ich möchte unter den geklärten Fällen einen der wohl längsten Filmfälle der xy-Geschichte vorstellen:
Den Dreifachmord aus der Folge vom 02.09.1983 durch Jürgen D. und Kurt L. :
-an Wolfgang Strüh (44) aus Nienburg im Januar 1983, da einer der Täter Interesse an dessen Gewehr hatte
-an Petra Höll (22) aus Celle im Januar 1983, um mit deren Taxi eine Bank in Lindwedel zu überfallen (Beute: 7.230 DM)
-an Anita Brockmann (27) aus Asendorf im April 1983, um mit deren PKW eine Bank in Wechold zu überfallen (Beute: 38.000 DM)
Die Täter wurden vom Landgericht Verden im Jahre 1988 zu lebenslanger Haft verurteilt, jedoch meines Wissens ohne SV.
Da bei dem aufwändigen Filmfall insbesondere bei der Tatortdarstellung einige Unstimmigkeiten auftreten (die Kartendarstellung z.B. ist absolut unbrauchbar), möchte ich zumindest zum letzten Fall weitere Informationen beisteuern, welche ich zufällig durch einen Augenzeugen der Auffindesituation erhielt.
Hierzu möchte ich kurz auf den Tatort eingehen.
Dieser liegt zwischen Oiste und Hustedt, jedoch wurden die Filmaufnahmen im Filmfall auf einem anderen Weg gedreht. Ein Feldweg in ca. 300m Entfernung sieht seltsamerweise exakt so aus wie in der xy - Darstellung.
Laut Aussage des damaligen Auffindezeugen wurde Frau Brockmann, welche eine Abkürzung nutzte, an einer Kreuzung kurz vor einer Brücke angehalten, welche sich von Oiste aus ca. 500m vor Hustedt befindet. (Danach fängt das letzte, alleeartige Wegstück nach Hustedt an)
Hier befindet sich eine Kreuzung, an der die Täter ca 200m. Richtung Eitzendorf fuhren. An der nächsten Möglichkeit bogen sie links in einen Feldweg und liessen die durch einen Kopfschuss getötete Frau Brockmann im Graben liegen.
Der ursprünglich eingeschlagene Weg nach Eitzendorf führt dann übrigens auch nach Wechold, wo die Bank überfallen wurde.
An diesem Fundort Frau Brockmanns befindet sich heute ein Gedenkstein, der sich von Zeit zu Zeit sicher über frische Blumen freuen würde.
Da ich den freundlichen Herrn nur kurz und zufällig traf, ist ein Detail leider hinten runter gefallen.
Der xy-Beitrag (siehe YT) schildert ausführlich, dass die Täter per Taxi von Verden nach Oiste kamen.
Die Ermittlungen ergaben jedoch, dass Frau Brockmann in ihrem Fiesta durch ein querstehendes Fahrzeug angehalten worden sein soll.
Die passt zu einem Kommentar des Auffindezeugen, dass es einen dritten Täter gab. Leider liegen mir hierzu keine weiteren Infos oder VÖs vor.
Aber ein interessantes Detail wusste der freundliche Herr noch zu berichten:
Laut Presse - VÖ kam die Polizei den beiden Tätern ja durch die Vergewaltigung einer Prostituierten nahe Eystrup sowie einen PKW - Diebstahl auf die Schliche.
Der Auffindezeuge schilderte jedoch Folgendes:
Im Hamburger Rotlichtmillieu hätte man nach dem Suizid Mucki Pinzners in der Szene nach einem Nachfolger gesucht. Hierzu sei mit den beiden Tätern auf Norderney ein Sondierungsgespräch geführt worden.
In diesem Gespräch hätte man auch die Glaubwürdigkeit der beiden "Bewerber" abgeklopft, auch wirklich skrupellos morden zu können. Diese hätten daraufhin auf die drei Morde hingewiesen.
Im Rahmen von Ermittlungen im Rotlichtmillieu sei diese Information dann an die Kripo durchgesickert.
Weitere Details zu den Taten hier findet ihr unter den folgenden Links:
Ich habe auch damals von diesem Fall gehört und da war ich gerade mal 10 Jahre alt. Ich wusste das es in Oiste war, aber wo genau habe ich nie erfahren. Durch diesen Artikel habe ich es dann letztendlich gefunden. Danke
Hallo Ich habe kein vorher nachher Foto, aber ich habe welche gemacht, als ich zum ersten mal hingefahren bin. Ein anderes kann ich natürlich noch nachliefern.
Bei uns passiert nicht sehr viel bzw. nichts und deswegen ist mir der Name nach 36 Jahren wohl immer noch im Gedächtnis geblieben. Als ich den Artikel hier sah, habe ich mich gleich auf den Weg gemacht. Den Text mit der Wegbeschreibung musste ich mir unterwegs einige male durchlesen um das überhaupt irgendwie zu finden. Deswegen habe ich mir vorher auch schon ein Foto davon gemacht. Irgendwie war da auch eine Menge Glück mit bei. Ohne den Gedenkstein hätte man es natürlich niemals finden können sondern nur in etwa.