Fall neu aufgerollt 21.07.2018 09:53 15 Jahre nach Mord: Löst Schmuck Kriminalrätsel? Fast 15 Jahre nach dem Mord an einer Innsbrucker Lehrerin versucht die Kripo nun doch noch Licht in den ungelösten Kriminalfall zu bringen. Was mit unzähligen DNA-Analysen bis heute nicht gelang, wird nun anhand von Schmuck probiert. Einziger Strohhalm: alte Bilder.
Genau 14 Jahre und 292 Tage ist es heute her, dass Anneliese Podhraski-Zangerl tot in ihrer Wohnung in der Wiltener Peter-Mayr-Straße aufgefunden worden war. Die damals 62-jährige pensionierte Lehrerin, die offenbar sehr vermögend war, lag erdrosselt auf ihrem Sofa. Gefunden wurde sie von zwei Studenten, die mit ihr am Tag des Verbrechens - am 2. Oktober 2003 - einen Termin gehabt hätten.
Das Opfer (Bild: Krone) Das OpferBild: Krone Bis heute ist der Fall ungeklärt. Niemand weiß, was sich damals in der Wohnung abspielte. Geschweige denn, wer die Rentnerin auf dem Gewissen hat. Sämtliche Hinweise verliefen im Sand.
Der „Krone“-Bericht von damals. (Bild: Krone) Der „Krone“-Bericht von damals.Bild: Krone
Fall vor eineinhalb Jahren neu aufgerollt Anfang 2017 wurde das Kriminalrätsel neu aufgerollt - kein untypisches Vorgehen! Immerhin werden die gerichtsmedizinischen Methoden, etwa was DNA anbelangt, immer moderner und „treffsicherer“. DNA-Spuren wurden im Fall Podhraski-Zangerl auch sichergestellt - aber auch mit dem heutigen Stand der Technik konnte bisher der Mörder nicht enttarnt werden. „Es gab keinen Treffer“, sagt Ernst Kranebitter von der Innsbrucker Kripo.
Armband und Uhr sind damals verschwunden Auch das gesamte Umfeld der Ermordeten wurde noch einmal durchleuchtet. Doch auch dabei kam nicht viel heraus. Mit einer Ausnahme: Die Tochter von Podhraski-Zangerl gab nun offenbar zu Protokoll, dass damals ein Armband und eine Uhr verschwunden und nie mehr aufgetaucht seien.
Das Armband wurde bei einem Innsbrucker Juwelier gekauft (Bild: Polizei) Das Armband wurde bei einem Innsbrucker Juwelier gekauftBild: Polizei
Die Armbanduhr des Opfers ist spurlos verschwunden (Bild: Polizei) Die Armbanduhr des Opfers ist spurlos verschwundenBild: Polizei
Ein neuer Ermittlungsansatz? „Vielleicht gibt es eine ganz harmlose Erklärung“, so Kranebitter. „Möglicherweise gibt es ja jemanden, der etwas über die Schmuckstücke weiß. Eventuell wurden diese ja irgendwo zum Kauf angeboten.“
Polizei hofft auf Hinweise Der Armreifen ist aus Granatgold angefertigt. Es handelt sich um böhmische Arbeit um 1860. Gekauft wurde er vom Opfer bei einem Innsbrucker Juwelier. Bei der Uhr handelt es sich um eine schmale, goldene Armbanduhr mit hellem Ziffernblatt. Näheres ist nicht bekannt. Hinweise an die Kripo: 059 133-75 3333.