Mindestens 50 Millionen Euro: So hoch ist die Summe an Hartz-IV-Leistungen, die sich kriminelle Banden 2017 erschlichen haben. Es ist das erste Mal, dass die Arbeitsagentur dazu eine Statistik veröffentlicht.
Kriminelle Banden haben den Staat 2017 durch falsche Angaben für Hartz-IV-Leistungen um mindestens 50 Millionen Euro betrogen. Das berichtet die "Rheinische Post" unter Berufung auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion. "Die BA schätzt auf der Grundlage der stichprobenartigen Erhebungen, dass durch bandenmäßigen Leistungsmissbrauch ein Vermögensschaden von rund 50 Millionen Euro entstanden ist", heißt es in der Antwort. Der Leistungsmissbrauch "aufgrund bandenmäßiger Kriminalität" wurde demnach erstmals 2017 durch eine Umfrage unter den Jobcentern der Bundesagentur für Arbeit (BA) ermittelt.
Von bandenmäßiger Kriminalität ist auszugehen, wenn Gruppen den Staat systematisch prellen, indem sie etwa falsche Angaben über Familienangehörige, Wohnungen oder geringfügige Beschäftigungen machen, um Hartz-IV-Leistungen zu beziehen. Die BA dokumentiert aber auch individuelle Leistungsmissbräuche wie Verstöße gegen Mitteilungs- und Anzeigepflichten des Beziehers der Grundleistung.
Menschen aus Osteuropa werden nach Deutschland gelockt
In der Antwort heißt es laut Zeitung weiter, dass die Anzahl der Fälle mit Leistungsmissbrauch beziehungsweise Verdacht auf Leistungsmissbrauch bei 4.400 liege. Der Großteil der Fälle fokussiere sich auf großstädtische Ballungsräume. Die Gesamtzahl der festgestellten Missbrauchsfälle habe mit 119.541 im vergangenen Jahr nur geringfügig unter der Zahl von 2016 (121.464) gelegen. Den daraus entstandenen Schaden beziffert die BA im vergangenen Jahr auf 54 Millionen.
Rechne man den Schaden aus bandenmäßigem Missbrauch hinzu, habe der gesamte Schaden mehr als 100 Millionen Euro betragen.
Bereits im März hatte sich die BA über den sogenannten organisierten Leistungsmissbrauch besorgt gezeigt. Dabei würden von gut organisierten Banden gezielt Menschen aus osteuropäischen Ländern, vor allem Rumänien und Bulgarien, mit falschen Versprechungen nach Deutschland gelockt. Die Banden täuschten als Arbeitgeber Beschäftigungsverhältnis vor, um unrechtmäßig Hartz-IV-Zahlungen zu erwirken. "Dabei behalten sie den überwiegenden Teil der Sozialgelder ein", hieß in einem internen BA-Bericht.
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NACHRICHTEN 24/11/2018 09:58 CET | Aktualisiert vor 2 Stunden Hartz IV: Mit welchen Tricks der Goman-Clan den Staat betrog
? Vor dem Kölner Gericht muss sich Michael Goman, Mitglied eines mafiösen Clans, verantworten. ? Hartz IV, Luxusschlitten und vergoldete Küchen:
Ein Ermittlungsbericht offenbart das Treiben des Betrügers.
Offiziell war Michael Goman ein Bürger, der am Existenzminimum lebte. Der Leverkusener bezog Hartz IV, ließ sich seine Wohnung und den Unterhalt seiner minderjährigen Kinder vom Amt bezahlen.
Bekannt aber wurde Goman unter seinem Spitznamen “Don Mikel”. Und als dieser betrog er den Staat um mehr als Hunderttausend Euro, lebte in einer Luxuswohnung, fuhr teure Autos – und brachte gutgläubige Mitmenschen um ihr Vermögen.
Offiziell war Michael Goman ein Bürger, der am Existenzminimum lebte. Der Leverkusener bezog Hartz IV, ließ sich seine Wohnung und den Unterhalt seiner minderjährigen Kinder vom Amt bezahlen.
Bekannt aber wurde Goman unter seinem Spitznamen “Don Mikel”. Und als dieser betrog er den Staat um mehr als Hunderttausend Euro, lebte in einer Luxuswohnung, fuhr teure Autos – und brachte gutgläubige Mitmenschen um ihr Vermögen.
So funktionierte der Hartz-IV-Betrug
Michael Goman habe laut eines Berichts der Ermittler in einer luxussanierten Wohnung in Leverkusen gelebt: vergoldete Griffe für die Mikrowelle, für den Kühlschrank und die Kaffeemaschine.
Wie die anderen Mitglieder seines Clans aber habe Goman von Hartz IV gelebt. Das Amt übernahm die Miete für die Wohnung. Weil Goman außerdem offiziell getrennt von seiner Frau Anita gelebt habe, überwies das Amt auch den Unterhalt für die Kinder.
Der Stadt Leverkusen soll dadurch ein Schaden von 104.892 Euro entstanden sein, berichtet der “Spiegel”.
Wie die Hartz-IV-Betrüger ihr Geld verdienten
Am Donnerstag verurteilte das Landgericht Köln Michael “Don Mikel” Goman und zwei weitere Mitglieder des Clans zu einer mehrjährigen Haftstrafe. In diesem Fall ging es um einen Trickbetrug.
? Goman gab sich als Teppichhändler aus und erbeutete so von einem älteren Ehepaar 80.000 Euro, berichtet der Sender ntv über den Prozess.
? Der “Spiegel” schreibt noch ausführlicher über eine weitere Betrugsmasche von “Don Mikel”. Er gab sich demnach auch als Mikel Goldmann, reicher Spross einer jüdisch-amerikanischen Unternehmerfamilie, aus. Wie die Hartz-IV-Betrüger ihr Geld verdienten
Am Donnerstag verurteilte das Landgericht Köln Michael “Don Mikel” Goman und zwei weitere Mitglieder des Clans zu einer mehrjährigen Haftstrafe. In diesem Fall ging es um einen Trickbetrug.
? Goman gab sich als Teppichhändler aus und erbeutete so von einem älteren Ehepaar 80.000 Euro, berichtet der Sender ntv über den Prozess.
? Der “Spiegel” schreibt noch ausführlicher über eine weitere Betrugsmasche von “Don Mikel”. Er gab sich demnach auch als Mikel Goldmann, reicher Spross einer jüdisch-amerikanischen Unternehmerfamilie, aus.
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