Sexueller Missbrauch in Brake: Mutmaßlicher Kinderschänder gesteht
Von Gabriele Gohritz 16. Oktober 2017 // 17:39
Im Fall des mutmaßlichen Kinderschänders aus Brake gibt es Neuigkeiten: Wie Torsten Rückoldt, Pflichtverteidiger des Tatverdächtigen am Montag mitteilte, ist sein Mandant geständig.
Mutmaßlicher Kinderschänder will bei Ermittlungen helfen
Der Braker Anwalt ist vom Amtsgericht zum Pflichtverteidiger des Tatverdächtigen bestellt worden. Dem 24-Jährigen, der in Untersuchungshaft sitzt, wird vorgeworfen, die vier Jahre alte Tochter seiner Lebensgefährtin monatelang schwer sexuell missbraucht zu haben.
Keine Fotos ins Darknet gestellt?
Dass der Beschuldigte auch Bilder des Missbrauchs ins Internet beziehungsweise Darknet gestellt habe, sei nicht zutreffend, schreibt der Pflichtverteidiger in einer Presseerklärung. Vielmehr habe der Beschuldigte von ihm gefertigte Bilder oder Videos an einen Dritten weitergeleitet, der sie ohne Rücksprache mit dem Tatverdächtigen veröffentlicht habe.
Braker gab Polizei Hinweise
Bei der Suche nach Beweismitteln, bei der Polizeibeamte am vergangenen Donnerstag auch den Weserschlick am Fähranleger in Golzwarden durchwühlten, habe der Beschuldigte Hinweise gegeben. Er habe genau beschrieben, wo er Datenträger entsorgt habe. Er wollte damit aus dem Internet heruntergeladene Bilder, die aber nicht mit dem Tatvorwürfen zusammenhingen, beseitigen.
Ausgelebte Neigungen sind krankhaft und strafbar
Dem Betroffenen sei klar, so der Verteidiger, dass er dem Opfer und seinen Angehörigen großes Leid zugefügt habe. Er wolle mit den Ermittlungsbehörden zusammenarbeiten und eine Vernehmung der kindlichen Zeugin verhindern, heißt es weiter. Seine ausgelebten Neigungen sehe er als krankhaft und strafbar an. Er wolle sich therapeutisch behandeln lassen.
Missbrauch von Vierjähriger: Beschuldigter räumt Tatgeschehen ein
Von Sven Kienscherf
Osnabrück. Ein 24-jähriger Mann, dem vorgeworfen wird, im Landkreis Wesermarsch die vierjährige Tochter seiner Lebensgefährtin missbraucht zu haben, hat sich geständig gezeigt. Das teilt sein Anwalt in einer Pressemitteilung mit.
Die Polizei hatte am Montag vergangener Woche ein Bild des Mädchens veröffentlicht, nur Stunden später wurde der Tatverdächtige festgenommen. Die Ermittler werfen dem Mann aus dem Landkreis Wesermarsch vor, das Mädchen schwer missbraucht zu haben. (Weiterlesen: Wie erkennt man, dass Kinder sexuell missbraucht werden?)
Sein Anwalt teilt in einer Pressemitteilung mit, dass sein Mandant das Tatgeschehen einräumt. Er bestreite allerdings, die Bilder vom Missbrauch im Internet hochgeladen zu haben. Ein Dritter, dem er die Bilder zugeleitet hatte, habe die Bilder gegen seinen Willen veröffentlicht.
Sein Mandant habe sich entschlossen, mit den Ermittlungsbehörden zusammenzuarbeiten. Er habe den Ermittlern gesagt, wo er weitere Bilder und Videos entsorgt habe. Um was für Material es sich dabei handelt, geht aus der Pressemitteilung nicht hervor. Es stehe aber nicht im Zusammenhang mit den vorliegenden Tatvorwürfen.
Dem Mann sei bewusst, dass er Leid über die Familie gebracht habe. Der Mann wolle sich in der Haft in Therapie begeben.
„Es ist richtig, dass der Beschuldigte ein Geständnis abgegeben hat“, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Thomas Klinge, am Dienstag. Der 24-Jährige habe zudem beschrieben, wo er versucht hat, Datenträger verschwinden zu lassen. Klinge zufolge wurden einige davon gefunden. „Man muss prüfen, ob die Daten zu verwerten sind. Das wird eine Weile dauern.“
Die Ermittlungen gegen den 24-Jährigen werden von der Staatsanwaltschaft Hannover geführt, weil diese eine auf Kinderpornografie spezialisierte Zentralstelle hat. Sie arbeitet eng mit der von der Polizei Delmenhorst eingerichteten 18-köpfigen Sonderkommission „Fotofahndung“ zusammen.
Delmenhorst – Im Fall der missbrauchten Vierjährigen aus dem Kreis Wesermarsch haben die Ermittler erneut eine Öffentlichkeitsfahndung gestartet – gesucht wird das bislang spurlos verschwundene Handy des Verbrechers (24).Das goldfarbene Smartphone der Marke Samsung, Modell Galaxy S7, soll einen Displayschaden haben und möglicherweise durch eine schwarze Hülle geschützt sein. Die Suche beziehe sich vor allem auf Ostfriesland, Ammerland, Oldenburg und Wesermarsch, hieß es. Das Handy könnte möglicherweise bereits gefunden und sogar weiter verkauft worden sein.Die Polizei hatte den Lebensgefährten der Mutter der Vierjährigen vor gut zwei Wochen in Brake festgenommen - nach einer aufsehenerregenden Fahndung mit Fotos des Mädchens aus dem Internet. Der Beschuldigte soll das Kind zwischen Oktober 2016 und Juli 2017 mehrfach schwer sexuell missbraucht haben. Aufnahmen davon wurden auf einer kinderpornografischen Plattform im sogenannten Darknet verbreitet. Der Mann sitzt in Untersuchungshaft. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Hannover hat er den Missbrauch gestanden....
POL-LER: Öffentlichkeitsfahndung nach Täterhandy im Fall des schweren sexuellen Missbrauchs zum Nachteil eines vierjährigen Mädchens im Bereich Wesermarsch
25.10.2017 – 16:22
PI Leer/Emden (ots) - Delmenhorst- Nach der bundesweiten Öffentlichkeitsfahndung des BKA im Fall des schweren sexuellen Missbrauchs eines vierjährigen Mädchens aus dem Bereich Wesermarsch vom 09.10.2017 suchen die Staatsanwaltschaft Hannover und die Sonderkommission "Fotofahndung" nun mit einer weiteren Öffentlichkeitsfahndung nach dem bislang spurlos verschwundenen Handy des Beschuldigten. Die Einlassungen des Beschuldigten haben bislang nicht zum Auffinden des Handys geführt, so dass die Polizei nun erneut die Bevölkerung um Mithilfe bittet. Gesucht wird ein goldfarbenes Handy der Marke Samsung, Modell Galaxy S7. Das Handy soll einen Displayschaden aufweisen und möglicherweise durch eine schwarze "Panzerhülle" geschützt sein. Die Suche erstreckt sich vor allem über die Bereiche Ostfriesland, Ammerland, Oldenburg und Wesermarsch. Das Handy könnte möglicherweise bereits gefunden und sogar weiter verkauft worden sein. Personen, die seit dem 09.10.2017 ein solches Handy gefunden/angekauft haben, oder Hinweise auf den Verbleib des gesuchten Handys geben können, werden gebeten sich mit der Polizei Delmenhorst unter der Telefonnummer 04221-15590 in Verbindung zu setzten.
Polizeiinspektion Delmenhorst / Oldenburg - Land / Wesermarsch
POL-DEL: Landkreis Wesermarsch: Missbrauchsfall - Weiterer Tatverdächtiger in Untersuchungshaft
08.12.2017 – 11:59
Delmenhorst (ots) - Im Falle des schweren sexuellen Missbrauchs eines Mädchens aus der Wesermarsch hat die Polizei einen weiteren Tatverdächtigen festgenommen. Die polizeilichen Ermittlungen führten zu einem 39 Jahre alten Mann aus Bremen. Dieser steht im Verdacht, mit mehreren Taten in Verbindung zu stehen. Am Mittwoch wurde die Wohnung des Mannes durchsucht. Hierbei wurden diverse Gegenstände sichergestellt. Diese werden nun ausgewertet. Der Mann wurde am 06.12.2017 vorläufig festgenommen und auf Antrag der zuständigen Staatsanwaltschaft in Hannover der zuständigen Haftrichterin vorgeführt. Inzwischen sitzt der Mann in Untersuchungshaft. Die polizeilichen Ermittlungen dauern an, aufgrund dessen können derzeit keine weiteren Details bekannt gegeben werden.
Vor dem Landgericht Oldenburg muss sich seit heute ein 24-Jähriger aus Brake verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm schweren sexuellen Missbrauch in "etlichen Fällen" vor. Der Mann soll sich zwischen Oktober 2016 und Juli 2017 immer wieder an der vierjährigen Tochter seiner damaligen Lebensgefährtin vergangen und die Taten gefilmt haben. Der Fall hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt, weil das Bundeskriminalamt im Rahmen der Fahndung ein Foto des vierjährigen Opfers auf Facebook veröffentlichte. Daraufhin konnte der mutmaßliche Täter schnell gefunden und festgenommen werden.
Angeklagter hat Vorwürfe gestanden
Um die Privatsphäre des Mädchens zu schützen, hat das Gericht in dem Prozess die Öffentlichkeit bis zur Urteilsverkündung ausgeschlossen. Nach Angaben einer Gerichtssprecherin hat der Mann bereits im vergangenen Jahr ein Geständnis abgelegt. Ob er sich im laufenden Verfahren äußern wird, ist unklar. Dem Mann droht eine Haftstrafe von bis zu 15 Jahren.
Bilder kursierten in Kinderporno-Szene
Die Videos des Missbrauchs waren im Darknet aufgetaucht, einem besonders verborgenen Bereich des Internets. Ermittler des Bundeskriminalamtes waren dort auf den Fall aufmerksam geworden. Der 24-Jährige will die Filme aber nicht selbst hochgeladen haben. Laut Verteidiger hat er die Bilder jemandem überlassen, der sie dann in der Kinderporno-Szene im Darknet herumreichte.
Verfahren wohl ohne Öffentlichkeit
Es war deutschlandweit das erste Mal, dass das Bundeskriminalamt das Foto eines Missbrauchsopfers veröffentlichte, um die Identität von Opfer und Täter herauszubekommen. Laut Gericht hatte die ahnungslose Mutter ihr eigenes Kind auf dem Bild erkannt und daraufhin ihren damaligen Lebensgefährten angezeigt. Der Beschuldigte, der mit der Frau einen gemeinsamen Sohn hat, sitzt seit Oktober in Haft.
Das Landgericht Oldenburg hat am Donnerstag einen 24-Jährigen aus dem Landkreis Wesermarsch wegen schweren sexuellen Missbrauchs eines vierjährigen Mädchens zu einer Haftstrafe von viereinhalb Jahren verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Mann die Tochter seiner damaligen Lebensgefährtin in drei Fällen missbraucht und in vier Fällen pornografische Bilder von seinem Opfer erstellt hat, die dann im Darknet verbreitet wurden. Die Ermittler waren im vergangenen Jahr durch eine kontrovers diskutierte Facebook-Fahndung auf den Mann gestoßen. Sie hatten einen Link zu Fotos des Opfers in dem sozialen Netzwerk veröffentlicht.
Taten nicht zu entschuldigen
Der 24-Jährige sei ein in sich gefangener Mensch, der dringend psychologische Hilfe brauche, so die Vorsitzende Richterin. Der Anwalt des Mannes sagte NDR 1 Niedersachsen nach dem Urteil, dass sein Mandant die Taten zutiefst bereue. Allerdings seien sie nicht zu entschuldigen.
Öffentlichkeit vom Prozess ausgeschlossen
Der Mann hatte bereits kurz nach seiner Festnahme im vergangenen Oktober gestanden, das vierjährige Mädchen missbraucht und die Taten gefilmt zu haben. Nach Angaben des Pflichtverteidigers hatte der 24-Jährige die Bilder dann einer anderen Person überlassen, die sie im Internet verbreitet haben soll. Um die Intimsphäre des Opfers zu schützen war das Verfahren nicht öffentlich geführt worden. Durch sein Geständnis hatte der Angeklagte dem Mädchen eine Aussage vor Gericht erspart.
Hunderttausende sahen Opfer-Fotos
Der Fall hatte im vergangenen Herbst für Aufsehen gesorgt. Zu Beginn der Ermittlungen hatten die Beamten nicht viel in der Hand - lediglich die Bilder des Opfers aus dem Darknet. Daraufhin veröffentlichten die Fahnder bei Facebook einen Link zur Internetseite des Bundeskriminalamts (BKA), auf der die Fotos des Mädchens zu sehen waren. Hunderttausende Nutzer sahen sich die Aufnahmen an. Nach Angaben des Gerichts hatte die ahnungslose Mutter ihr eigenes Kind auf einem Bild erkannt und daraufhin ihren damaligen Lebensgefährten angezeigt.