US-Bundesstaat Colorado DNA-Test klärt grausame Hammer-Mordserie nach 34 Jahren auf Der Mörder kam nachts. Er erschlug eine alleinstehende Frau und eine ganze Familie mit dem Hammer. Die drei- und siebenjährigen Töchter vergewaltigte er. 34 Jahre lang gab es keinen Verdächtigen. Solange, bis die DNA von Schwerverbrechern in Haft überprüft wurde.
Zur Autorenseite Vor 34 Jahren erschütterte eine Mordserie den Bundesstaat Colorado. Den Morden war die bestialische Grausamkeit gemein, mit der sie verübt wurden. In einem Fall wurde Bruce Bennett, ein Familienvater, mit 16 Hammerschlägen auf den Kopf getötet, zusätzlich hat der Mörder seine Kehle aufgeschnitten. Mutter Debra und Tochter Melissa wurden ebenfalls mit einem Hammer erschlagen. Das siebenjährige Mädchen war zudem vergewaltigt worden. Die jüngste Tochter, Vanessa Bennett, war nur drei Jahre alt, sie überlebte die schweren sexuellen Misshandlungen.
Eine Woche zuvor wollte Patricia Louise Smith zu Hause gerade essen, als ihr Mörder 17 Mal mit einem Hammer auf sie einschlug. Auch sie wurde sexuell missbraucht. In den Polizeiakten wird Smith als eine "aufgeschlossene, freundliche, kultivierte Frau" bezeichnet, die vor kurz vor ihrem Tod ein eigenes Innenausstattungsgeschäft eröffnet hatte.
Erschütternde Grausamkeit Beide Morde waren ein Rätsel. Trotz aller Bemühungen konnte kein Verdächtiger ermittelt werden. Nach Angaben der Behörden ließen die furchtbaren Morde die Beamten nie wieder los. "Es ist offensichtlich, dass dieser Fall unsere Detektive und Offiziere heimsuchte", sagte der Polizeichef von Aurora, Nick Metz, und fügte hinzu, dass "es ein Fall war, der die Familien und Opfer bis ins Mark traf," berichtet das Portal "Westworld".
Marvin Brandt, ein Polizist, der den Fall bis zu seiner Pensionierung untersuchte, sagte zu den Fällen: "Es war ein Blitzangriff ohne jeden Grund." Die Ermittler glauben, dass Bruce Bennett den Angreifer auf der Treppe stoppen wollte. Bennett muss sich verzweifelt gewahrt haben, er hatte tiefe Wunden an seinen Armen und dem Körper, die Treppe war mit seinem Blut verschmiert. Die Ermittler erkannten schon damals Ähnlichkeiten zwischen den Morden, aber die DNA-Verbindung zwischen den beiden Fällen konnte erst 2010 hergestellt werden.
DNA-Proben von Schwerverbrechern "Es ist eine Herausforderung. Es ist schwierig. Aber wir vergessen diese Fälle auch nach 34 Jahren nicht", ergänzte Lakewoods Polizeichef Dan McCaskyauf auf einer Pressekonferenz in der vergangenen Woche. 34 Jahre lang verfolgten die Polizisten jede Spur – vergebens. Bis letzten Monat. Dann lies sich eine DNA-Spur vom Tatort mit einem Verdächtigen verbinden. Mit Alexander C. Ewing, der aufgrund einer anderen Angelegenheit in Haft sitzt.
Unabhängig von den neuen Anklagen hat Alexander C. Ewing in Arizona, Kalifornien, Florida und Nevada eine lange Vorgeschichte von Mordversuchen, Einbrüchen und Gewalttaten. Zwei Tage nach den Morden an der Bennettfamilie wurde er verhaftet, aber er wurde nicht mit den Morden in Zusammenhang gebracht.
Die Fälle von 1984 konnte man erst mit ihm verbinden, nachdem der Bundesstaat Nevada 2013 begonnen hatte, DNA-Proben von allen Kapitalverbrechern in Gefängnissen zu sammeln. Zuerst wurde Ewing wegen Unklarheiten in der Anordnung nicht erfasst. Erst als alle Straftäter unabhängig vom Datum ihrer Verurteilung überprüft wurden, kam er an die Reihe.
Als seine DNA mit den Morden in Verbindung gebracht wurde, sagte Ewing nur: "Das muss ein Fehler sein." Doch ein Fehler in der Analyse ist sehr unwahrscheinlich. Außerdem endeten diese Morde, als Ewing ins Gefängnis kam auf einer Pressekonferenz, sagte der Bezirksstaatsanwalt Peter Weir: "Die Gerechtigkeit in diesem Fall hat sich verzögert. Nun bin ich zuversichtlich, dass die Gerechtigkeit nicht länger aufgehalten wird."
Leben der Überlebenden Der TV-Sender KUSA-TV sprach mit dem einzigen überlebenden Opfer der Bennettfamilie, Vanessa. Sie ist heute 38, trägt eine Narbe und lebt mit einer Metallplatte in der Stirn. Ihr ganzes Leben stand im Schatten der Bluttat. "Ich wurde in der Schule verspottet, weil meine Eltern getötet wurden", sagte sie. Ich wurde verarscht. Sie sagten, der Hammermann würde zu mir nach Hause kommen und alle verletzen, wenn ich eine Party machen wollte."