Mord in Duisburg? Mann tot in Wohnung gefunden – kennt man ihn aus RTL-II-Doku? 23.08.18, 17:39 Uhr
Die Polizei geht aktuell von einem Tötungsdelikt aus.
Düsseldorf - Was verbirgt sich dahinter?
Ein Mann ist am Dienstagmorgen tot in seiner Duisburger Wohnung gefunden worden. Woran er starb, ist unklar – doch die Polizei hat einen schlimmen Verdacht.
Eine Zeugin (29) alarmierte am Dienstag gegen 13.15 Uhr die Polizei, weil sie einen 47-jährigen Nachbarn seit einigen Tagen nicht gesehen hatte. Ungewöhnlich für ihn.
Polizei hat schlimmen Verdacht Als die Polizei kam, der schlimme Fund: Die Beamten fanden den Mann tot in seiner Wohnung an der Henschelstraße auf.
Noch übler: Nach dem Ergebnis der Obduktion von Mittwochnachmittag besteht der Verdacht eines Tötungsdeliktes. Eine Mordkommission hat die Ermittlungen aufgenommen.
Nach EXPRESS-Informationen könnte es sich bei dem Toten um den RTL-II-Protagonisten Frank M. aus der Doku-Reihe „Hartz und herzlich“ handeln.
RTL 2 zeigte ihn bei „Hartz und Herzlich“: Frank M. aus der Duisburger Eisenbahnsiedlung wurde offenbar getötet
Hunderttausende sahen Frank M. 2016 im TV. RTL 2 hatte den damals 44-jährigen arbeitslosen Bergmann im Rahmen der Reportagereihe „Hartz und Herzlich“ monatelang begleitet.
Der Sender zeigte, wie der Ex-Junkie Grünzeug für seine Meerschweinchen suchte, Äpfel fürs Mittagessen besorgte, Flaschen sammelte und an den Rhein ging, um dort ein wenig Urlaubsfeeling aufkommen zu lassen.
Doch nun ist Frank M. (47) tot. Die Polizei fand den 47-Jährigen am Dienstag in seiner Wohnung an der Henschelstraße. Bekannte hatten die Beamten alarmiert, weil sie M. seit einigen Tagen nicht mehr gesehen hatten.
Wie die Polizei mitteilte, hätte die Obduktion Hinweise auf ein Tötungsdelikt ergeben. Eine Mordkommission habe nun die Ermittlungen aufgenommen. Der zuständige Duisburger Staatsanwalt Alexander Bayer konkretisiert auf Nachfrage von DER WESTEN: „Die Auffindesituation des Toten war ungewöhnlich. Zudem lässt das Ergebnis der Obduktion den Schluss auf ein Tötungsdelikt zu. Es wurden nun weitere rechtsmedizinische Untersuchungen eingeleitet.“
Nachbar glaubt nicht an Mord Nachbarn und Freunde zeigen sich geschockt über den Tod von Frank M. Olaf B., der auch in der RTL2-Sendung porträtiert wurde, glaubt jedoch nicht an einen Mord. Gegenüber der Bild sagte er: „Frank wurde am Samstag zuletzt gesehen. Er hatte am Ende ganz schön abgebaut, trank viel Wodka. Wahrscheinlich ist er bloß umgefallen – ich kann mir nicht vorstellen, wer ihn getötet haben könnte. Er war ein Einzelgänger, hatte mit niemandem Streit.“
Weiter berichtet die Zeitung, dass die Kriminalpolizei am vergangenen Mittwoch die Wohnung stundenlang nach Spuren durchsucht hätte. Eine Nachbarin habe den Ermittlern geschildert, dass sie am Wochenende verdächtige Geräusche aus der Wohnung von Frank M. gehört hätte.
Darum geht es bei „Hartz und Herzlich“ In der Sozialreportage „Hartz und Herzlich“ widmet sich RTL2 jeweils Staffelweise einer Siedlung in Deutschland. Der Sender will die Lebensrealität verschiedener Menschen darstellen. Zeigen, wie es denen ergeht, die in Armut leben müssen. Aber auch darstellen, wie sie die Traditionen der Siedlung bewahren.
Im Rahmen von „Hartz und Herzlich“ porträtierte RTL2 schon die „Benz-Baracken“ von Mannheim, den „Blockmacherring“ von Rostock, die Plattenbauten von Bitterfeld-Wolfen und die „Eisenbahn-Siedlung“ in Duisburg-Friemersheim.
FESTNAHME Mordfall Frank M.: Tatverdächtiger schweigt nach Festnahme 28.08.2018 - 07:56 Uhr
DUISBURG. Die Duisburger Polizei hat einen Mann festgenommen, der dringend verdächtigt wird, Frank M. getötet zu haben. Der Mann schweigt zu den Vorwürfen.
Am Montag um 17 Uhr hat die Polizei in Friemersheim die Wohnung eines dringend Tatverdächtigen im Mordfall um den aus der Serie "Hartz und herzlich" bekannten Frank M. durchsucht. Der Mann wurde daraufhin festgenommen und sitzt mittlerweile in Untersuchungshaft. Bei dem mutmaßlichen Täter handelt es sich nach Angaben der Polizei um einen 38-jährigen Duisburger. Er hat in seiner Vernehmung bisher keine Angaben zur Tat gemacht, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag mit.
Die Auswertung erster Tatortspuren hatte den Verdacht der Ermittler bestätigt. Die Staatsanwaltschaft hat am Dienstag daher einen Haftbefehl wegen Totschlags gegen den Mann beantragt.
Polizei geht von einem Gewaltverbrechen aus Frank M. wurde am Dienstag vergangener Woche tot in seiner Wohnung in der Henschelstraße in der Eisenbahnsiedlung gefunden. Zuvor hatte sich eine Bekannte (29) am Dienstagmittag an die Polizei gewandt, weil sie Frank M. zuvor tagelang nicht gesehen hatte, was ihr ungewöhnlich vorkam.
Die Obduktion hatte ergeben, dass der 47-Jährige Opfer eines Gewaltverbrechens geworden sein könnte. Die Duisburger Polizei hatte darauf eine Mordkommission eingerichtet.
Bekannt wurde der Duisburger im Jahr 2016 durch Auftritte in der Reportage-Reihe "Hartz und herzlich" des Privatsenders RTL 2. Der arbeitslose Bergmann schilderte vor der Kamera seinen Alltag in der Eisenbahnsiedlung. (heth/maik)
„Hartz und herzlich“: Mordfall in Duisburg macht fassungslos – „Bis heute ungeklärt“ Avatar photo von Linda Louise Giere 22.04.2023 - 19:39 Uhr Der Mord an „Hartz und herzlich“-Darsteller Frank ist nie aufgeklärt worden. In Duisburg herrscht bis heute Fassungslosigkeit.
Seit über sieben Jahren begleitet RTL ZWEI nun schon das Leben von Menschen in sozialen Brennpunkten. Angefangen hat alles im Jahr 2015 in Duisburg. Ein „Hartz und herzlich“-Darsteller der ersten Stunde ist Julz Spies, ein Kioskbesitzer in der berüchtigten Eisenbahnsiedlung.
An Julz‘ „Siedlertreff“ lernt die „Hartz und herzlich“-Crew einige Protagonisten kennen – darunter auch Frank Mons. Der gelernte Bergmann stirbt im August 2018 völlig unerwartet. Schnell verbreitet sich die Nachricht, dass er ermordet worden sei. Der Fall ist bis heute nicht gelöst worden.
„Hartz und herzlich“-Crew trauert um Frank (†47) aus Duisburg Mit dem Tod sieht sich die „Hartz und herzlich“-Crew leider viel zu oft konfrontiert. In den vergangenen Jahren hat die RTL ZWEI-Produktion schon um so einige Protagonisten trauern müssen – darunter die 16-jährige Lisa-Marie oder Publikumsliebling Dagmar (†67). Ein Verlust, der jedoch für besonders tiefe Erschütterung gesorgt hat, ist Frank aus Duisburg.
Der Arbeitslose hat sich von 2015 bis 2018 von den „Hartz und herzlich“-Kameras begleiten lassen. Für seine Nachbarn in der Eisenbahnsiedlung ist er gerne einkaufen gegangen, hat sich stets voller Liebe um sein Meerschweinchen gekümmert und nie jemandem etwas Böses gewollt. „Der Frank hatte auf jeden Fall ein gutes Herz, immer sehr, sehr freundlich. Friedlich und lieb“, erinnert sich Kioskbesitzer Julz in einer neuen Folge an den Verstorbenen. Frank sei ein Mensch gewesen, „dem ich alles gegönnt hätte“, sagt er.
„Hartz und herzlich“-Darsteller in eigener Wohnung erwürgt – Täter freigesprochen Umso größer ist der Schock, als im August 2018 bekannt wird, dass man Frank leblos in seiner Duisburger Wohnung aufgefunden hat. Auch das „Hartz und herzlich“-Team ist dort ein- und ausgegangen. Die RTL ZWEI-Produktion gedenkt des Bergmanns nun in einem rührenden Rückblick und berichtet dabei auch über den Mord an Frank. Es heißt, dass der 47-Jährige nach einem lautstarken Streit in seiner Wohnung getötet worden sei. Ein Tatverdächtiger wird schnell ermittelt, doch wegen mangelnder Beweislage kann ihn das Gericht nicht verurteilen.
„In der Nacht zum 17. August 2018 befand sich der Angeklagte in der Wohnung des späteren Opfers. Sie stritten sich um die Vaterschaft der Tochter des Angeklagten. Dann warf er Frank Mons aufs Bett, warf sich auf ihn und würgte ihn“, heißt es zwar vor Gericht in der Anklageschrift – doch einen Beweis dafür, dass der Angeklagte zur Tatzeit wirklich in Franks Wohnung gewesen ist, gibt es nicht.
„Die Nachricht vom Tod von Frank kam auf jeden Fall aus dem Nichts. Das hat die Siedlung auch echt erschüttert. Vor allen Dingen ist es ungeklärt, bis heute ungeklärt“, berichtet „Hartz und herzlich“-Bekanntheit Julz vor der Kamera. Es scheint so, als würde Franks Mörder ungestraft davonkommen.