Wie ich aus den Kommentaren unter dem Artikel erfahre, ist dieser Anschlag nicht nur mir unbekannt gewesen.
Artikel vom 04.11.18
Nahe Nürnberg Stahlseil über ICE-Strecke gespannt: „Ziel war ein Anschlag mit vielen Toten“
Der versuchte Angriff auf einen ICE mit einem Stahlseil Anfang Oktober sollte einem Bericht zufolge verheerende Folgen haben. „Ziel war ein Anschlag mit vielen Toten und Verletzten“, heißt es in Ermittlerkreisen.
Das berichtet die „Welt am Sonntag“. Das verwendete Stahlseil sei allerdings nicht dick genug gewesen, um den Zug entgleisen zu lassen. Der ICE war mit rund 200 Stundenkilometern unterwegs gewesen und hatte das Seil durchgerissen.
Das bayerische Landeskriminalamt und das Bundeskriminalamt bearbeiteten den Fall inzwischen mit 50 Ermittlern, berichtete die Zeitung weiter. In der Nähe des Tatorts waren neben Holz- und Eisenteilen auch zwei Drohschreiben in arabischer Sprache gefunden worden, ein komplett erhaltenes und ein Fragment.
Ermittler glauben nicht an IS-Bezug Der Deutschen Presse Agentur zufolge halten die Ermittler es allerdings für sehr unwahrscheinlich, dass das Stahlseil von Sympathisanten der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) gespannt worden war. Die Behörden stufen den Fall derzeit auch nicht als versuchten Anschlag, sondern als gefährlichen Eingriff in den Zugverkehr ein.
Infolge des Vorfalls wurden laut dem Bericht der „Welt am Sonntag“ die Sicherheitsmaßnahmen erhöht. Es gebe derzeit mehr Streckenkontrollen und die Bundespolizei habe ihre Bereitschaftskräfte aufgestockt.
Bei dem Vorfall am 7. Oktober hatten Unbekannte ein Stahlseil über die ICE-Trasse im mittelfränkischen Allersberg nahe Nürnberg gespannt. Ein ICE auf dem Weg von Dortmund nach München zerriss das Seil; lediglich die Frontscheibe wurde beschädigt. Fahrgäste kamen nicht zu Schaden.
Stahlseil auf ICE-Strecke: Ermittler finden keine Anzeichen für Terrorakt Allersberg (dpa) – Ermittler halten es für sehr unwahrscheinlich, dass das Stahlseil auf der ICE-Strecke zwischen Nürnberg und München von Sympathisanten der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) gespannt worden ist. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur gestern aus Sicherheitskreisen. Die «Welt am Sonntag» hatte berichtet, ein Bezug zu der Terrormiliz werde geprüft.
Vor rund einem Monat hatten unbekannte Täter ein dünnes Stahlseil über die Gleise der Schnellfahrstrecke bei Allersberg im Landkreis Roth gespannt. Bei dem Vorfall war ein ICE beschädigt worden, verletzt wurde niemand (e110 berichtete). Die Behörden gehen davon aus, dass die Konstruktion den ICE nicht hätte entgleisen lassen können.
Weitere Holz- und Metallteile gefunden Mehr als 150 Polizisten suchten vergangene Woche die Strecke erneut ab. Dabei stellten die Ermittler mehrere Teile aus Holz und Metall sicher, die in München kriminaltechnisch untersucht werden. Die Teile sehen den kurz nach dem Vorfall aufgesammelten Gegenständen sehr ähnlich.
Rund 50 Beamte ermitteln beim bayerischen Landeskriminalamt täglich in dem Fall. Sie stufen den Vorfall nicht als Anschlag, sondern als gefährlichen Eingriff in den Zugverkehr ein. Zudem ermitteln das Bundeskriminalamt und die Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus, weil in der Nähe des Tatorts ein farbiges Drohschreiben mit mehreren Schwarz-Weiß-Kopien in arabischer Sprache entdeckt worden war.