Köln - Am Samstag hat ein Anwohner einen offensichtlich neugeborenen Jungen in Köln-Porz gefunden. Das Baby lag Angaben der Polizei zufolge gegen 13 Uhr in eine Decke gewickelt auf einem Verbindungsweg zwischen der Kopenhagener und der Genter Straße. Nach ersten Untersuchungen in einem Krankenhaus schließen die Ärzte eine Lebensgefahr für den Neugeborenen aus.
Die Polizei bittet um Hinweise. Wer kann Angaben zur Mutter des Babys machen? Hat jemand beobachtet, wie das in eine Decke gewickelte Baby abgelegt wurde?
Beim Gassigehen in Köln-Porz Wie Onur C. einem Säugling das Leben rettete
p01.10.18, 09:28 Uhr
Eigentlich wollte Onur C. am Samstagmittag nur seinen Bulldoggen-Mischling Bones ausführen. Während er telefonierte, hörte er plötzlich gedämpfte Babyschreie. Die Geschichte einer Rettung.
Köln - Während der Porzer Onur C. mit seinem Bulldoggen-Mischling „Bones“ am Samstagmittag in Porz Gassi ging und dabei telefonierte, hörte er plötzlich gedämpfte Babyschreie. Onur C., der in der ruhigen Wohnsiedlung zwischen der Kopenhagener und Genter Straße auf einem Verbindungsweg spazierte, schaute sich überrascht um und entdeckte zwei Meter neben ihm auf dem Laub ein helles Tuch. Darin eingewickelt lag ein Baby: Der offenbar vor kurzem erst geborene Junge war nackt und unterkühlt, das Tuch blutverschmiert. Der Mann zog sofort seine Jacke aus und wickelte das Baby ein, dann rief er die Polizei.
Das Baby, das am Samstag (29.09.2018) auf einem Weg in Köln Porz ausgesetzt worden ist, ist wohlauf. Es sei in einem guten Zustand, sagte die Polizei. Der kleine Junge befindet sich weiter in einem Krankenhaus. Er war leicht unterkühlt, Lebensgefahr bestand aber nicht.
Unklar ist aber weiter, wer die Mutter ist und wer das Kind ausgesetzt hat. Die Polizei sucht nach zwei Frauen, die gesehen wurden. Eine von ihnen trug offenbar ein Kopftuch und ein langes Gewand. Das Neugeborene war von einem Spaziergänger gefunden worden.
Krasse Wende Das Findelkind von Porz – Mutter stellt sich der Polizei Von Hendrik Pusch 07.10.18, 11:19 Uhr
Spektakuläre Wende im Fall des ausgesetzten Babys von Porz: Die leibliche Mutter des kleinen Jungen hat sich der Polizei gestellt. „Die 32-Jährige erklärte den Beamten, dass sie die Mutter des ausgesetzten Babys sei“, teilte die Kölner Polizei mit.
Frau durfte nach Aussage nach Hause Kriminalpolizisten vernahmen die Kölnerin mit deutscher Staatsangehörigkeit. Die Beamten „leiteten umgehend alle notwendigen Ermittlungen ein.“ Nach einer ärztlichen Untersuchung durfte die Frau nach Hause gehen.
Der winzige Säugling war nur mit einem weißen Stofflappen bedeckt, lag in Porz-Eil unter einem Baum. Ausgekühlt und in Lebensgefahr, vor neun Tagen nur zufällig entdeckt von einem Spaziergänger mit Hund.
Jetzt hat das ausgesetzte Findelkind endlich einen Namen – hier die Infos.
Kind sollte zur Adoption freigegeben werden Das Kölner Jugendamt hat die Vormundschaft für das Baby übernommen. Hätte die Mutter sich binnen acht Wochen nicht gemeldet, wäre das Kind zur Adoption freigegeben worden.
Kölnerin offenbart sich bei Polizei 07.10.2018 – 10:37 Köln (ots) - Nachtrag zur Pressemitteilung Ziffer 2 vom 29. September 2018
Am Freitagnachmittag (5. Oktober) hat sich eine Kölnern (32) auf einer Wache der Polizei Köln gemeldet. Die 32-Jährige erklärte den Beamten, dass sie die Mutter des am Samstagnachmittag (29. September) ausgesetzten Babys sei.
Kriminalpolizisten vernahmen die Kölnerin und leiteten umgehend alle notwendigen Ermittlungen ein. Nach einer ärztlichen Untersuchung entließen die Beamten die deutsche Staatsangehörige.
Dem Säugling geht es nach Aussage der behandelnden Ärzte den Umständen entsprechend gut.
Das Kriminalkommissariat 11 ermittelt weiterhin wegen des Verdachts der Aussetzung. (he)