POL-KS: Verdacht des schweren sexuellen Missbrauchs eines Kindes: Polizei veröffentlicht Foto und bittet um Hinweise aus der Bevölkerung; Fall heute Abend bei Aktenzeichen XY ungelöst
Kassel (ots)
Gemeinsame Presseveröffentlichung der Staatsanwaltschaft Kassel und des Polizeipräsidiums Nordhessen
Nordhessen: Die Kasseler Kripo ermittelt derzeit in einem Verdachtsfall des schweren sexuellen Missbrauchs eines Kindes. Ein Unbekannter hatte in Chats eines Kleinanzeigenportals im Internet anderen Nutzern gegenüber angegeben, seine geistig behinderte Tochter sexuell zu missbrauchen und auch anderen ein Treffen zum gemeinsamen sexuellen Missbrauch in Aussicht gestellt. In einem Fall übersandte der mutmaßliche Täter im Vorfeld eines beabsichtigten Treffens auch ein Foto von sich und seiner Tochter. Ob es anschließend tatsächlich dazu kam, ist derzeit nicht bekannt. Da sich bei den bisherigen intensiv geführten Ermittlungen der Beamten des für Sexualdelikte zuständigen Kommissariats 12 der Kasseler Kripo und der Kasseler Staatsanwaltschaft keine Hinweise auf die tatsächliche Identität des Mannes, der offenbar mit falschen Personalien agiert, ergeben haben, erhoffen sich die Ermittler nun durch die Veröffentlichung des Fotos, Hinweise aus der Bevölkerung auf ihn oder seine Tochter zu bekommen.
Mitarbeiter meldete Chatverlauf der Polizei
Ein Mitarbeiter des Kleinanzeigenportals war auf eine im Jahr 2016 geschaltete Anzeige mit der Bezeichnung "FKK, Freundschaften und mehr" aufmerksam geworden. Dort hatte ein Nutzer, der sich als "Gerd" oder "Jonas" ausgab, geschildert, dass er seine Tochter seit ihrem 6. Lebensjahr sexuell missbrauche. Er sei alleinerziehend, die Mutter des Kindes, das er mal "Anja", mal "Saskia" nannte, sei nach der Geburt gestorben. Das Kind soll damals, im Jahr 2016, zwölf Jahre alt gewesen sein und müsste heute demnach 15 Jahre alt sein. Neben der Anmeldung in dem Kleinanzeigenportal war der mutmaßliche Täter offenbar auch in Flirtportalen aktiv und wählte dort die Profilnamen "RubensLiebhabER" und "RubensFan55".
Nutzer verschleiert seine Identität
Wie die daraufhin sofort eingeleiteten Ermittlungen ergaben, handelt es sich bei den zu dem Nutzer hinterlegten Namen "Gerd Mahler" und "Gerd Meistermann" und angegebener Adressen in Kassel-Bad Wilhelmshöhe um falsche Identitäten. Der Tatverdächtige, der in einem seiner Online-Profile auch Hannover als seine Heimatstadt angab, verschleiert seine Identität offenbar gezielt. Sämtliche bisherige intensive Ermittlungen zur Identifizierung des Mannes oder des Kindes führten bislang nicht zum Erfolg. Zudem ist es derzeit nicht eindeutig nachvollziehbar, ob es sich um den auf dem Foto zu sehenden Mann tatsächlich um den Verfasser der besagten Chat-Nachrichten handelt und ob die darin geschilderten Handlungen der Wahrheit entsprechen. Die Auswertung aller bisherigen Erkenntnisse legt einen über Jahre andauernden sexuellen Missbrauch des Kindes jedoch nahe.
Foto zeigt Mann im Alter von geschätzten 40 bis 50 Jahren
Das im Internet von dem Unbekannten an andere übersandte Foto zeigt einen sommerlich gekleideten Mann, auf dessen Schoß ein Mädchen sitzt. Dabei soll es sich um seine geistig behinderte Tochter handeln, die seit ihrer Geburt am "Fetalen Alkoholsyndrom" leide. Das Bild dürfte nach Einschätzung der Ermittler ca. drei Jahre alt sein. Der Mann ist schätzungsweise 40 bis 50 Jahre alt, hat lockige dunkle Haare, die nach hinten lang und eventuell zum Pferdeschwanz gebunden sind. Er trägt ein grünliches Basecap und ein hellblaues T-Shirt. Das auf dem Bild zu sehende Kind hat rötliche, nach hinten gebundene Haare. Das Mädchen von kräftiger Statur trägt eine Brille mit ovalen Gläsern sowie ein Schlüsselbund um den Hals und ist mit einem roten Shirt bekleidet.
Ermittler hoffen auf Hinweise durch Fernsehsendung Aktenzeichen XY
Die Ermittler des K 12 erhoffen sich nun durch die Veröffentlichung des Falls sowie einen Auftritt bei der Fernsehsendung Aktenzeichen XY am heutigen Mittwochabend entscheidende Hinweise zu bekommen. Kriminalhauptkommissar Peter Keyser wird dort zu Gast sein und über den Stand der Ermittlungen berichten. Auch das Foto wird in der Sendung gezeigt. Da momentan nicht erwiesen ist, dass dieser Mann tatsächlich im Zusammenhang mit den besagten Aussagen oder möglichen Tathandlungen eines sexuellen Kindesmissbrauchs steht, bittet die Polizei darum, keine voreiligen Schlüsse zu ziehen, sondern im Falle einer Identifizierung sofort die Polizei zu informieren.
Hinweise nimmt die Kasseler Polizei unter der Tel. 0561 - 9100 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.
Nordhessen: Nachdem sich die Kasseler Polizei und die Staatsanwaltschaft Kassel am gestrigen Mittwoch in einem Verdachtsfall des schweren sexuellen Missbrauchs eines Kindes mit einem Foto an die Öffentlichkeit wandten, sind bereits rund 20, in einigen Fällen konkretere Hinweise aus der Bevölkerung bei der Polizei eingegangen. Ein Beitrag zu dem Fall war zudem gestern in der Fernsehsendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" zu sehen. Wie die zuständigen Ermittler des Kommissariats 12 der Kasseler Kripo berichten, gehen sie diesen Hinweisen derzeit intensiv nach. Die aktuell geführten Ermittlungen müssen nun ergeben, ob die Personen auf dem Foto dadurch zweifelsfrei identifiziert werden können. Weiterhin noch völlig unklar ist, ob der auf dem Foto zu sehende Mann und das Kind tatsächlich im Zusammenhang mit den Missbrauchsschilderungen im Internet stehen, die ein Unbekannter dort vor drei Jahren in Chats gegenüber anderen machte. Auch dies wird im Falle einer Identifizierung der abgebildeten Personen Gegenstand der weiteren Ermittlungen sein.
Die Kasseler Polizei bittet auch weiterhin um Hinweise aus der Bevölkerung. Dies werden unter Tel. 0561 - 9100 erbeten.
Matthias Mänz Pressesprecher Tel. 0561 - 910 1021
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Nordhessen Grüner Weg 33 34117 Kassel Pressestelle
Nach dem Mann wird aktuell gefahndet, deshalb habe ich es unter Fahndungen der Polizei gepostet. In der SUFU nicht gefunden.
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Geistig behinderte Tochter im Internet zum Missbrauch angeboten: Erste konkrete Hinweise
14:37 Uhr / 16.05.2019
Es ist ein Fall, der sprachlos macht: Ein Mann behauptet im Internet, seine geistig behinderte Tochter zu missbrauchen und bietet sie in einem Kleinanzeigenportal auch zum Missbrauch an. Nach einem Bericht in „Aktenzeichen XY“ gibt es erste Hinweise.
Kassel.
Die Kasseler Polizei ermittelt in einem Verdachtsfall des schweren sexuellen Missbrauchs eines Kindes. Ein Unbekannter hatte in Chats eines Kleinanzeigenportals im Internet anderen Nutzern gegenüber angegeben, seine geistig behinderte Tochter sexuell zu missbrauchen. Darüber hinaus bot er auch seinen Chat-Partnern ein Treffen zum gemeinsamen sexuellen Missbrauch an, wie die Polizei mitteilte.
Nach einer Öffentlichkeitsfahndung und einer Ausstrahlung des Falls in der Fernsehsendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“ am Mittwoch bekamen die Ermittler erste Hinweise. Es seien rund 20, in einigen Fällen konkrete Hinweise eingegangen, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Diesen werde nun intensiv nachgegangen. Doch für die Ermittler sind viele Fragen offen.
Mitarbeiter meldete Chatverlauf der Polizei
In einem Fall verschickte der mutmaßliche Täter im Vorfeld eines beabsichtigten Treffens auch ein Foto von sich und seiner Tochter. Ob es anschließend tatsächlich zu dem Treffen und Missbrauch kam, ist laut Polizei nicht bekannt. Da sich bei den bisherigen Ermittlungen der für Sexualdelikte zuständigen Beamten und der Kasseler Staatsanwaltschaft keine Hinweise auf die tatsächliche Identität des Mannes ergeben haben, veröffentlichte die Polizei jetzt das verschickte Foto.
Ein Mitarbeiter des Kleinanzeigenportals war auf eine im Jahr 2016 geschaltete Anzeige mit der Bezeichnung „FKK, Freundschaften und mehr“ aufmerksam geworden. Dort hatte ein Nutzer, der sich als „Gerd“ oder „Jonas“ ausgab, geschildert, dass er seine Tochter seit ihrem sechsten Lebensjahr sexuell missbrauche. Er sei alleinerziehend, die Mutter des Kindes, das er mal „Anja“, mal „Saskia“ nannte, sei nach der Geburt gestorben. Das Kind soll damals, im Jahr 2016, zwölf Jahre alt gewesen sein und müsste heute demnach 15 Jahre alt sein. Neben der Anmeldung in dem Kleinanzeigenportal war der mutmaßliche Täter offenbar auch in Flirtportalen aktiv und wählte dort die Profilnamen „RubensLiebhabER“ und „RubensFan55“.
Foto zeigt Mann im Alter von geschätzten 40 bis 50 Jahren
Das im Internet von dem Unbekannten an andere übersandte Foto zeigt einen sommerlich gekleideten Mann, auf dessen Schoß ein Mädchen sitzt. Dabei soll es sich um seine geistig behinderte Tochter handeln, die seit ihrer Geburt am „Fetalen Alkoholsyndrom“ leide. Das Bild dürfte nach Einschätzung der Ermittler ca. drei Jahre alt sein. Der Mann ist schätzungsweise 40 bis 50 Jahre alt, hat lockige dunkle Haare, die nach hinten lang und eventuell zum Pferdeschwanz gebunden sind. Er trägt ein grünliches Basecap und ein hellblaues T-Shirt. Das auf dem Bild zu sehende Kind hat rötliche, nach hinten gebundene Haare. Das Mädchen von kräftiger Statur trägt eine Brille mit ovalen Gläsern sowie ein Schlüsselbund um den Hals und ist mit einem roten Shirt bekleidet.
Ermittler hoffen auf Hinweise durch Fernsehsendung Aktenzeichen XY
Die Ermittler des K 12 erhoffen sich nun durch die Veröffentlichung des Falls sowie einen Auftritt bei der Fernsehsendung Aktenzeichen XY am Mittwochabend, Hinweise zu bekommen. Kriminalhauptkommissar Peter Keyser war dort zu Gast sein und sprach über den Stand der Ermittlungen. Auch das Foto wurde in der Sendung gezeigt.