Auf der Flucht: Polizei nimmt vier Mädchen in Gewahrsam, dann wird ihr ganzes Leid bekannt Bundespolizei entdeckt Mädchen auf Flucht vor Terror und Zwangsheirat im Reisebus aus Italien
München/Rosenheim- Der Bundespolizeidirektion fielen auf der A93 an der deutschen Grenze vier Jugendliche im Reisebus aus Italien auf. Sie hatten eine dramatische Geschichte zu erzählen.
Bei der Kontrolle eines Reisebusses fielen die gefälschten Dokumente der vier Mädchen auf.
Aus Angst vor Terror und der drohenden Zwangsheirat flüchteten vier junge somalische Mädchen aus ihrem Land.
Die Jugendlichen im Alter von 15 und 17 Jahren begaben sich wochenlang in die Hände von Schleusern, bis sie am Sonntag von der Bundespolizei entdeckt wurde.
Beamte kontrollierten den Bus aus Italien an der deutschen Grenze der A93. Die vier Mädchen wiesen sich mit finnischem, dänischem, belgischem und schweizerischem Pass aus, wie die Polizei am Montag berichtete.
Mit diesen gefälschten Dokumenten war die Reise der Mädchen vorerst beendet und sie wurden zur Bundespolizeiinspektion nach Rosenheim gebracht. Hier wurde ihre ganze erschreckende Geschichte klar: Sie berichteten unabhängig voneinander, wie ihre Familien in Somalia von der Terrororganisation Al-Shabab drangsaliert wurden.
Sie mussten Koranschulen besuchen und sollten mit fremden Männern zwangsverheiratet werden. Eine berichtetet gegenüber der Polizei, dass ihre Schwester entführt worden sei, um die Heirat gewaltsam durchzusetzen. Bei der Entführung sei ihre Schwester ums Leben gekommen.
Erste Ermittlungen ergaben, dass Verwandte der Mädchen bis zu 8000 Dollar für die Schleusung bezahlt haben sollen. Die Route führte die Jugendlichen über die Türkei, Griechenland und Italien bis nach Deutschland. Falsche Pässe und Fahrkarten hätten sie in Rom bekommen, wofür sie zwischen 150 und 500 Euro gezahlt hätten.
Die Polizei hat die Ermittlungen gegen die Schleuser aufgenommen. Die vier Mädchen werden nun vom Jugendamt betreut.
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