Skelettfund in Niederösterreich: Obduktionsergebnis in drei Wochen
In einem Haus in Niederösterreich ist am Montag bei Entrümpelungsarbeiten eine skelettierte Leiche gefunden worden. Ein Obduktionsergebnis wird in etwa drei Wochen erwartet.
In einem Haus in Himberg (Bezirk Bruck an der Leitha) ist am Montag bei Entrümpelungsarbeiten eine skelettierte Leiche gefunden worden. Das Landeskriminalamt Niederösterreich ermittelt. Identität und Todesursache waren vorerst unklar. Die Staatsanwaltschaft Korneuburg hat eine Obduktion angeordnet, das Ergebnis dieser wird in rund drei Wochen erwartet.
Bei den Ermittlungen zu einem Gewaltdelikt im selben Gebäude 2015, mit dem die Knochenfunde in keinem Zusammenhang stehen, sei das Skelett wohl schon im Objekt gelegen, sagte Polizeisprecher Walter Schwarzenecker am Mittwoch. Damals war in dem Haus eine 46-Jährige von ihrem 52-jährigen Lebensgefährten getötet worden.
Die Leiche sei in einem kleinen Raum gefunden worden, das gesamte Haus sei zugemüllt - deshalb sei das Skelett vor drei Jahren wohl nicht entdeckt worden. "Man müsste eine ganze Woche investieren, um das Gebäude auszuräumen", so der Polizeisprecher. Aktiv nach den Knochenteilen gesucht worden sei 2015 naturgemäß nicht, da sich der damalige Tatort in einem anderen Raum befand. Wie lange die Leiche in dem Abbruchhaus lag, sei völlig unklar, so Schwarzenecker. Die Exekutive geht davon aus, dass die Person vor zumindest zehn Jahren gestorben ist.
Der 65-jährige Hausbesitzer hatte den Angaben zufolge das Skelett am Montag gegen 12.00 Uhr gefunden und die Polizei verständigt. Nach erstem Augenschein dürfte die Person laut Exekutive bereits vor mehreren, zumindest zehn Jahren, gestorben sein.
Himberg: Skelett bei Räumung in einem Abbruchhaus gefunden
Die menschlichen Überreste wurden in jenem Haus entdeckt, wo es vor drei Jahren zu einer Bluttat kam.
Gruseliger Fund am Montag in einem Abbruchhaus in Himberg im Bezirk Bruck an der Leitha in Niederösterreich. Arbeiter entdeckten bei der Räumung ein menschliches Skelett und alarmierten umgehend die Polizei. Die schickte die Tatortgruppe des Landeskriminalamtes Niederösterreich los, um noch in den Abendstunden Spuren und Knochen zu sichern.
Ermittlern ist die Adresse und das Haus nicht unbekannt. Vor drei Jahren, im Oktober 2015, kam es hier zu einem Mord. Damals tötete ein 52-jähriger Ungar seine 46-jährige Lebensgefährtin. Die beiden hatten in Himberg illegal gehaust und mit Bettelei ihren Lebensunterhalt bestritten. Bis es zu einem heftigen Streit zwischen den beiden kam, in dessen Verlauf der Mann zu einem Küchenmesser griff und zustach. Die Frau hatte keine Chance, sie verblutete noch am Tatort. Der Täter konnte festgenommen werden und verbüßt derzeit eine lebenslange Haftstrafe.
Ob der Fund des Skelettes in irgendeinem Zusammenhang mit der Gewalttat im Jahr 2015 steckt, wird derzeit von Tatort-Experten nach einer ersten Begutachtung aber eher ausgeschlossen. „Die Knochen dürften zwischen zehn und 30 Jahre alt sein, ein Zusammenhang mit dem Mord ist also sehr unwahrscheinlich“, sagte ein Sprecher der Landespolizeidirektion Niederösterreich.
Nähere Erkenntnisse sollen nach der Obduktion vorliegen, die von der Staatsanwaltschaft Korneuburg in Auftrag gegeben wurde. Wann diese durchgeführt wird, steht noch nicht fest.
Seitens der Polizei wird betont, dass das komplett vermüllte Haus immer wieder von Obdachlosen als Quartier genutzt wurde. Jetzt soll es dem Erdboden gleichgemacht werden.
Frau in Abbruchhaus in NÖ getötet: Angeklagter mit Schuldbekenntnis 57-Jährigem wird Mord an Mitbewohnerin angelastet. Bluttat wurde im Jahr 2015 verübt.
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POCKET Am Landesgericht in Korneuburg hat am Donnerstag der Mordprozess gegen einen 57 Jahre alten Mann begonnen. Der Obdachlose soll in einem leer stehenden Abbruchhaus in Himberg (Bezirk Bruck a. d. Leitha) gelebt und dort 2015 seine Mitbewohnerin erstochen haben. Am Beginn der Geschworenenverhandlung legte der ungarische Staatsbürger ein Schuldbekenntnis ab. Schon 2016 war der Angeklagte wegen Mordes an seiner damaligen Partnerin zu lebenslanger Haft verurteilt worden.
Die skelettierte Leiche der Mitbewohnerin des Ungarn war am 29. Oktober 2018 bei Entrümpelungsarbeiten in dem Abbruchhaus entdeckt worden. Die Identität wurde laut Staatsanwaltschaft im Zuge eines anthropologischen Gutachtens eruiert. Es handelte sich um eine 38-jährige Slowakin. Als wahrscheinlichster Todeszeitraum wurde Winter 2014 bis Frühjahr 2015 angenommen.
CHRONIK | NIEDERÖSTERREICH
Mordhaus Himberg: Leiche war Freundin des Nebenbuhlers Während eines Streits soll der Ungar der Frau mehrere wuchtige Stiche in den Oberkörper versetzt haben. Davor sei "reichlich Alkohol" konsumiert worden, hielt die Staatsanwältin in ihrem Eröffnungsvortrag fest. Mittelgradig berauscht, habe der Angeklagte das Opfer als "eingebildet und frech" empfunden und sich gestört gefühlt. Der in der Strafanstalt Stein einsitzende 57-Jährige teilte den Ermittlern im November des Vorjahres schließlich mit, die 38-Jährige getötet und mit Müllsäcken abgedeckt zu haben.
Bei der Tat will er nicht nur vom Alkoholeinfluss, sondern vor allem von einem Rachewunsch gesteuert gewesen sein. Die 38-Jährige soll mehrmals "drogensüchtige Bekannte in das Haus eingeladen haben", schilderte der ungarische Staatsbürger. Er und seine Partnerin, die damals ebenfalls mit ihm in dem Objekt gelebt hatte, seien dabei misshandelt worden. "Ich wollte Genugtuung, aber keinen Mord. Das hat sich dann so ergeben."
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Lebenslanger Häftling ist Serienkiller: Dritter Mord geklärt Seiner damaligen Lebensgefährtin habe er von der Bluttat erzählt, diese habe jedoch nichts dazu gesagt. Nach der Ablage der Leiche im Haus habe er gedacht, "dass man sie irgendwo verschwinden lassen könnte", etwa in der Sickergrube. Warum es dazu nicht kam, konnte der 57-Jährige nicht schlüssig begründen.
Einige Wochen nach der Tötung der 38-Jährigen erstach der Ungar seine Lebensgefährtin. Schauplatz der Bluttat war auch damals das Himberger Abbruchhaus. Am Landesgericht Korneuburg wurde der Mann dafür im April 2016 wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Die tödliche Attacke auf die Mitbewohnerin bei dieser Gelegenheit ebenfalls zu beichten, sei ihm "nicht in den Sinn gekommen", gab der Angeklagte zu Protokoll.
Auch in seiner ungarischen Heimat ist der Beschuldigte in juristischer Hinsicht alles andere als ein unbeschriebenes Blatt. Er hatte dort 1997 seine damalige Partnerin erstochen und eine zehnjährige Haftstrafe abgebüßt. "Sind Sie sich bewusst, dass Stiche in den Oberkörper jemanden töten können?", fragte der vorsitzende Richter auch in Bezug auf die bereits abgeurteilten Taten. "Ja", antwortete der Beschuldigte, schließlich habe er in Ungarn auch "vier Jahre in der Pathologie gearbeitet", als Gehilfe.
Chronik Frau in Abbruchhaus getötet: Schuldspruch Mit einem rechtskräftigen Schuldspruch wegen Mordes hat am Donnerstag in Korneuburg der Prozess gegen einen 57-Jährigen geendet. Der Mann soll in einem Abbruchhaus in Himberg (Bezirk Bruck/Leitha) 2015 seine Mitbewohnerin erstochen haben.
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Schon 2016 war der Angeklagte wegen Mordes an seiner damaligen Partnerin zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Schwurgericht durfte aus diesem Grund keine Zusatzstrafe verhängen. Die Hauptfrage nach Mord wurde von den acht Laienrichtern einstimmig bejaht. Während die Staatsanwältin einen Rechtsmittelverzicht abgab, nahm auch der Beschuldigte das Urteil an.
Leiche bei Entrümpelungsarbeiten entdeckt Die skelettierte Leiche der Mitbewohnerin des Ungarn war am 29. Oktober 2018 bei Entrümpelungsarbeiten in dem Abbruchhaus entdeckt worden. Die Identität wurde laut Staatsanwaltschaft im Zuge eines anthropologischen Gutachtens eruiert. Es handelte sich um eine 38-jährige Slowakin. Als wahrscheinlichster Todeszeitraum wurde Winter 2014 bis Frühjahr 2015 angenommen.
Während eines Streits soll der Ungar der Frau mehrere wuchtige Stiche in den Oberkörper versetzt haben. Der in der Strafanstalt Stein einsitzende 57-Jährige teilte den Ermittlern im November des Vorjahres schließlich mit, die 38-Jährige getötet und mit Müllsäcken abgedeckt zu haben.
Angeklagter „wollte Genugtuung“ Bei der Tat will er vor allem von einem Rachewunsch gesteuert gewesen sein. Die 38-Jährige soll mehrmals „drogensüchtige Bekannte in das Haus eingeladen haben“, schilderte der ungarische Staatsbürger. Er und seine Partnerin, die damals ebenfalls mit ihm in dem Objekt gelebt hatte, seien dabei misshandelt worden. „Ich wollte Genugtuung, aber keinen Mord. Das hat sich dann so ergeben.“
Nach der Ablage der Leiche im Haus habe er gedacht, „dass man sie irgendwo verschwinden lassen könnte“, etwa in der Sickergrube. Warum es nicht dazu kam, konnte der 57-Jährige nicht schlüssig begründen.
Auch Lebensgefährtin erstochen Einige Wochen nach der Tötung der 38-Jährigen erstach der Ungar seine Lebensgefährtin. Schauplatz der Bluttat war erneut das Himberger Abbruchhaus. Am Landesgericht Korneuburg wurde der Mann dafür im April 2016 wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Die tödliche Attacke auf die Mitbewohnerin bei dieser Gelegenheit ebenfalls zu beichten, sei ihm „nicht in den Sinn gekommen“, gab der Angeklagte zu Protokoll. Auch in seiner ungarischen Heimat ist der Beschuldigte in juristischer Hinsicht alles andere als ein unbeschriebenes Blatt. Er hatte dort 1997 seine damalige Partnerin erstochen und eine zehnjährige Haftstrafe abgebüßt.