Fall Christian am 29. Oktober bei „Aktenzeichen XY. . .“ 19.09.2014 | 19:47 Uhr
Der Fall erschütterte Witten und konnte bis heute nicht aufgeklärt werden: Der 20-jährige Christian Marks war am frühen Morgen des 1. November 2010 auf der Rüsbergstraße in Herbede-Kämpen überfahren worden. Am 29. Oktober wird der Tod des Witteners Thema bei „Aktenzeichen XY. . . ungelöst“ im ZDF sein.
Er war erst 20 und starb nach einer Halloween-Party, die er mit Freunden auf der Burg Blankenstein gefeiert hatte. Frühmorgens, am 1. November 2010, wurde Christian Marks auf der Rüsbergstraße in Herbede-Kämpen, wo er zu Fuß unterwegs war, von einem Auto überrollt. Wenige hundert Meter von seinem Elternhaus entfernt. Der Fahrer des Unglückswagens, der ein Opel Corsa gewesen sein soll, konnte bis heute nicht ermittelt werden.
Am Mittwoch, 29. Oktober, wird der „Fall Christian“ ein Thema bei „Aktenzeichen XY. . . ungelöst“ im ZDF sein.
Sowohl Christians Eltern wie auch die Polizei hoffen, dass der Unglücksfahrer oder die -fahrerin noch gefunden wird, dass er oder sie nach vier Jahren endlich sein oder ihr Gewissen erleichtern möchte. „Auch eventuelle Mitwisser könnten durch die Sendung dazu animiert werden“, so Polizeisprecher Volker Schütte.
Die „Ermittlungskommission Christian“ hatte alles Menschenmögliche unternommen, hunderte Wittener befragt, über 2500 Opel-Corsa der Baujahre 2001 bis 2006 überprüft, rund 15 000 Handy-Verbindungsdaten ausgewertet. Bernhard Dircks, bei „Aktenzeichen XY. . .“ zuständiger Redakteur für den Fall, war im Juli zu Gast bei der Bochumer Polizei.
Vielleicht war er gestolpert und der Corsa-Fahrer konnte nicht mehr reagieren Mit Christians Mutter Astrid hat er telefoniert. „Für die Eltern ist das alles immer noch ganz entsetzlich.“ Sie quäle auch die Frage, „ob der Unfallfahrer nicht vielleicht sogar in der näheren Umgebung lebt“.
Was dem 20-Jährigen am Allerheiligen-Tag 2010 zustieß, an dem er gegen 5.20 Uhr tot aufgefunden wurde, wird durch Schauspieler nachgestellt im Film zu sehen sein. „Gedreht haben wir im Großraum München, wie wir das für unsere Beiträge immer tun“, so Dircks. Natürlich habe man nur nachstellen können, was man auch wisse. „Wir wissen zum Beispiel nicht, ob Christian bei seinem nächtlichen Spaziergang vielleicht gestolpert ist, auf der Straße lag und der Corsa-Fahrer gar keine Chance mehr hatte, noch zu reagieren und dann in Panik weiterfuhr.“
Quälende Fragen, auf die es bis heute keine Antworten gibt Vielleicht sei der Fahrer oder die Fahrerin auch betrunken gewesen und schweige aus Scham. „Das Gleiche kann für eventuelle Mitwisser gelten. War der Fahrer ein Mann, saß vielleicht die Freundin oder Ehefrau mit im Auto.“ Außerdem könne auch eine ganz andere Straftat hinter dem Fall stecken. Quälende Fragen, auf die es bis heute keine Antworten gibt.
Christians Eltern werden im „XY“-Beitrag nicht persönlich zu Wort kommen, betont Dircks. „Wir sind eine seriöse Sendung und vermeiden eine mögliche Zurschaustellung von Angehörigen.“ Christian Marks leistete, als er starb, seinen Wehrdienst bei den Fallschirmjägern in Bremen ab. Danach wollte er Architektur studieren. Am 9. November jährt sich der Tag seiner Beerdigung zum vierten Mal.