen 23 und 38 Jahren wurden festgenommen. Die Ermittlungen gegen sie laufen.
Asylunterkunft in Stephansposching: Nicht der erste Vorfall Ein Bild vom Einsatz Ende Oktober 2018: Bewohner der Asylunterkunft in Stephansposching hatten randaliert.
Es ist nicht das erste Mal, dass die Asylbewerberunterkunft in der kleinen niederbayerischen Gemeinde Stephansposching für Negativ-Schlagzeilen sorgt.
Ende Oktober vergangenen Jahres eskalierte die Situation bei einer versuchten Abschiebung. Damals griff ein Asylbewerber aus Nigeria Polizeibeamte an (TAG24 berichtete).
Weitere Bewohner der Unterkunft bedrängten die Beamten, worauf diese sich aus "taktischen Gründen" zurückzogen, wie ein Sprecher nach dem Einsatz sagte.
Die Autobahn 92, die direkt an dem Heim vorbeiführt, musste damals sogar gesperrt werden, weil man befürchtete, dass Personen auf die Fahrbahn laufen könnten.
Update 15 Uhr: Drei Haftbefehle nach Gewaltausbruch in Asylunterkunft
Nach dem Gewaltausbruch in einer Asylunterkunft im niederbayerischen Stephansposching (Landkreis Deggendorf) sind gegen drei mutmaßliche Randalierer Haftbefehle ergangen.
Den Asylbewerbern werde Landfriedensbruch, Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Gefangenenbefreiung vorgeworfen, teilte die Polizei am Samstag mit. Nach der Vorführung beim Ermittlungsrichter wurden die drei Nigerianer in verschiedene Haftanstalten gebracht.
Insgesamt wird gegen sechs Asylbewerber ermittelt. Bei dem Einsatz am Freitagnachmittag wurden fünf Polizeibeamte verletzt.
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Haftbefehl vollzogen Kontrolle Asylbewerber-Unterkunft ohne Zwischenfäl
Ohne Zwischenfälle, so das Fazit einer Begehung der Dependance des Deggendorfer Anker-Einrichtung in Stephansposching am Donnerstag, 6. Juni.
STEPHANSPOSCHING Bei den rund 100 anwesenden Bewohner der Unterkünfte in Stephansposching wurden unter anderem Identitätsfeststellungen durchgeführt, sowie die Personalien überprüft. Die Bewohner verhielten sich gegenüber der Polizei sehr kooperativ und zeigten keinerlei Aggressionen. In ruhiger Atmosphäre konnten die Kontrollen durch Beamte der Bayerischen Bereitschaftspolizei durchgeführt werden.
Im Rahmen der Begehung wurde ein 27-jähriger Nigerianer festgenommen. Gegen den jungen Mann bestand ein von der Staatsanwaltschaft Deggendorf beantragter Haftbefehl des Amtsgerichts Deggendorf, wonach dieser im dringenden Tatverdacht steht, an den Auseinandersetzungen am vergangenen Freitag, 31. Mai, in der Unterkunft in Stephansposching beteiligt gewesen zu sein. Aufgrund der bisherigen Ermittlungen von Kripo und Staatsanwaltschaft Deggendorf steht der Mann im Verdacht, einer der Rädelsführer gewesen zu sein und unter anderem das Seitenfenster eines Polizeifahrzeuges mit den Füßen eingetreten zu haben. Er wird heute im Laufe des Tages dem zuständigen Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Deggendorf vorgeführt.
Bei einem 26-jährigen Mann aus Sierra Leone, der vollziehbar ausreisepflichtig ist, handelt es sich um einen sogenannten Dublin-Fall. Er soll in das für das Asylverfahren zuständige EU-Land Italien überstellt werden. Zur Vorbereitung hierauf wurde der Betroffene in Gewahrsam genommen. Ebenfalls um einen Dublin-Fall handelt es sich bei einer 33-jährigen Frau aus Aserbeidschan, die vollziehbar ausreisepflichtig ist. Sie soll ebenfalls nach Italien überstellt werden. Auch sie wurde in Gewahrsam genommen. Da die Frau bei ihrer Festnahme gesundheitliche Probleme bekam, wurde sie von einem Rettungsdienst zur ärztlichen Untersuchung in ein Krankenhaus eingeliefert.
Ein 28-jähriger und ein 32-jähriger Nigerianer wurden auf Ersuchen der Regierung von Niederbayern in andere Unterkünfte verlegt. Die beiden Männer waren ebenfalls als Rädelsführer an den Ausschreitungen in Stephansposching am vergangenen Freitag beteiligt.
Auch in der Anker-Dependance in Osterhofen wurde am Donnerstag mit Unterstützungskräften der Bayerischen Bereitschaftspolizei eine Begehung durchgeführt - ebenfalls ohne Vorkommnisse. Im Rahmen der Begehung wurde ein 32-jähriger Mann aus Aserbaidschan überprüft und in Gewahrsam genommen. Bei dem vollziehbar ausreisepflichtigen Aserbaidschaner handelt es sich um einen sog. Dublin-Fall, der in das für das Asylverfahren zuständige EU-Land Frankreich überstellt werden soll.
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