Augsburg - In mehreren deutschen Städten sind am Dienstagmorgen Rathäuser evakuiert worden. Betroffen waren nach ersten Erkenntnissen der Beamten Augsburg, Kaiserslautern, Chemnitz, Göttingen, Neunkirchen und Rendsburg.
In Augsburg gab es nach einer Gewaltandrohung einen Großeinsatz der Polizei. Das Rathaus wurde evakuiert, Straßenbahnlinien, die über den Rathausplatz fahren, wurden gestoppt.
In Kaiserslautern sei eine gezielte Droh-Mail eingegangen, sagte ein Polizeisprecher.
Die Einsatzkräfte seien deshalb unter anderem mit Sprengstoff-Spürhunden vor Ort. Der Bereich rund um das Rathaus sei weiträumig abgesperrt worden.
Es gebe aber derzeit keine konkrete Bedrohungslage, erklärte der Sprecher. Die getroffenen Maßnahmen würden seitens der Beamten vorsorglich durchgeführt.
Auch im saarländischen Neunkirchen lief am Morgen ein Einsatz nach einer Bombendrohung. "Das Rathaus bleibt vorübergehend geschlossen", sagte eine Sprecherin der Polizei in Saarbrücken.
Hier sei zuvor ebenfalls eine entsprechende Mail mit einer Drohung eingegangen.
Ob ein konkreter Zusammenhang der einzelnen Drohungen in Bayern (Augsburg), Rheinland-Pfalz (Kaiserslautern), Sachsen (Chemnitz), Niedersachsen (Göttingen), Schleswig-Holstein (Rendsburg) und dem Saarland (Neunkirchen) besteht, ist bislang nicht endgültig geklärt. Ermittlungen laufen. Update 9.47 Uhr: Hunde auch in Göttingen im Einsatz
In Göttingen erklärten die Ermittler inzwischen: "Es befinden sich aktuell keine Personen mehr im Gebäude." Eine Sprecherin fügte hinzu: "Alles ist abgesperrt, der Plan ist, das Gebäude mit Sprengstoffspürhunden zu durchsuchen."
Nach ihren Worten ging eine anonyme Bombendrohung ein. Die Straßen um das Rathaus wurden gesperrt, der öffentliche Nahverkehr weitläufig umgeleitet. Update 10.10 Uhr: Weitere Gebäude in Augsburg geräumt
Nach einer Bombendrohung gegen die Stadt Augsburg sind neben dem Rathaus ferner auch drei Verwaltungsgebäude von der Polizei geräumt worden. Außerdem sollten sämtliche Bürgerbüros evakuiert werden, teilte ein Stadtsprecher mit.
Insgesamt seien somit etwa 500 Personen von den Evakuierungen betroffen, hieß es.
Wie die Polizei mitteilte, hatte ein unbekannter Absender in der Nacht eine Mail mit einer Bombendrohung an die Stadt verschickt. Da die Drohung gegen die gesamte Stadt ausgesprochen wurde, beschloss die Polizei, auch alle Verwaltungsgebäude zu räumen. Das Motiv hinter der Drohung ist zum aktuellen Zeitpunkt nicht bekannt. Update 10.22 Uhr: Erste Entwarnung in Göttingen
Das Neue Rathaus in Göttingen wurde inzwischen von der Polizei nach Sprengstoff durchsucht. Es folgte die Entwarnung.
Es sei nichts Gefährliches gefunden worden, sagte eine Sprecherin. Update 10.40 Uhr: Suche in Chemnitz dauert an
Die Untersuchung in Chemnitz dauert derweil noch an, da das Rathaus laut Polizei "sehr geräumig" sei. Rund 200 Mitarbeiter mussten das Gebäude am Vormittag verlassen, es wurde abgesperrt. Marktbetreiber des Wochenmarktes mussten ihre Stände wieder abbauen.
Angaben zum Hintergrund der Drohung machte die Polizei nicht: "Wir prüfen den Vorfall." Das Dresdner Rathaus war nach Angaben der Verwaltung nicht betroffen.
Seit mehreren Monaten gibt es bereits eine deutschlandweite Serie von Drohschreiben mutmaßlicher Rechtsextremer an Politiker, Behörden oder Gerichte. Die Berliner Staatsanwaltschaft, die federführend ermittelt, spricht inzwischen von deutschlandweit mehr als 100 Fällen. Ob die Fälle vom Dienstag damit in Zusammenhang stehen, ist offen. Update 10.48 Uhr: Kindergarten in Neunkirchen ebenfalls evakuiert
Das Rathaus und ein naher Kindergarten wurden in Neunkirchen geräumt. "Es wird wohl bis in den Mittag dauern, bis das große Gebäude durchsucht ist. Das Rathaus bleibt heute vermutlich geschlossen", sagte Kriminalhauptkommissar Gerd Molter.
Die Mail sei in der Nacht bei einer allgemeinen Adresse des Rathauses eingegangen. "Der Absender ist nicht nachvollziehbar. Die Mail trägt keine Unterschrift", sagte Molter. Etwa 30 Beamte sowie Spürhunde sind im Einsatz. Update 11.25 Uhr: Auch Rathaus in Heilbronn betroffen
Im Rathaus Heilbronn (Baden-Württemberg) ist am Dienstagmorgen ebenfalls eine Bombendrohung eingegangen. Die Beamten gaben nach einer unmittelbaren Prüfung jedoch sehr schnell wieder Entwarnung.
Man gehe von einem Scherz aus, sagte ein Sprecher der Polizei. Zunächst hatte der SWR über die Drohung berichtet.
Update 11.30 Uhr: Teilweise Entwarnung in Augsburg
Die Polizei hat auch in Augsburg Entwarnung für das Rathaus und zwei benachbarte Verwaltungsgebäude gegeben. Bei der Durchsuchung der Gebäude sei kein gefährlicher Gegenstand gefunden worden, teilten die Polizeibeamten mit.
Ein weiteres Verwaltungsgebäude werde noch durchsucht, ebenso die Bürgerbüros.
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Blaulicht » Video Rathaus-Bombendrohungen: Aktuelle Lage in den betroffenen Städten – Seit Monaten anhaltende Serie Epoch Times26. März 2019 Aktualisiert: 26. März 2019 14:41 Eine Serie von Bombendrohungen schockierte am Dienstagmorgen die Stadtregierungen in mehreren deutschen Städten:
Einige der Rathäuser, die am Dienstagmorgen wegen anonymen Drohungen geräumt wurden, sind am Dienstagmittag wieder freigegeben worden. „Die Rathaus-Gebäude wurden abgesucht. Es wurde kein verdächtiger Gegenstand gefunden“, teilte die Polizei in Kaiserslautern über den Kurznachrichtendienst Twitter mit.
Die Gebäude seien jetzt wieder freigegeben, die Beamten rückten ab. Die Ermittlungen dauerten allerdings noch an, hieß es weiter. Auch die Göttinger Polizei teilte mit, dass keine Gefahr mehr bestehe. Das Rathaus sei wieder freigegeben, bleibe allerdings für Dienstag geschlossen. Betroffen von den Räumungen waren am Morgen die Städte Augsburg, Kaiserslautern, Göttingen, Chemnitz, Rendsburg und Neunkirchen. Neben Göttingen und Kaiserslautern gab es auch in Augsburg Entwarnung.
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Trotz Festnahme: Ist eine neue, extremistische Drohmail aufgetaucht? Nach Verhaftung: Neue rechtsextremistische Drohmail soll aufgetaucht sein
Hamburg/Berlin - Nach der Verhaftung eines Tatverdächtigen im Fall der bundesweit verschickten Mails mit rechtsextremistischen Inhalten sowie zahlreichen Bombendrohungen (TAG24 berichtete) soll eine weitere Drohmail aufgetaucht sein – obwohl der Verdächtige in Haft sitzt. Polizeibeamte stehen am Lübecker Hauptbahnhof. Der musste nach einer E-mail mit Bombendrohung evakuiert und der Zugverkehr eingestellt werden.
Wie ist das möglich? Die "neue" E-Mail sei gegen die Berliner Generalstaatsanwältin Margarete Koppers gerichtet, berichtete der Berliner Sender RBB am Montag. Die E-Mail liege dem ARD-Magazin "Kontraste" vor, hieß es.
Eine Sprecherin der Berliner Staatsanwaltschaft sagte am Abend, sie könne das nicht bestätigen. Ihr sei von solch einer Mail nichts bekannt.
Der Tatverdächtige aus Schleswig-Holstein sitzt seit Samstag in dem Bundesland in U-Haft. Da die Berliner Generalstaatsanwaltschaft federführend in dem Fall ist, soll er in eine JVA in Berlin überführt werden. Bisher sei er aber nicht in der Hauptstadt, sagte die Sprecherin. Wann er nach Berlin gebracht werde, könne sie nicht sagen.
"Sie möchten sicher nicht, dass eines Tages Frau Generalstaatsanwältin Margarete Koppers etwas zustößt, oder?" zitierte der RBB aus der Mail.
Eine angebliche Gruppe "Staatsstreichorchester" fordere darin 100 Millionen Euro in der Kryptowährung Monero. Anderenfalls werde eine neue Terrorgruppe entstehen.
"Wir werden alles daran setzen, dass es bald wieder Pogrome in diesem Land gibt und dass sich kein Jude, Moslem (…) oder auch linke Journalisten und Politiker sicher fühlen", heiße es in dem Schreiben. Gruppierung oder Trittbrettfahrer?
Die E-Mail soll am Sonntagabend verschickt worden sein, also nachdem der Tatverdächtige bereits in U-Haft gesessen habe.
Am Samstag hatte eine Sprecherin der Berliner Staatsanwaltschaft gesagt: "Nach dem bisherigen Stand hat er offenbar alleine gehandelt". Die Ermittlungen hätten keine Anhaltspunkte ergeben, dass der Verdächtige Komplizen hat.
Ein in der Mail ebenfalls angesprochener Kölner Rechtsanwalt sagte dem Magazin "Kontraste" dagegen, er gehe von einem Netzwerk hinter den mehr als 200 bekannten Drohmails aus.
Kriminalpolizisten aus Berlin und Schleswig-Holstein hatten am vergangenen Donnerstag die Wohnung des Verdächtigen in Schleswig-Holstein durchsucht und Beweismittel sichergestellt.
Ob tatsächlich alle Drohungen aus den Jahren 2018 und 2019, die deutschlandweit bei Behörden, Anwaltskanzleien, Verlagen, Medien und einzelnen Politikern eingingen, aus der Feder des Verdächtigen stammen könnten, soll mit Hilfe der beschlagnahmten Beweise untersucht werden. Konkrete Ermittlungsergebnisse liegen aber wohl noch nicht öffentlich vor.
Der RBB berichtet aber auch, dass andere Droh-E-Mails vom März an die neue Mail angehängt gewesen wären. "Dadurch scheint es ausgeschlossen, dass die neue Mail von einem Trittbrettfahrer stammt, der erst nach der Verhaftung des Verdächtigen aktiv geworden ist", heißt es. Aber kann das schon als Beweis gelten? Die Frage, ob hier tatsächlich eine rechtsradikale Gruppe am Werk ist, oder sich ein oder mehrere Trittbrettfahrer profilieren wollen, bleibt weiter offen.
Die Mails, die seit April 2018 verschickt wurden, seien unter anderem mit "Nationalsozialistische Offensive" unterzeichnet gewesen. Sie gingen den Angaben zufolge an Behörden in Hamburg, Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg und Brandenburg. Gedroht wurde mit Bomben, aber auch mit Exekutionen auf offener Straße.
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