München Crime 23.04.2019 06:44 11.361 Messerattacke in München: Gäste in Hostel brutal niedergestochen, ein Toter Messerattacke vor Hostel in München: Mutmaßlicher Täter von Polizei verhaftet - zwei Menschen verletzt
München - In der bayerischen Landeshauptstadt ist es zu einem erschreckenden Zwischenfall gekommen. Bei einem Streit in einem Münchner A&O Hostel sind zwei Gäste durch Messerstiche schwer verletzt worden.
"Der mutmaßliche Täter wurde festgenommen", erklärte eine Sprecherin der zuständigen Polizei nach der Attacke.
Nach ersten Erkenntnissen gerieten am Abend des Ostermontags mehrere Gäste des Hauses im Stadtteil Neuhausen in einen heftigen Streit, der dann eskalierte.
Die Polizei war mit einem großen Aufgebot im Einsatz. Die Opfer wurden zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht.
"Zum Hintergrund des Ganzen können wir noch keine Angaben machen", sagte die Sprecherin weiter. Die Ermittlungen der Beamten zum Zwischenfall dauern an.
Update 10 Uhr: 61-Jähriger nach Messerstecherei gestorben
Nach einem Streit in einem Münchner Hostel ist ein Mann an seinen Verletzungen gestorben. Der mutmaßliche Täter wird am Dienstag dem Haftrichter vorgeführt.
Nach bisherigen Erkenntnissen gerieten insgesamt drei Gäste in einen heftigen Streit, als der 22-jährige Franzose ein Messer zückte und auf einen 61-Jährigen und einen 36-Jährigen losging. Beide Opfer sind laut Polizei mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht worden, wo der 61-Jährige wenig später seinen Verletzungen erlag.
Die drei Männer haben sich laut Polizei wohl gekannt und sind keine Touristen gewesen. "Verlässliche Informationen zum Hintergrund des Streits haben wir noch keine", sagte ein Sprecher im Zusammenhang mit der Tat.
Nähere Angaben wollte die zuständige Polizei wegen der laufenden Ermittlungen zunächst nicht machen.
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Bluttat in Münchner Hostel: Prozess beginnt Aktualisiert am 04. Mai 2020, 14:39 Uhr München (dpa/lby) - Ein 23 Jahre alter Mann sitzt seit Montag unter anderem wegen Mordes und versuchten Mordes auf der Anklagebank des Landgerichts I in München.
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Er soll im April 2019 nach einem Streit in einem Münchner Hostel zwei Männer mit einem Messer attackiert haben, wie ihm die Staatsanwaltschaft vorwirft. Ein 61-Jähriger starb infolge der Stichverletzungen kurz nach der Tat im Krankenhaus. Der zweite, damals 31 Jahre alte Mann wurde schwer verletzt und musste wochenlang im Krankenhaus behandelt werden.
Laut Anklage seien der Tat Streitigkeiten zwischen dem Angeklagten und dem jüngeren der beiden Opfer über in einem Hostelzimmer abgelegte Sachen vorausgegangen. Die Auseinandersetzung soll dann eskaliert sein: Mit einem Messer habe der 23-jährige Franzose immer wieder auf seinen Kontrahenten eingestochen. Als der 61-Jährige einschritt, habe der 23-Jährige auch ihn mit dem Messer angegriffen. Nach der Flucht aus dem Zimmer seien die beiden Schwerverletzten dann in der Lobby des Hostels zusammengebrochen.
Zum Prozessauftakt bestritt der 23-Jährige die Vorwürfe nicht. Er sei während der Tat aber nicht er selbst gewesen und habe Stimmen in seinem Kopf gehört. Schon seit seiner Kindheit habe er unter Verfolgungswahn gelitten und immer wieder Visionen und Gewaltfantasien gehabt. Mit Unterbrechungen sei er deswegen psychiatrisch behandelt worden. In der Zeit vor der Tat habe er aber keine Medikamente eingenommen.
Hesse verliert sein Leben, weil er Streit schlichten will - Grund des Zoffs könnte banaler nicht sein Wegen eines nichtigen Zoffs hat ein Hesse in einem A&O-Hostel in München sein Leben verloren. Er wurde mit einem Messer erstochen.
In einem Münchner Hostel an der Hackerbrücke kam es am Ostermontag zu einer folgenschweren Auseinandersetzung zwischen zwei Gästen. Ein 22-jähriger Franzose und ein 31-Jähriger aus Berlin hätten sich nicht einigen können, "wer im Zimmer wo seine Sachen hinlegen soll", so ein Polizeisprecher. Die Situation eskalierte derart, dass der Franzose irgendwann ein Messer zog und auf den 31-Jährigen einstach. Als der 61-jährige Hesse in dieser Situation zur Hilfe eilte, wurde er ebenfalls mit dem Messer attackiert.
Sowohl der Mann aus dem Kreis Marburg-Biedenkopf als auch der Berliner hätten sich im Anschluss aus dem Zimmer in die Hostel-Lobby retten können, wie tz.de* berichtet. Die beiden Männer wurden mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht, wo der 61-Jährige wenig später verstarb. Der 31-Jährige ist lebensgefährlich verletzt, es ist unklar, ob er überleben wird. Der Messerstecher wurde am Montagabend im Hostel festgenommen.
Ein 23-Jähriger tötet aus nichtigem Anlass einen Mitbewohner im Hostel und verletzt einen anderen lebensgefährlich. Nun wurde der Angeklagte zu einer Gefängnisstrafe von 14 Jahren verurteilt.
"Wie in einem schlechten Horrorfilm stach er immer wieder grinsend zu"
Ein 23-Jähriger tötet aus nichtigem Anlass einen Mitbewohner im Hostel und verletzt einen anderen lebensgefährlich. Nun wurde der Angeklagte zu einer Gefängnisstrafe von 14 Jahren verurteilt.
Es war ein außergewöhnlicher Fall von "unglaublicher Brutalität", wie Staatsanwalt Laurent Lafleur sagt, der vor der ersten Strafkammer am Landgericht München I zu Ende gegangen ist: Romuald D., der im Mai 2019 im A&O Hostel aus nichtigem Anlass einen Mann getötet und einen anderen lebensgefährlich verletzt hat, wurde zu einer Gefängnisstrafe von 14 Jahren verurteilt. Zudem wurde die Unterbringung in einer psychiatrischen Anstalt angeordnet. Nach Einschätzung eines Psychiaters wird der 23-jährige D. diese voraussichtlich für sehr lange Zeit nicht verlassen dürfen.
Joachim L. war ein lebenslustiger Mann, so schilderten ihn seine drei Kinder. Der 61-Jährige reiste gerne, liebte seinen Beruf als Ingenieur, und als er im Mai 2019 wieder in München zu tun hatte, stieg er im Hostel ab. Er hätte sich locker ein Hotel leisten können, "aber er liebte es, mit Menschen aus aller Welt in Kontakt zu kommen". Doch Joachim L. starb, weil er einem Zimmerkollegen helfen wollte. L. hatte sich in einem Vierbett-Zimmer einquartiert, unter anderem mit dem Berliner Anlagenbauer Daniel B. - und Romuald D., der zu der Zeit im Hostel dauerhaft wohnte.
Romuald D. distanzierte sich von seinen Mitbewohnern und fühlte sich von Daniel B. gestört. Es ging um Kleinigkeiten wie Kleidungsstücke auf dem Bett. "Break him, break him", soll eine Stimme ihm befohlen haben, sagte D. vor Gerich. Daraufhin habe er sein Jagdmesser geholt, abends im Bad Daniel B. Pfefferspray ins Gesicht gesprüht und zugestochen. Joachim L. eilte zu Hilfe. Auch er wurde niedergestochen. Beide Männer flüchteten sich schwerstverletzt in die Lobby, Romuald D. setzte Daniel B. nach, "wie in einem schlechten Horrorfilm stach er immer wieder grinsend zu", sagte B. vor Gericht. "Es tut mir leid, dass ich hier sitze, und Joachim nicht", wandte er sich an die Kinder des Toten. Bis heute ist das Leben von Daniel B. komplett aus den Fugen geraten.
Staatsanwalt Laurent Lafleur hatte in seinem Plädoyer eine Unterbringung sowie eine lebenslange Haftstrafe beantragt. "Trotz der psychischen Erkrankung wiegt die Schuld des Angeklagten so schwer, dass eine lebenslange Freiheitsstrafe verhängt werden muss. Die Tat steht in krassem Missverhältnis zum Anlass. Und die Folgeschäden für die Opfer sind enorm." Verteidiger Roland Autenrieth hatte die Unterbringung sowie zehn Jahre Haft gefordert. Sein Mandant werde das Urteil annehmen, sagte er. Birgit Schwerdt, die die Kinder des Toten vertreten hatte, erklärte, der Prozess habe alle emotional mitgenommen. "Für die Kinder hat der lange Prozess der Aufarbeitung gerade begonnen. Es war wichtig, dass die Strafe hoch ausgefallen ist."