Geiselnahme in Zürich: Drei Tote! Drei Tote nach mehreren Schüssen in der Schweiz
Zürich - Bei einer Geiselnahme in Zürich sind drei Menschen gestorben. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, hatte ein 60 Jahre alter Mann am frühen Morgen zwei Frauen in einer Wohnung in seine Gewalt genommen und damit gedroht, sie zu erschießen.
Marco Cortesi (r.), Pressesprecher der Polizei Zürich, informiert Journalisten über die mutmaßliche Geiselnahme mit mehreren Toten.
Der Mann verhandelte dabei aus einem Fenster heraus mit der Polizei, die von einer Nachbarin und möglicherweise einem der Opfer selbst gegen 5.20 Uhr alarmiert wurde. Der 60-Jährige forderte die Polizei auf, sich zurückzuziehen. Die Polizei sperrte die Gegend rund um das Mehrfamilienhaus weiträumig ab und alarmierte Spezialisten einer Verhandlungsgruppe.
Rund drei Stunden nach Beginn des Einsatzes erklärte der Mann, dass er in wenigen Minuten aufgeben und sich der Polizei stellen werde. Wenig später fielen dann aber mehrere Schüsse.
Die Polizei stürmte daher die Wohnung in einem Wohnviertel am Stadtrand von Zürich und fand dort drei schwer verletzte Personen. Trotz sofortigen Reanimationsversuchen starben alle drei noch vor Ort. Die mutmaßliche Tatwaffe wurde sichergestellt, die Ermittlungen zu den genauen Hintergründe und dem Tathergang eingeleitet.
Bei dem toten Mann handelt es sich laut Polizei um einen 60 Jahre alten Schweizer. Die beiden Frauen, deren Nationalitäten noch nicht bekannt sind, waren 34 und 38 Jahre alt.
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Ein 60-jähriger Mann nahm zwei Frauen im Alter von 34 und 38 Jahren als Geiseln. Er erschoss beide und richtete sich selbst.
Am frühen Freitagmorgen spielte sich im Zürcher Kreis 3 eine Gewalttat ab. In einer Wohnung am Döltschiweg entdeckte die Polizei gegen 9.00 Uhr drei Leichen. Dabei handelt es sich um den 60-jährigen P.C., seine Ex-Freundin I. S. (34) und eine weitere Frau, M. S. (38).
Wie eine Anwohnerin der Polizei schilderte, habe sie um 5.00 Uhr einen Streit und einen Schuss aus der Wohnung, in der beide Frauen zusammen wohnten, vernommen. «Jemand hat auf Spanisch geflucht.» Zudem habe eine Frau geschrien. Dann sei die Polizei gekommen und habe alles abgesperrt. «Wir wurden angewiesen, die Läden zu schliessen und das Haus nicht mehr zu verlassen.» Dann seien nochmals zwei bis drei Schüsse gefallen. Polizisten umstellten das Haus. «Wir hatten Angst.»
Geiselnehmer und Opfer lebten früher zusammen
Nach Recherchen von 20 Minuten hatte der bewaffnete P. C. die zwei Frauen in der Wohnung als Geiseln genommen. Gemäss Marco Cortesi, Mediensprecher der Stadtpolizei Zürich, war der 60-Jährige selbst nicht an der Adresse wohnhaft.
I. S. (34) und M. S. (38) arbeiteten beide als Pflegepersonen im Kanton Zürich. I. S. war die Ex-Freundin des Geiselnehmers und lebte nun bei M. S. in der Wohnung. Ihr Name war am Briefkasten an einem weissen Zettel angebracht.
Geiselnehmer arbeitete als Chauffeur
Der Kosovarin I. S. gehörten früher ein Limousinenservice und eine Privatdetektei in Uster. Diese leitete sie zusammen mit P.C. – dem Geiselnehmer. Beide waren bis vor Kurzem an der selben Adresse in Zürich-Altstetten gemeldet.
Der 60-Jährige besass noch eine zweite Security-Firma in Basel. Beide Security-Firmen sind in Liquidation. Ebenfalls führte P.C. einen eigenen Geschenkartikel-Shop. Laut den Sozialen Medien arbeitete er mittlerweile als Chauffeur.
Chronologie des Dramas
Ein Notruf ging bereits um 5.22 Uhr ein. Eine Frau bat um Hilfe. Gleichzeitig meldete sich eine Anruferin bei der Stadtpolizei und erklärte, dass sie jemanden im Nachbarhaus um Hilfe schreien höre. Bereits um 5.28 Uhr waren so die ersten Einsatzkräfte vor Ort am Döltschiweg.
In der Folge nahm ein Mann mit den Polizisten Kontakt auf, indem er aus dem Fenster zu ihnen sprach. Er gab an, zwei Frauen in seiner Gewalt zu haben und drohte damit, die beiden zu erschiessen, wenn sich die Polizei nicht sofort zurückziehe.
Inzwischen trafen weitere Polizeikräfte ein – darunter auch die Interventionseinheit Skorpion und Spezialisten der Verhandlungsgruppe. Sie hielten sich im Hintergrund und nahmen Kontakte in die Wohnung auf. Parallel dazu wurde die Örtlichkeit grossräumig abgesperrt.
Hintergrund noch unklar
Beim letzten Kontakt um 8.30 Uhr erklärte der Geiselnehmer, dass er in zehn Minuten aufgebe und sich der Polizei stellen werde. Wenig später fielen mehrere Schüsse in der Wohnung, was dazu führte, dass die Interventionseinheit Skorpion die Wohnung stürmte. Die Polizisten trafen auf drei schwerst verletzte Personen, zwei Frauen und einen Mann.
Trotz sofortigen Reanimationsversuchen verstarben alle drei noch vor Ort. Die mutmassliche Tatwaffe, eine Faustfeuerwaffe, wurde sichergestellt. Die genauen Hintergründe und der Tathergang sind Gegenstand der laufenden Abklärungen, die durch die Staatsanwaltschaft und die Kantonspolizei geführt werden.