Im selben Jahr wie Karl Denke wurde auch Serienmörder Fritz Haarmann überführt. Er soll als Kind lange Zeit von seinem Bruder sexuell missbraucht worden sein. Eine Erklärung für seine grausamen Taten? Haarmann habe zwischen 1918 und 1924 wahrscheinlich 24 Jungen und junge Männer im Alter von 10 bis 22 Jahren getötet. Am 19. Dezember wurde er vom Schwurgericht in Hannover zum Tode verurteilt. Der Richterspruch wurde am 25. April 1925 vollstreckt.
Haarmann, der nach einigen sexuellen Übergriffen auf Nachbarskinder als geisteskrank bezeichnet wurde, beging die Morde offenbar ebenfalls mit einem sexuellen Motiv. Er nahm seine geschwächten Opfer aus dem Bahnhofsviertel mit nach Hause, verbiss sich in ihrem Kehlkopf und erstickte sie. Danach zerstückelte er die Leichen und entsorgte sie in der Leine. Das Bizarre: Der Serienmörder hatte eine enge Beziehung zur Polizei und arbeitete zeitweise sogar als Spitzel für sie. Gestellt wurde er, weil sein Vermieter nach seinem Umzug den blutgetränkten Boden meldete.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
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Fritz Haarmann tötete in Hannover zwischen 1918 und 1924 mindestens 24 junge Männer im Alter zwischen zehn und 22 Jahren auf besonders bestialische Weise. Nachdem er Sex mit seinen Opfern hatte, biss er ihnen die Kehle durch und zerstückelte seine Opfer mit dem Beil. Haarmann wurde 1924 zum Tode verurteilt und im folgenden Jahr durch das Fallbeil enthauptet. Haarmann ging als "Werwolf von Hannover" oder "Vampir von Hannover" in die Kriminalgeschichte ein. Bis heute ist im Volksmund das Gruselgedicht "Warte warte nur ein Weilchen. Bald kommt Haarmann auch zu Dir mit dem kleinen Hackebeilchen" bekannt.
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„Es ist kein Vergnügen, einen Menschen zu töten“ Für 24-fachen Mord gab es 24 Mal die Todesstrafe: Am 19. Dezember 1924 verurteilte das Landgericht Hannover den Serienmörder Fritz Haarmann. Er tötete und zerstückelte seine Opfer, die er sich aus dem Bahnhofsmilieu holte. Stand: 04:12 Uhr | Lesedauer: 5 Minuten Von Johann Althaus
Interesse an Serienmörder Fritz Haarmann ungebrochen Vor 100 Jahren wurde der Verbrecher in Hannover verhaftet und rund zehn Monate später wegen des Mordes an mindestens 24 Jungen und Männern zum Tode verurteilt. Welche Spuren gibt es heute noch?
Epoch Times22. Juni 2024 Hundert Jahre nach der Verhaftung des berüchtigten Serienmörders Fritz Haarmann in Hannover ist das Interesse an dem gruseligen Kriminalfall weiterhin groß. Im Polizeimuseum in Nienburg ist unter anderem der Nachbau einer Zelle des Polizeigewahrsams in Hannover in der Weimarer Republik zu sehen.
Dort saß Haarmann nach seiner Verhaftung am 22. Juni 1924 ein. Darüber hinaus können die Besucherinnen und Besucher ein Hackebeil anschauen, das der Legende nach der Verbrecher besessen haben soll. Museumsleiter Dirk Götting ist wichtig, dass die Ausstellung sachlich aufbereitet ist.
Der Fall „Es handelt sich bei Haarmann um einen pädophilen Serienmörder“, betont Götting. Es sei ein eigenartiges Phänomen, dass Mörder aus der Geschichte mit der Zeit manchmal einen „harmlosen Touch“ bekommen. In Hannover tauchte der Verbrecher mit dem Hackebeil als Figur auf einem Adventskalender auf.
Zwischen 1918 und 1924 ermordete der polizeibekannte Kriminelle mindestens 24 Jungen und junge Männer im Alter zwischen 10 und 22 Jahren. Haarmann erdrosselte seine Opfer und biss ihnen nach eigener Aussage die Kehle durch. Viele waren Ausreißer und wurden zunächst nicht vermisst. Die Leichen zerstückelte er mit dem Beil und brachte sie zum Fluss Leine. Als Kinder am Ufer der Leine im Frühjahr 1924 Knochen fanden, waren dies die ersten Hinweise auf die Mordserie.
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Haarmann versorgte in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg die Polizei mit Informationen aus dem Rotlichtmilieu. Festgenommen wurde er am 22. Juni 1924 zunächst nur, weil er mit einem Jugendlichen am Hauptbahnhof in Streit geraten war. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung fand die Polizei dann Hinweise auf die Verbrechen. Die Methoden wie körperliche Misshandlungen, mit denen Polizisten das Geständnis erzwangen, seien damals schon verboten gewesen, sagte Götting.
Über den Gerichtsprozess gegen den „Vampir“, wie Haarmann auch genannt wurde, wurde dem Museumsleiter zufolge sogar in den USA berichtet. Haarmann erhielt die Todesstrafe und wurde im April 1925 enthauptet. Sein in Formalin eingelegter Kopf lagerte Jahrzehntelang in der Göttinger Rechtsmedizin und wurde erst 2014 eingeäschert und anonym bestattet.
Haarmann als Stoff für Künstler Mit dem beispiellosen Kriminalfall beschäftigen sich immer wieder Historiker und Künstler. Götz George verkörperte Haarmann 1995 in dem preisgekrönten Kinofilm „Der Totmacher“, am Schauspiel Hannover gab es ein Musical.
Viele Akten zu dem Fall lagern im niedersächsischen Landesarchiv. Sie sind nach Angaben der Behörde immer noch sehr stark nachgefragt und inzwischen für Nutzer im Lesesaal nur noch digital verfügbar. Der Fall Haarmann wird auch immer wieder literarisch verarbeitet, unter anderem als Graphic Novel. In Hannover gibt es Stadtführungen auf den Spuren des berüchtigten Verbrechers. (dpa/red)
Hinrichtung von Fritz Haarmann: "Warte, warte nur ein Weilchen" - Tod eines Serienmörders
"Warte, warte nur ein Weilchen" - Tod eines Serienmörders 14. April 2025 06:13 Uhr
Er galt als "Werwolf von Hannover": Fritz Haarmann tötete mindestens 24 Jungen und junge Männer. Vor 100 Jahren wird er hingerichtet. Eine morbide Faszination bleibt. In der Nacht starrten ihn beleuchtete Schädel aus den Ecken seiner Gefängniszelle an, die Augenhöhlen mit rotem Papier beklebt. In einem Winkel der Zelle lag ein Sack mit Menschenknochen. Derart mürbe gemacht, gab Fritz Haarmann die grausige Wahrheit schließlich zu: Er war es, der als "Werwolf von Hannover" mindestens 24 Jungen und junge Männer bestialisch getötet hatte.
Doch so schaurig es war, bald sang man auf der Straße Lieder über den unheimlichen Mörder, zu einer damals populären Schlagermelodie: "Warte, warte nur ein Weilchen, bald kommt Haarmann auch zu dir." Vor 100 Jahren wurde der Serienmörder hingerichtet.
"Mediales Großereignis"
"Dieser Fall ist für mich immer ein gewisses Rätsel geblieben", sagte der wissenschaftliche Leiter des Polizeimuseums Niedersachsen in Nienburg, Dirk Götting. Es sei eigenartig, dass der Fall des pädophilen Serienmörders "über die Jahre einen solchen Status bekommen" habe: "Es ist immer ein mediales Großereignis gewesen." Eine morbide Faszination bleibt - offensichtlich.
Denn der beispiellose Fall fesselt wohl auch Künstler - Götz George verkörperte Haarmann 1995 in dem preisgekrönten Kinofilm "Der Totmacher", entstanden anhand der protokollierten Gespräche, die der Psychiater Ernst Schultze mit Haarmann führte. Am Schauspiel Hannover gab es ein Musical, der Fall Haarmann wurde darüber hinaus literarisch verarbeitet, etwa als Graphic Novel. In Hannover gibt es zudem Stadtführungen auf den Spuren des 1879 geborenen Verbrechers. Und: Der Serienmörder mit dem Hackebeil tauchte in Hannover als Figur auf einem Adventskalender auf.
Halsschlagader durchgebissen
Schon früh wurden die unfassbaren Verbrechen Haarmanns auf Ausstellungen präsentiert: 1926 gab es eine große Polizeiausstellung in Berlin - dort zeigte die Polizei Hannover das Haarmann-Zimmer aus der Straße Rote Reihe, wie Götting sagte. Unter anderem an dieser Adresse in Hannover wohnte der Serienmörder.
Was weiß man über den Fall? Zwischen 1918 und 1924 ermordete der polizeibekannte Kriminelle männliche Kinder und junge Männer im Alter zwischen 10 und 22 Jahren. Haarmann erdrosselte seine Opfer oder biss ihnen - womöglich in Ekstase - die Halsschlagader durch. Viele waren Ausreißer und wurden in den Wirren der Nachkriegszeit zunächst nicht vermisst. Die Leichen zerstückelte er und warf sie in die Leine, die Kleidung verkaufte er. Als Kinder am Ufer der Leine im Frühjahr 1924 Knochen fanden, waren dies erste Hinweise auf die Mordserie.
Haarmann war Polizeispitzel
Am 22. Juni 1924 wurde er festgenommen - zunächst nur, weil er mit einem Jugendlichen in Streit geraten war. Die Polizei fand bei der Durchsuchung seiner Wohnung Hinweise auf die Verbrechen, darunter Blutspuren und blutbefleckte Kleidungsstücke junger Männer. Allerdings gab es lange vorher Hinweise - zum ersten Mord Haarmanns soll es schon 1918 gekommen sein. Nur: Hinweise aus der Bevölkerung kannte man nicht im Kaiserreich, sie wurden nicht ernst genommen, wie Götting erklärte.
Dazu kam: Der bekannte Kleinkriminelle diente der Polizei als Spitzel. Fritz Haarmann versorgte die Behörde nach dem Ersten Weltkrieg mit Informationen aus dem Rotlichtmilieu. Hinweisen auf Haarmann als Täter ging die Polizei daher zunächst nicht nach - man kannte sich schließlich. Als die Beweise eindeutig waren, wurde er festgenommen und sogar gefoltert, wie Götting sagte.
Nicht das echte Beil
Im Polizeimuseum in Nienburg ist unter anderem der Nachbau einer Zelle des Polizeigewahrsams in Hannover in der Weimarer Republik zu sehen. Dort saß Haarmann nach seiner Verhaftung ein. Auch ein Beil wird gezeigt. Dessen Provenienz sei aber fragwürdig, bei einer forensischen Untersuchung vor 25 Jahren seien keine Spuren gefunden worden, sagte der Polizeihistoriker.
Haarmann gestand schließlich nach tagelangem Verhör. Der Psychiater Ernst Schultze sollte untersuchen, ob er zurechnungsfähig war - und kam zu dem Schluss, dass Haarmann für seine Taten verantwortlich war. Im Dezember 1924 verurteilt das Landgericht Hannover den Serienmörder zum Tode, am 15. April 1925 wurde er enthauptet. Sein in Formalin eingelegter Kopf lagerte lange in der Göttinger Rechtsmedizin und wurde erst 2014 eingeäschert und anonym bestattet.
Wie viele Menschen tötete er wirklich?
Prozess und Urteil sorgten immer wieder für Kritik: An der Zurechnungsfähigkeit Haarmanns zum Zeitpunkt der Morde hätte zumindest gezweifelt werden müssen, schrieb Christine Pozsár, Expertin für forensische Psychiatrie, in "Die Haarmann-Protokolle". Seine Steuerungsfähigkeit zum Zeitpunkt der Taten dürfte zumindest erheblich eingeschränkt gewesen sein. Misshandlungen Haarmanns in seiner Kindheit kamen demnach kaum zur Sprache, Krampfanfälle und mögliche organische Schäden nach einer Hirnhautentzündung auch nicht.
Vieles dürfte für immer ungeklärt bleiben: Kannibalismus wurde Haarmann vorgeworfen, aber nie nachgewiesen. Fraglich bleibt auch, wie viele Menschen Haarmann tatsächlich getötet hatte. Götting: "Es spricht sehr viel dafür, dass die Zahl höher ist als die, für die er verurteilt wurde."