POLIZEIPRÄSIDIUM HEILBRONN POL-HN: Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Heilbronn und des Polizeipräsidiums Heilbronn vom 10.09.2018 11.09.2018 – 14:21 Heilbronn (ots) - Oedheim: Tötungsdelikt an Säugling nach 16 Jahren aufgeklärt
Anfang März 2002 wurde von spielenden Kindern zwischen Neckarsulm-Amorbach und Oedheim in einem Feldgebiet die Leiche eines weiblichen Neugeborenen gefunden. Untersuchungen ergaben, dass das Kind nach seiner Geburt gelebt hatte und gewaltsam zu Tode gekommen war. Hinweise auf die Eltern des Mädchens oder Personen, die es in einer Kunststofftüte in dem Gebüsch abgelegt hatten, fand die Polizei trotz intensiver Ermittlungsmaßnahmen damals nicht heraus.
Es konnten jedoch das DNA-Muster der Mutter, sowie ein Teil-DNA-Muster des Vaters des Säuglings bestimmt werden. Seither durchgeführte Vergleichsuntersuchungen blieben jedoch viele Jahre ohne verwertbaren Treffer. Die Wende in dem Fall brachte ein Ermittlungsverfahren wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz im Jahr 2017. Eine in diesem Zusammenhang durchgeführte DNA-Untersuchung sowie weitere Gutachten ergaben Anfang des Jahres, dass es sich bei dem Beschuldigten des Rauschgiftdeliktes mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um den Vater des im Frühjahr 2002 aufgefunden Opfers handelt.
Nach diesen neuen Erkenntnissen wurde bei der Kriminalpolizeidirektion des Polizeipräsidiums Heilbronn eine Ermittlungsgruppe eingerichtet und mit zielgerichteten Fahndungs- und Ermittlungsmaßnahmen begonnen. Es konnte herausgefunden werden, dass der heute 36-jährige Vater des Kindes zu keinem Zeitpunkt wusste, dass er eine Tochter hatte, da es zwischen der Mutter des Neugeborenen und dem Mann offenbar lediglich zu einem einmaligen Zusammentreffen im Jahr 2001 gekommen war und seither keinerlei Verbindung mehr zwischen den beiden Personen bestand.
Durch langwierige und intensive Ermittlungen rückte im Juli dieses Jahres auch eine heute 32-jährige Frau in den Fokus der Ermittler. Nach einer anfänglichen Weigerung erklärte sich die Frau mit der Abgabe einer DNA-Vergleichsprobe einverstanden. Danach war die 32-Jährige aber zunächst längere Zeit nicht mehr erreichbar. Nachdem es den Beamten gelungen war, erneut Kontakt mit der Frau herzustellen, bekräftigte sie nochmals nichts mit dem 16 Jahre zuvor in Oedheim aufgefundenen Kind zu tun zu haben, erklärte sich aber bereit für den Speicheltest.
Einen Tag bevor es zur vereinbarten DNA-Entnahme kam, wurde dem Polizeirevier Heilbronn Ende August ein Sachverhalt gemeldet, bei dem eine lebensgefährlich verletzte Frau in einem Wohnhaus aufgefunden wurde. Es handelte sich dabei um die durch die polizeilichen Ermittlungen bekannt gewordene 32 Jahre alte Frau. Diese hatte versucht sich mit einem Messer das Leben zu nehmen und sich dabei zahlreiche lebensgefährliche Verletzungen zugefügt.
Die Frau wurde in ein Klinikum gebracht und musste umgehend notoperiert werden. Eine entnommene DNA-Probe ergab am Folgetag Gewissheit für die Ermittler. Die Frau war die Mutter des vor 16 Jahren aufgefunden und getöteten Neugeborenen. Die 32-jährige befindet sich zwischenzeitlich außer Lebensgefahr und hat gegenüber den Ermittlern eingeräumt, ihr Kind nach dessen Geburt Anfang März 2002 erstickt und am damaligen Fundort abgelegt zu haben.
Mittlerweile wird die Frau durch einen Rechtsbeistand vertreten und macht bislang keine weiteren Angaben mehr zu der Tat. Durch die Staatsanwaltschaft Heilbronn wurde am 07.09.2018 ein Haftbefehl wegen Totschlags beantragt. Dieser wurde noch am gleichen Tag durch den zuständigen Richter beim AG Heilbronn erlassen. Die Frau wurde in ein Justizvollzugskrankenhaus eingeliefert.
HORROR-BABY-MORD: "GOTT SEI DANK AUFGEKLÄRT" 12.09.18 16:11
2002 war es die Horror-Meldung in der Region: Ein totes Baby wurde in einer Tüte gefunden. Nun ist der Fall geklärt.
16 Jahre. 16 verdammt lange Jahre. 2002 war es die Horror-Meldung in der Region: Ein totes Baby wurde in einer Tüte zwischen Neckarsulm-Amorbach und Oedheim gefunden. Kinder stießen zufällig auf den Säugling. Fast 16 Jahre danach ist der Fall endlich geklärt. Die Mutter des Babys hatte das Kind damals umgebracht. Sie hat die Tat bereits gestanden. Für viele in der Region ist die Klärung des Falls ein Segen. Eine Anwohnerin in Amorbach sagt gegenüber echo24.de: "Gott sei Dank ist die Sache aufgeklärt!"
Anwohnerin aus Amorbach: "Dass es 16 Jahre gedauert hat, ist dramatisch." So denken die meisten. "Dem Kind bringt es nichts mehr, aber es ist gut, dass man dahinter gekommen ist", erklärt ein Mann aus der näheren Umgebung. Nur durch einen Zufall stieß die Polizei im vergangenen Jahr auf eine heiße Spur. Dank der Hartnäckigkeit der Beamten wurde der Fall nun endlich gelöst. Eine Anwohnerin aus Amorbach findet jedoch: "Dass es 16 Jahre gedauert hat, ist dramatisch."
Für manche eine zu lange Zeit. "Da wurde zu wenig ermittelt. Die Auflösung des Falls kommt sehr, sehr spät", erklärt ein Mann aus der Nachbarschaft. Eines ist in jedem Fall klar: Hauptsache, dieser dramatische Mordfall ist gelöst - und die Region hat endlich Gewissheit!
Mutter erstickt Baby mit Kissen! Urteil 17 Jahre nach grausamer Tat gefallen
17.05.19 - 12:12
Die damals 16-Jährige legte die Leiche ihres Neugeborenen an einem Feldrand ab.
Heilbronn - 16 Jahre lang hatte es bis zur Aufklärung des Falls gebraucht. Ein Jahr später ist er nun endgültig abgeschlossen. Die Mutter, die ihr Neugeborenes erstickte und die Babyleiche anschließend an einem Feldrand ablegte, wurde zu einer Bewährungsstrafe von zwei Jahren verurteilt. Das berichtet echo24.de* mit Bezug auf die Heilbronner Stimme.
Mutter erstickt 2002 Baby mit Kissen: Fall erst 16 Jahre später aufgeklärt
2002 hatten Kinder die Leiche des toten Babys zwischen Neckarsulm und Oedheim aufgefunden. Anschließend war ermittelt worden, dass das Neugeborene zunächst gelebt hatte, doch dann erstickt worden war. Von den Eltern fehlte lange Zeit jede Spur. Trotz vorhandener DNA-Muster. Der Fall ließ Region und Ermittler dennoch nicht los, wie echo24.de berichtet.
Im letzten Jahr dann die überraschende Wende: Ein Zufall sorgte laut echo24.de für die spektakuläre Aufklärung. Bei einem anderen Fall war der Vater des Kindes der Polizei unter gekommen. Obwohl er nichts von einem Baby wusste, führte er die Ermittler dann zur Mutter.
Urteil 17 Jahre nach Baby-Tötung: Jugendliche Mutter war in einer Ausnahmesituation
Die heute 33-Jährige war damals mit 16 Jahren selbst noch fast ein Kind und mit der Situation total überfordert. Laut Heilbronner Stimme hatte sie das Baby eigenständig zur Welt gebracht und unmittelbar nach der Geburt mit einem Kissen erstickt.
Das Heilbronner Landgericht hatte den Fall deshalb vor der Jugendkammer verhandelt. Ins Gewicht für das Urteil fielen offenbar das Geständnis, die sechsmonatige Untersuchungshaft sowie die Ausnahmesituation der damals jugendlichen Mutter. In Rostock kam es zudem zu einer Messer-Attacke auf ein Baby, wie nordbuzz.de* berichtet.
Mehr zum Thema: 26-jährige Mutter tötet dreijährigen Sohn - weil sie diese unnötige Dummheit getan hat, wie extratipp.com* berichtet.
Mehr zum Thema: Er habe nur herumgealbert, als er eine Einjährige in einen Trockner gesteckt und angeschaltet hat. Was der Schotte noch mit dem Mädchen tat, ist grausam.Extratipp.com* berichtet über das Baby-Drama.