5 und 3 Jahre alt Sexualisierte Übergriffe unter Kindern an Kölner Kita gemeldet Adnan Akyüz 08.11.18, 06:07 Uhr
Eltern von Kita im Kölner Westen in Sorge Erzieherin bemerkte „sexualisierte Übergriffe“ Eine Mutter berichtet Köln - Die Eltern von Kindern einer Kita im Kölner Westen sind in großer Sorge. In der katholischen Einrichtung ist es zu mehreren Fällen von sexualisierten Übergriffen unter Kindern gekommen.
Das Jugendamt wurde eingeschaltet, den Eltern Hilfe angeboten. Doch besorgte Mütter und Väter fordern größere Konsequenzen.
Insgesamt vier Fälle sind derzeit bekannt. Ein Junge und ein Mädchen sollen anderen Kindern Gegenstände in deren Intimbereiche gesteckt haben. Kaum zu glauben: Die übergriffigen Kinder sind fünf, die betroffenen drei Jahre alt.
Erzieherin bemerkte Übergriffe Als die Vorfälle von einer Erzieherin bemerkt worden sind, habe sie der Kita-Leitung davon berichtet. Es folgte ein Elternabend am 10. Oktober, bei dem die Eltern über die Übergriffe informiert wurden. Da wurde den Betroffenen auch ein Elternbrief mit Hinweisen, etwa mit „Regeln für körperbetonte Spiele“, verteilt.
Eltern laden Kinder nicht mehr zum Spielen ein Eine Mutter, deren Kind die Kita besucht, meldete sich beim EXPRESS. „Ich bin jetzt noch vorsichtiger geworden. Achte mehr darauf, ob sich mein Kind auffällig verhält. Diese Ängste hatte ich vorher nicht.“
Ein Auszug aus dem Elternbrief
Und weiter: „Ich habe Angst mein Kind in die Kita zu schicken. Die Kinder, die das machen, sind ja noch da. Ein Kind kam in eine andere Gruppe. Aber die betroffenen Kinder müssen mit ihnen täglich auskommen. Andere Eltern laden manche Kinder schon nicht mehr zum Spielen oder zu Geburtstagen ein.“
Eine Mutter aus der Kita: „Die übergriffigen Kinder sollten abgemeldet werden“ Sie überlege ihr Kind von der Kita abzumelden. Allerdings sei die Einrichtung „ohne diese Vorfälle eine echt tolle Kita“.
Die Mutter fordert, dass die übergriffigen Kinder aus der Kita abgemeldet werden und ihnen geholfen wird.
„Ein übergriffiges Kind soll den betroffenen Kindern gesagt haben, dass es nichts weitersagen soll. Es weiß offenbar, dass es etwas Verbotenes tut.“
Erzbistum und Jugendamt beraten Maßnahmen Der Fall ist auch dem Jugendamt und dem Kölner Erzbistum, Träger der Kita, bekannt. Mitarbeiter des Erzbistums und das Landesjugendamtes haben sich am Mittwoch getroffen, um weitere Maßnahmen zu besprechen.